Wiener Kids schreiben städtische Kinder- und Jugendstrategie

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Wiener Kids schreiben städtische Kinder- und Jugendstrategie
Foto: VOTAVA/PID
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Wiener Kids schreiben städtische Kinder- und Jugendstrategie
Foto: Stadt Wien
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13 Nov 13:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Jugenstadtrat Czernohorszky präsentierte Ergebnis der „Werkstadt Junges Wien“; Vorschläge fließen in Kinder- und Jugendstrategie ein, die 2020 beschlossen werden soll

Wien bekommt erstmal in der Geschichte der Stadt eine umfassende Kinder- und Jugendstrategie. Das besondere an dem, mit Smart City Rahmenstrategie oder Digitale Agenda vergleichbaren, Strategiepapier: Die Grundlagen dafür wurden im Projekt „Werkstadt Junges Wien“ von den Kindern und Jugendlichen selbst erarbeitet. Gestern, Montag, hat Jugendstadtrat Jürgen Czernohorszky den Weg zur neuen Strategie gemeinsam mit der Co-Projektleiterin der „Werkstadt Junges Wien“, Alexandra Beweis, präsentiert. Beschlossen werden soll die Kinder- und Jugendstrategie Anfang des kommenden Jahres vom Gemeinderat.

„Mit der Werkstadt Junges Wien geht es uns darum, aus Kinder- und Jugendperspektive einen neuen Blick auf unsere Stadt zu bekommen“, sagte Czernohorszky. Wien sei das jüngste Bundesland und das „Jugendzentrum“ der Republik. Deshalb sei es ihm auch ein Anliegen, dass die Jungen die Zukunft der Stadt bestimmen. „Die Kinder und Jugendlichen geben die Themen für die Wiener Kinder –und Jugendstrategie vor. Politik und Verwaltung sind dabei ihre AuftragnehmerInnen. Mit der Kinder- und Jugendstrategie möchte ich Wien zur kinder- und jugendfreundlichsten Stadt machen.“

Bei der Werkstadt Junges Wien haben im Frühjahr 2019 insgesamt 22.581 Kinder und Jugendliche in 1.309 „Werkstätten“ in Schulen, Kindergärten, Jugend- und außerschulischen Bildungseinrichtungen teilgenommen.

In den Workshops, für die ein eigener „Werkzeugkoffer“ für PädagogInnen entwickelt wurde, konnten die Kinder und Jugendlichen in Form eines „Service“-Checks die Stadt Wien mit Medaillen oder Reparaturhinweisen bewerten. Die Kinder und Jugendlichen konnten loben, was in der Stadt gut läuft, anmerken was aus ihrer Sicht weniger gut funktioniert, und Verbesserungsvorschläge, Ideen und Visionen für die Stadt der Zukunft einbringen. Die Ergebnisse der Workshops wurden gesammelt und ausgewertet.

Die Einsendungen wurden in neun Themenbereiche zusammengefasst, die auch die Grundlage für die Kinder- und Jugendstrategie bilden. Die vier mit Abstand am intensivsten diskutierten Themen waren „Natur & Umwelt“, „Chancen & Zukunft“, „Freizeit & Kultur“ sowie „Mobilität & Verkehr“. Gute Noten in Form von vielen Medaillen verteilten die Werkstadt-TeilnehmerInnen für Öffis und den Grünraum in der Stadt. Reparaturhinweise gab es für Spielplätze und das Angebot an Sportplätzen. Gedanken machen sich Kinder und Jugendliche auch über Themen wie leistbares Wohnen oder faire Entlohnung für Arbeit. „Die Auseinandersetzung mit den Themen zeigt, dass Kinder und Jugendliche mitreden und mitgestalten wollen, wenn es um die Zukunft der Stadt geht. Und sie haben dabei ein hohes Verantwortungsbewusstsein gezeigt und sehr konkrete Vorschläge gemacht“, sagte Czernohorszky.

Für alle neun Themenbereiche – neben den oben genannten auch „Gesundheit & Wohlbefinden“, „Sicherheit & Geborgenheit“, „Gemeinschaft & Miteinander“, „Raum & Platz“, „Mitsprache & Meinung“ - wurden von einem Fachbeirat in Zusammenarbeit mit einem Kinder- und Jugendbeirat Ziele für die Kinder- und Jugendstrategie definiert.

Nach den Workshops im Frühjahr waren die Dienststellen und Betriebe der Stadt im Sommer aufgerufen, bestehende oder geplante Maßnahmen zu den neun definierten Zielen der Kinder- und Jugendstrategie bekannt zu geben. Mehr als 450 Maßnahmen seien dabei zusammengekommen, die sich mit den Wünschen und Anliegen der Kinder und Jugendlichen überschneiden und umsetzbar sind, berichtete Czernhohorszky. Als konkrete Beispiele nannte der Stadtrat Photovoltaikanlagen auf Schuldächern oder Fassadenbegrünungen in Kindergärten.

Bevor die Strategie im Gemeinderat abgestimmt wird, sind nochmal die Kinder und Jugendlichen am Wort. Die in der Strategie definierten Ziele und vorgeschlagenen Maßnahmen werden am 20. November bei einer großen Kinder- und Jugendkonferenz im Rathaus von rund 250 Delegierten vom Kindergarten-Alter bis zum Teenager evaluiert, kündigte Czernohorszky an. Das Datum sei nicht zufällig gewählt, betonte der Jugendstadtrat. Die Konferenz findet im Rahmen des Aktionsmonats anlässlich des 30-Jahre-Jubiläums der UN-Kinderrechtskonvention statt, die am 20.November 1989 beschlossen wurde.

Im Frühjahr 2020 soll die Kinder und Jugendstrategie im Gemeinderat für die nächsten fünf Jahre beschlossen werden. Die Umsetzung der Strategie soll sowohl von den Kindern und Jugendlichen als auch vom Fachbeirat begleitet werden.

Weitere Informationen: https://werkstadt.junges.wien.gv.at(Schluss) red/ato


Quelle: Stadt Wien



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