Wien: Wiederkehr ad Polaschek - „Den Kopf in den Sand zu stecken wird das Problem, das wir an Schulen sehen, nicht lösen!“

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Wien

21 Feb 21:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Bildungsminister Martin Polaschek lehnte heute im Rahmen eines Pressegesprächs die Forderung des Wiener Vizebürgermeisters und Bildungsstadtrats Christoph Wiederkehr, wonach Eltern, die sich nicht um den Bildungserfolg ihrer Kinder kümmern und etwa Elterngespräche an den Schulen verweigern, mit Verwaltungsstrafen bedacht werden sollten, ab.

Der Wiener Bildungsstadtrat zeigt sich in einer Reaktion verwundert: „Den Kopf in den Sand zu stecken wird das Problem, das wir sehen, nicht lösen. Wenn Schüler*innen zu Gewalt, Mobbing oder Homophobie neigen, und das deren Eltern nicht interessiert, muss es in letzter Konsequenz auch die Möglichkeit von Strafen geben. Ich hätte mir gerade von Bildungsminister Polaschek erwartet, dass er das Problem nicht verharmlost, sondern wir österreichweit an einem Strang ziehen, um die Situation an den Schulen zu verbessern!“, so Wiederkehr.

Der Wiener Bildungsstadtrat verweist auf das Gewaltschutzpaket, das Wien als Bundesland schon auf den Weg gebracht hat. So haben etwa betroffene Schulen die Möglichkeit, auf Hilfe durch Schulsozialarbeiter*innen sowie externe Anbieter zurückgreifen zu können. Neben zusätzlichen Time-out Möglichkeiten gibt es in Wien mit Einführung des Gewaltschutzpakets bei Suspendierungen von Schüler*innen auch verpflichtende Gespräche mit den Eltern. Allerdings ist es ohne bundesgesetzliche Änderung nicht möglich, bei Nichteinhaltung der Gesprächsverpflichtung Verwaltungsstrafen verhängen zu können, sondern es kann lediglich die Kinder- und Jugendhilfe eingeschalten werden. Wiederkehr verweist einmal mehr auf den Bedarf eines nationalen Vorgehens: „Wir tun in Wien sehr viel, um Gewalt ein Stoppschild vorzuhalten. Wenn Eltern bei Suspendierungen ihrer Kinder Gespräche mit den Schulen verweigern, muss es in letzter Konsequenz auch möglich sein Verwaltungsstrafen zu verhängen, insbesondere wenn auch Bemühungen durch Schulsozialarbeit von den Eltern ausgeschlagen werden.“, so Wiederkehr abschließend.


Quelle: Stadt Wien



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