Warnung vor Skitouren und Variantenfahrten im freien Skiraum

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Eine Behördeninformation des Landes Tirol.
Foto: Land Tirol
10 Jän 19:08 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Schneesituation in Tirol: Weiterhin Lawinenwarnstufe 4, einige Straßensperren wieder aufgehoben. Vorübergehende Wetterbesserung in den nächsten beiden Tagen.

Die Lage ist nach wie vor unter Kontrolle – das ist das Ergebnis der heute Vormittag stattgefundenen Stabssitzung im Landhaus in Innsbruck, an der einmal mehr ExpertInnen der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz, des Lawinenwarndienstes, der Landeswarnzentrale, der Leitstelle Tirol und der Innsbrucker Sicherheitsbehörden teilnahmen.

Nach Abklärung mit der Wetterdienststelle Innsbruck weiß der Leiter der Landeswarnzentrale, Marcel Innerkofler, von einer prognostizierten Wetterberuhigung für morgen und übermorgen zu berichten, bevor dann gegen Ende der Woche und Anfang nächster Woche neuerlicher Schneefall vorhergesagt ist. „Dieses Wetterfenster wollen wir nutzen, um ab morgen in enger Abstimmung mit den Behörden und den Lawinenkommissionen Erkundungsflüge durchzuführen, um uns ein umfassendes Bild von der Schneesituation machen und weitere Beurteilungen treffen können“, so Innerkofler.

Gemeinden wie etwa Galtür, St. Leonhard im Pitztal oder Kaunertal, die vorübergehend auf dem Straßenwege aufgrund von vorbeugenden Sicherheitssperrungen nicht zu erreichen waren, sind mittlerweile wieder zu erreichen. Auch Ginzling im Zillertal wird am frühen Nachmittag voraussichtlich auf dem Straßenwege wieder erreichbar sein.

Im Außerfern sind einige Gemeinden, Ortsteile und Weiler derzeit vorübergehend aufgrund vorbeugender Sicherheitsvorkehrungen auf dem Straßenweg nicht erreichbar, ebenso nach wie vor auch Kühtai, Hochfügen, Finkenberg Asteeg, Zillergrund und Teile von Wiesing. Im Bezirk Kitzbühel und Kufstein sind vereinzelte Gebäude derzeit auf dem Straßenweg nicht zu erreichen, zudem wurden aus Sicherheitsgründen etwa 15 Personen mit Hilfe des Österreichischen Bundesheeres aus dem Wattental gebracht.

Der Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol, Rudi Mair, spricht weiterhin von einer angespannten Lawinensituation mit Warnstufe 4, also große Lawinengefahr. „Spätestens morgen können wir dann aufgrund der neuesten Wetterkarten eine weitere Einschätzung der Lawinensituation für das Wochenende treffen und einen Ausblick für Anfang nächster Woche geben. Vor allem gegen Ende dieser Woche ist nochmals einiges an Neuschnee prognostiziert“, so Mair, der angesichts der vorhergesagten vorübergehenden Wetterbesserung für morgen und Samstag eine deutliche Warnung ausspricht:

„Wir können hier nur ganz dringend davon abraten, dass WintersportlerInnen abseits der gesicherten Pisten unterwegs sind. Aus unserer Erfahrung ist gerade der erste schöne Tage nach einer Schnee- und Sturmperiode ein besonders kritischer Tag, da es WintersportlerInnen in die Berge und teils leider auch abseits der gesicherten Pisten zieht.“ Rudi Mair verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen.

„Auf unserem Online-Lawinenvorhersage-Service www.lawinen.report kann man sich top informieren. Hier erhält man ganz aktuell Informationen zur aktuellen Schnee- und Lawinensituation, und dies stündlich aktualisiert. Dies funktioniert auf jedem Gerät, auch auf Mobiltelefonen.“ Aufgrund der aktuellen Schneemengen in Teilen Tirols und auftretenden aktuellen Baumbrüchen im Wald warnt das Land Tirol zudem in den schneereichen Gebieten vor Aufenthalten im Wald oder auf Forststraßen. Die Schneelasten sind dort so groß, dass Wipfelbrüche, Stammbrüche und Baumstürze jederzeit auftreten können. In den schneereichen Gebieten sollen die Wälder und Forststraßen derzeit nicht betreten werden.

Bernd Noggler, der Leiter der Leitstelle Tirol, informiert, dass die Rettungsketten trotz der großen Schneemengen auch weiterhin funktionieren. „Auch wenn aufgrund der aktuellen Witterung teils kein Flugwetter herrscht – die bodengebundenen Rettungskräfte werden alarmiert und helfen schnellstmöglich vor Ort. Wir bitten um Verständnis, dass es aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse vorkommen kann, dass unsere Einsatzkräfte etwas verzögert zum Einsatzort gelangen“, so Noggler.


Quelle: Land Tirol



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