Kärnten: Welttag der Sozialen Gerechtigkeit: Corona zeigt, wie schnell Situation kippen kann
LHStv.in Beate Prettner fordert „endlich Bewegung bei Psychotherapie“ – für Kärnten kündigt sie weiteres Maßnahmenpaket an
Klagenfurt (LPD). „Soziale Gerechtigkeit beginnt im Kindesalter. Was passiert, wenn das soziale Umfeld in eine Schieflage kommt, macht gerade die Corona-Pandemie dramatisch sichtbar: Immer mehr junge Menschen geraten in eine mentale und psychische Krise“, mahnt Sozialreferentin Beate Prettner. „Gegensteuernde, therapeutische Maßnahmen sind ebenso zu verstärken wie präventive Angebote. Kärnten hat bereits 2020 die Angebotspalette weiter ausgebaut. Und das werden wir auch in diesem Jahr laufend tun“, sagt Prettner. Kommende Woche stehe zudem eine weitere Expertenrunde an – „und dabei werden wir neue Maßnahmen diskutieren.“
Zusätzliche Maßnahmen fordert die Sozialreferentin auch vom Bund ein: Vor allem die Erhöhung und Vereinheitlichung des psychotherapeutischen Stundensatzes stehe dringend an. „Ich werde bei der im März stattfindenden Sozialreferentenkonferenz einen entsprechenden Antrag einbringen“, erklärt Prettner. Derzeit gebe es nur für ÖGK-Versicherte Kassenplätze für Kinder- und Jugendliche in Kooperation mit der ÖGK und dem Kärntner Landesverband für Psychotherapie. Für Erwachsene wiederum bestehen Kassentherapieplätze über Anbieter wie AVS, pro mente oder Caritas – „eine Aufstockung ist zwingend notwendig und überfällig. Wir reden seit Jahren über Psychotherapie auf Krankenschein. Wann, wenn nicht jetzt, ist es höchste Zeit zu handeln“, fordert Prettner.
2009 wurde von der UNO der Welttag der Sozialen Gerechtigkeit eingeführt: Seither wird der 20. Feber dafür genutzt, um auf Ungerechtigkeiten und Schieflagen innerhalb der Gesellschaft aufmerksam zu machen. „Soziale Ungerechtigkeiten betreffen nicht nur armutsgefährdete Länder, nein, es gibt sie auch in wohlhabenden Ländern wie Österreich. Die Coronakrise hat uns sehr deutlich vor Augen geführt, wie schnell die Situation kippen kann“, mahnt Prettner.
Quelle: Land Kärnten