Tangente St. Pölten zeigt Kunstprojekt am Domplatz St. Pölten – Festzug am 30.9.2023

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Tangente St. Pölten zeigt Kunstprojekt am Domplatz St. Pölten – Festzug am 30.9.2023
Foto: (c) Thomas Eugster
15 Sep 07:00 2023 von OTS Print This Article

Die skulpturale Intervention "Ein Bad für Florian" des renommierten Schweizer Künstlers Christian Philipp Müller thematisiert die reiche Geschichte der Stadt

Auf Einladung der Tangente St. Pölten gestaltet der international renommierte Künstler Christian Philipp Müller (*1957 in Biel, Schweiz) eine skulpturale Intervention für den Domplatz: In seiner Arbeit Ein Bad für Florian geht er der St. Pöltner Stadtgeschichte auf den Grund, bringt verschüttete Elemente an die Oberfläche und verbindet Historisches mit Zeitgenössischem.

Anlässlich der Eröffnung von Ein Bad für Florian lädt die Tangente St. Pölten am

Freitag, 29.9.2023, 10 Uhr zu einem Pressegespräch am Domplatz St. Pölten ein:

Ihre Gesprächspartner:

Christian Philipp Müller, Künstler
Ronald Risy, Leiter Archäologie, Stadtmuseum St. Pölten
Tarun Kade, Leiter des Kurator*innenteams der Tangente St. Pölten

U.A.w.g.: [email protected] oder Tel: 01 524 98 03 - 11

Ein Bad für Florian – Eröffnung der skulpturalen Intervention mit Festzug am 30. September 2023, 19.30 Uhr / Eintritt frei

Christian Philipp Müllers dreiteilige Arbeit Ein Bad für Florian besteht aus einer skulpturalen Intervention am Domplatz, einem Festzug, der am 30.September um 19.30 Uhr bei freiem Eintritt stattfindet sowie einem Kunstplakat.

Die wechselhafte Geschichte des Domplatz St. Pölten, der zuletzt bei archäologischen Untersuchungen zwischen 2010 und 2019 erforscht wurde, steht im Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit von Christian Philipp Müller. Dort, wo sich im 3. Jahrhundert n. Chr. ein Badehaus im Palast des Statthalters der römischen Stadt Aelium Cetium (St. Pölten) befand und später eine christliche Kirche stand, bringt Müller historische Elemente an die Oberfläche.

Die Skulptur mit 14,5 Meter Durchmesser besteht in der Mitte aus einer runden Bühne, die über dem einstigen Badehaus platziert wird. Mehrere kreisförmig angeordnete Elemente, die u. a. als Sitzflächen zum Verweilen einladen, sind um die Bühne gruppiert. Vier am Innenrand befindliche, mehr als drei Meter hohe Obelisken orientieren sich an den Himmelsrichtungen und erinnern daran, dass St. Pölten als römische Stadt in einer Nord-Süd-Achse angelegt wurde. Der im Norden befindliche Obelisk aus Glas wird eine Figur des Florian beherbergen, der im 3. Jahrhundert in St. Pölten wirkte und heute Schutzpatron der Feuerwehr ist. Die in Anlehnung an den Florian gestaltete Kunstfigur bietet dem Betrachter Spielraum zur eigenen Interpretation im Kontext der Gegenwart.

Im Rahmen des Festzugs zur Eröffnung am 30. September wird die aus Holz geschnitzte Figur des Florian in die Skulptur am Domplatz eingesetzt und feierlich an seinen Platz in der performativen Skulptur gebracht. Diese Aktion wird unter anderem von Musikkapellen, Feuerwehr und Fackelträgern begleitet. St. Pölten feiert somit ein Fest, das Tradition und Gegenwartskunst verbindet und die Geschichte des Platzes fortschreibt.

„Ich möchte aus diesem mit Geschichte vollgesogenen Platz einen Ort der lustvollen Begegnung und des diskursiven Austausches machen und, um die Metapher des Wassers ins Spiel zu bringen, ein Wechselbad der Gefühle ermöglichen,“ so Christian Philipp Müller zu seiner Arbeit.

Die Arbeit für den Domplatz ist von 30. September 2023 bis Mai 2024 zu sehen. Ein zweiter Festzug findet am Florianitag (4. Mai) statt und ist Teil der Eröffnungstage der Tangente St. Pölten – Festival für Gegenwartskultur ab 30. April 2024.

Christian Philipp Müller

Christian Philipp Müller ist ein Schweizer Konzeptkünstler, Bildhauer und Fotograf, der sich mit sozialen, historischen und ästhetischen Themen befasst und nach den institutionellen Bedingungen von Kunst- und Kulturproduktion fragt. Seine Werke sind durch kollaborative, interdisziplinäre und ortsspezifische Arbeitsweisen geprägt.

Müller realisierte zahlreiche künstlerische Arbeiten für renommierte internationale Ausstellungen, darunter A Balancing Act für die documenta X 1997 in Kassel (D) oder Space Rendezvous für die Manifesta 7 in Revereto (I) 2008. Im Jahr 1993 gestaltet er u.a. den österreichischen Pavillon auf der Kunstbiennale in Venedig (I).

In Wien und Niederösterreich ist Müller mit Living Sculpture, Die Neue Welt im Park von Stift Melk (2006, Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich) präsent und zeigte die Ausstellungen Drei-Schwestern-Korridor (2017, mumok, in Kooperation mit der evn sammlung), die Land-und-Leute-Porträts The Family of Austrians (1993, Galerie Metropol) oder Eine Welt für sich (1999, Galerie Georg Kargl).


Quelle: OTS



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