Verkehrsberuhigung Innenstadt

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Sprechen sich für die Verkehrsberuhigung aus:
Foto: Stadt Salzburg / J. Knoll
18 Feb 16:09 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Padutsch, Auinger, Rößlhuber: Mehr Lebensqualität in die Altstadt bringen

Hintergrund des vorliegenden Verkehrskonzeptes sind die schon seit Sommer 2012 (Mittagsregelung) diskutierten Bestrebungen, die Aufenthaltsqualität im nördlichen Bereich der linken Altstadt zu verbessern. Schon seit Jahren gibt es Bestrebungen den Straßenraum an die Anforderungen des Fußgängerverkehrs anzupassen und eine Begegnungszone am Rande der Fußgängerzone zu errichten, welche vor allem die Aufenthaltsqualität am Bürgerspitalplatz und in der Bürgerspitalgasse verbessern sollte. Bisherige Gestaltungskonzepte waren aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens nicht umsetzbar.

Beschreibung:

Das vorgeschlagene Innenstadtkonzept sieht vor, dass das Durchfahren der Altstadt über das Sigmundstor bzw. den Museumsplatz für den Individualverkehr nicht mehr möglich sein wird. Ausgenommen von der Beschränkung wären Taxi, ÖPNV, Fiaker, Lieferverkehr und andere Berechtigte (wie z.B. Bewohner). Dadurch entsteht eine verkehrsberuhigte Zone zwischen Getreidegasse und Herbert-von-Karajan-Platz, innerhalb der nur mehr öffentliche Verkehrsmittel und andere berechtigte Fahrzeuge fahren dürfen.
An der Kreuzung Museumsplatz – Franz-Josef-Kai Fahrrelationen wird der Verkehr wieder geradeaus durchgebunden. Dadurch ist eine Anpassung der bestehenden rad- und Fußgängerquerung notwendig. Am Hildmannplatz soll, wie bereits während der Baustelle am Bürgerspitalplatz, ein Kreisverkehr errichtet werden.

„Es wird Zeit, dass dieses Stück Altstadt endlich vom Verkehrswahnsinn befreit wird und seine urbanen Qualitäten entfalten kann. Für die Bewohner und die Besucher wird sich die Aufenthaltsqualität erheblich verbessern und die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer wird gesteigert. Wir bekommen Autofahrten aus der Altstadt hinaus, gerade auch vor dem Haus der Natur und am Anton-Neumayr-Platz, und ermöglichen es die nördliche Altstadt richtig zu erleben. Ein weiterer Positiver Nebeneffekt ist die Beschleunigung des ÖPNV“, so Verkehrsstadtrat Johann Padutsch zur Verkehrsberuhigung in der Innenstadt.

„Die vom Amt errechneten Zahlen haben ganz klar bestätigt, dass es für Lehen zu keiner Verkehrs-Mehrbelastung kommt. Das war Grundvoraussetzung für meine Zustimmung. Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass es für Maxglan zu einer Entlastung kommt. Ohne mutigen Maßnahmen können wir den Autoverkehr nicht reduzieren. Wir wollen alle weniger Autos in der Stadt haben, deshalb diese Maßnahme“, so begründet Vizebürgermeister Bernhard Auinger die Unterstützung für diese Maßnahme. Auinger erwartet sich eine Erhöhung der Verkehrssicherheit, eine Beschleunigung des ÖV, eine Reduktion des Individual-Verkehrs sowie eine Verbesserung der Luftqualität in der Innenstadt.

„Bestrebungen für das gegenständliche Verkehrskonzept gibt es schon lange. Durch das nun vorliegende Innenstadtkonzept sollen die Aufenthaltsqualität im Altstadtbereich für Passanten angepasst und die Anforderungen an den Fußgängerverkehr erfüllt werden. Durch die Umsetzung dieser Maßnahme entsteht ein neues Altstadtviertel, welches wir in der Zukunft auch gestalten werden“, erwartet Baustadtrat Lukas Rößlhuber viele positive Entwicklungen durch die Verkehrsberuhigung.

