Themenschwerpunkt „Modellregion Gemeinsame Schule“

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Bundesministerin Sonja Hammerschmid (mitte),Tirols Bildungslandesrätin Beate Palfrader (links) und Vorarlbergs Bildungslandesrätin Bernadette Mennel (rechts) tauschten sich unter anderem mit den anwesenden Amtsführenden Landesschulratspräsidenten zur gemeinsamen Schule aus. Im Bild mit (v.li.): Heinz Josef Zitz (Burgenland), Johannes Plötzeneder (Salzburg), Rudolf Altersberger (Kärnten) und Heinrich Himmer (Wien) (v.li.).
Foto: © Land Tirol/Sax
07 Mai 07:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

LandesbildungsreferentInnenkonferenz im Innsbrucker Landhaus


Anlässlich einer LandesbildungsreferentInnenkonferenz von 4. bis 5. Mai 2017 trafen sich die BildungspolitikerInnen und ExpertInnen der Bundesländer mit Bundesministerin Sonja Hammerschmid in Innsbruck. „Der regelmäßige Austausch ist wichtig: Heuer lag der Fokus auf der Vorarlberger Studie zur Weiterentwicklung der Schulen der Zehn- bis Vierzehnjährigen und deren geplante Umsetzung sowie die Präsentation der Modellregion Zillertal“, informierte Tirols Bildungslandesrätin und Amtsführende Präsidentin des Landesschulrates für Tirol Beate Palfrader im Anschluss an die Tagung.

Zusammenarbeit für eine Schule der Zukunft

So wurden bei der Konferenz die bestehende Modellregion Zillertal analysiert und Zwischenergebnisse einer wissenschaftlichen Begleitung präsentiert sowie bildungspolitische Herausforderungen der Zukunft diskutiert. Konsens bestand bei den Teilnehmenden darin, konstruktiv an innovativer Bildung arbeiten zu wollen: „Investitionen in die Bildung sind heute wichtiger denn je – für die Regionen, für die Wettbewerbsfähigkeit und vor allem für die Zukunft der Kinder sowie einem Mehr an sozialer Gerechtigkeit. Die Entschlossenheit, neue Richtungen einzuschlagen, laufende Informationen sowie eine gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen dem Bund und den Ländern sind daher unerlässlich“, betonte LRin Palfrader.

Modellregion „gemeinsame Schule Zillertal“ als Vorbild

Die Modellregion im Zillertal wurde im Jahr 2014 auf Initiative von Bildungslandesrätin Beate Palfrader in Kooperation mit dem Landesschulrat, der Universität Innsbruck und der Pädagogischen Hochschule Tirol (PHT) initiiert: „Wir gehen in Tirol mutig neue Bildungswege und streben nach besten Lösungen – denn wer nicht wagt, der gewinnt nicht. Die gesammelten Erfahrungen aus Tirol sowie aus Vorarlberg sollen andere Länder inspirieren und motivieren“, verweist LRin Palfrader darauf, dass das in Tirol entwickelte Gesamtkonzept nicht nur österreichweit, sondern in vielen Ländern Europas bis hin zu Kanada große Beachtung findet. Das bestärke die Zukunftsfähigkeit von neuen Modellen im Schulbereich sowie weitere Bildungsvorhaben – auch auf Bundesebene. Daran soll gemeinsam mit den Bildungspartnern wie Eltern, Schulen, Gemeinden und Betrieben auch weiterhin gearbeitet werden.

Zum einheitlichen Lehrplan und einem Mehr an Individualisierung und Differenzierung, unabhängig von sozialem oder kulturellem Hintergrund, sagt LRin Palfrader: „Wir wollen zeigen, dass durch eine richtig und hochwertig gestaltete gemeinsame Schule die Möglichkeit besteht, die Chancengleichheit sowie Bildungsgerechtigkeit und -qualität zu stärken. Außerdem nimmt die gemeinsame Schule viel Druck den Eltern und Kindern.“ Im Zillertal bereitet eine „Kompetenzwerkstatt“ die SchülerInnen durch individuelle Stärkung auf ihre weitere Schullaufbahn vor. Für die Stärkung der Bildungseinrichtungen sowie für mittel- und langfristige Prognosen begleitet ein Team der School of Education der Universität Innsbruck die beteiligten Schulen im Zillertal seit zweieinhalb Jahren.

Gemeinsame Schule in Vorarlberg

Vorarlberg stützt die Weiterentwicklung der Schulen der Zehn- bis Vierzehnjährigen auf den Ergebnissen eines breit angelegten Forschungsprojekts. Als Ziel nennt die Vorarlberger Bildungslandesrätin Bernadette Mennel „eine neue Schule der Zehn- bis Vierzehnjährigen, eine Schule mit mehr Leistung und mehr Chancengerechtigkeit.“ Bei beidem bestehe Aufholbedarf. Die Weiterentwicklung stützt sich auf einen Beschluss des Vorarlberger Landtags aus dem Jahr 2015, der von allen Vorarlberger Landtagsabgeordneten mit einer Ausnahme der NEOS mitgetragen wurde.

„Wir meinen, dass am Ende des Prozesses eine gemeinsame Schule der Zehn- bis Vierzehnjährigen die geeignetere Schulform ist, um diese Ziele zu erreichen“, macht LRin Mennel deutlich. „Bis es soweit ist, braucht es viel Vorarbeit. Diese bezieht sich umfassend auf die Schule: auf Personalentwicklung, Unterrichtsentwicklung und Schulentwicklung. Die Bildungslandesrätin rechnet mit einem Vorbereitungszeitraum von rund zehn Jahren.“

Weiterführende Informationen zur gemeinsamen Schule und zur Modellregion Zillertal finden Sie unter www.mbz-tirol.at sowie unter www.tirol.gv.at/bildung/schulorganisation/modellregion-bildung-zillertal/.



Quelle: LPD Tirol



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