Von Covid-19 betroffene Sozialeinrichtungen erhalten sofort Schutzausrüstungen

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Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
07 Apr 21:00 2020 von Redaktion International Print This Article

Schutzausrüstungen werden nach aktuellem Bedarf verteilt / Neues Meldesystem verschafft Überblick / Pflegeberatung ausgebaut

(LK) In Salzburgs Seniorenwohnhäusern und auch in den Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen leben viele Menschen, die zu den besonders gefährdeten Gruppen zählen. „Wichtig ist daher ein besonderes Augenmerk auf sie zu haben“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn. „Wir sind daher laufend dabei, Maßnahmen zu setzen, um die Menschen in unseren Einrichtungen, bestmöglich zu schützen und zu unterstützen“, so Schellhorn, der einen Überblick über die derzeitige Situation gibt.

Die Corona-Krise stellt gerade Sozialeinrichtungen wie Seniorenwohnhäuser oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen vor große Herausforderungen. Bereits seit 26. Februar werden laufend die Empfehlungen des Gesundheitsministeriums oder der Landessanitätsdirektion von der Sozialabteilung an die Träger weitergegeben.

Schnelles Liefern von Schutzausrüstungen

„Ein großes Thema sind die Schutzausrüstungen. Wir müssen hier natürlich haushalten, da sie derzeit nicht in ausreichenden Mengen am Markt vorhanden sind. Wichtig ist hier, dass die hochwertige Ausrüstung primär dort eingesetzt wird, wo es einen konkreten Erkrankungsfall gibt. Das heißt Einrichtungen, die von Covid-19 betroffen sind oder wo es in einem Haus Verdachtsfälle gibt, können sofort über die Sozialabteilung des Landes die Schutzausrüstungen anfordern, wir reagieren hier im Sinne der Seniorinnen und Senioren wie auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Schellhorn. Entsprechend der Anzahl der infizierten Bewohnerinnen und Bewohnern wird dann nach einem Schlüssel entsprechende Ausrüstung bereitgestellt. Das Rote Kreuz übernimmt dann die Verteilung in die Bezirkslager.

Neues Meldesystem für Sozialeinrichtungen

Im Salzburg gibt es insgesamt 75 Seniorenwohnhäuser mit rund 5.200 Plätzen, 77 Quartiersstandorte für zirka 1.000 Asylsuchende und 150 Einrichtungen für rund 1.000 Menschen mit Behinderungen. Nun hat die Sozialabteilung des Landes ein Web-Portal ins Leben gerufen, bei der die Leiterinnen und Leiter die positiven Corona-Virus-Fälle melden. Über dieses Online-Tool wird außerdem abgefragt, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktuell einsatzbereit sind und wie viele aufgrund verordneter Quarantäne momentan nicht ihren Dienst verrichten können.

Besserer Überblick für aktuelle Lage

„Damit haben wir einen besseren Überblick über die aktuelle Situation. Und wir können damit auch wesentlich besser einschätzen, wie sich die Situation entwickelt und wo wir gegebenenfalls zusätzliche Ressourcen brauchen“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreter Schellhorn, der betont: „Wir sind uns sehr bewusst, dass es sich hier großteils um Risikogruppen handelt, daher tun wir bestmöglich alles, um sie zu schützen.“

Pflegeberatung personell ausgebaut

„Uns war es wichtig, den Menschen mit Fragen zur Pflege und Betreuung eine kompetente Anlaufstelle zu bieten. Wir haben daher die Pflegeberatung personell aufgestockt und können so den Salzburgerinnen und Salzburgern täglich von 8 bis 18 Uhr telefonisch bei Seite stehen“, so Schellhorn.


Quelle: Land Salzburg



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