Auswirkungen:

Die Auswirkungen dieses Innenstadtkonzeptes würden im Wesentlichen denjenigen der baustellenbedingten Sperre von 2015 entsprechen. Demzufolge wird sich der
Durchzugsverkehr auf die Ausweichroute Lindhofstraße (plus 22 Prozent Mehrverkehr) – Sinnhubstraße (plus 8 Prozent) verlagern, was zu einer Verkehrszunahme am Müllner-Hügel führen wird. An der Kreuzung Müllner-Hauptstraße - Gaswerkgasse wird sich dies durch häufigere Stauerscheinungen äußern.
Demgegenüber steht eine Verkehrsberuhigung der Innenstadt in einer Größenordnung von bis zu 66 Prozent oder ca. 7.000 Fahrten / Tag sowie einer ebenfalls erheblichen Verkehrsberuhigung entlang der Neutorstraße (minus 21 Prozent). Der verbleibende Restverkehr von ca. 24 Prozent setzt sich aus öffentlichen Verkehrsmitteln, Lieferverkehr, Taxis und anderen Berechtigten wie z.B. Altstadtbewohner zusammen. Je nach Restverkehrsstärke und Straßenraumgestaltung wäre die Umsetzung einer Begegnungszone oder „Flaniermeile“ möglich, welche die Aufenthaltsqualität im Anschluss an die Fußgängerzone entscheidend verbessern würde.
Während der Lieferzeit von 6 bis 11 Uhr wird die Innenstadt wie bisher für den
Lieferverkehr erreichbar sein. Lieferfahrzeuge, welche die Altstadt über das
Sigmundstor bzw. den Anton-Neumayr-Platz beliefern, müssen die Altstadt über denselben Weg wieder verlassen.

Begleitmaßnahmen:

Die Umsetzung des neuen Verkehrskonzeptes wird per Verordnung durch entsprechende Beschilderung des Fahrverbots am Hildmannplatz sowie am Museumsplatz kundgemacht. Am Hildmannplatz soll ein Kreisverkehr errichtet werden, um einerseits eine Wendemöglichkeit zu schaffen und andererseits den Verkehr nicht wie bisher durch das Sigmundstor in die Innenstadt zu führen. Technische Maßnahmen wie Schranken- oder Polleranlagen sind nicht vorgesehen. Die Einhaltung des Fahrverbots muss daher regelmäßig überwacht werden, um „Fehlfahrten“ oder der Missachtung des Fahrverbotes entgegen zu wirken.

Die Neuregelung erfordert auch eine neue Querungslösung für Fußgänger und Radfahrer an der Kreuzung Franz-Josef-Kai – Museumsplatz. Dafür gibt es zwei Varianten:
Entweder eine Druckknopfampel für Fußgänger und Radfahrer zum sicheren queren der Kreuzung ODER ein Fahrbahnteiler mit Schutzweg über den Franz-Josef-Kai sowie eine Einbahnregelung am Museumsplatz, um ohne Schutzweg den Museumsplatz queren zu können.

Weitere Vorgangsweise:

Der Amtsbericht zur Verkehrsberuhigung der Innenstadt wird heute von den Stadträten Johann Padutsch und Lukas Rößlhuber unterschrieben und kann im kommenden Planungsausschuss (22. Februar 2019) diskutiert und beschlossen werden. Sobald es die Witterungsverhältnisse erlauben können die Verordnung sowie die baulichen Begleitmaßnamen in einem ersten Schritt als Provisorien umgesetzt werden. Nach Ausarbeitung der Detailpläne zur Straßenraumgestaltung durch die MA 6/04 kann dann in einem zweiten Schritt die endgültige Umgestaltung am Museumsplatz hergestellt werden.
Ähnliches gilt auch für den Kreisverkehr am Hildmannplatz, der anfangs nur als Provisorium errichtet wird. Die definitive Umsetzung zu einem Kreisverkehr sowie die Platzgestaltung sind auch abhängig von der weiteren Vorgehensweise im Zusammenhang mit der Erweiterung der Mönchsberggarage.

Die Regelung im Überblick


www.stadt-salzburg.at


Quelle: Stadt Salzburg



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