Kärnten: Tag des Waldes - 650 Hektar Wald werden heuer in Kärnten aufgeforstet

Slide background
Foto: Büro LR Gruber
19 Mär 13:00 2022 von Redaktion International Print This Article

LR Gruber: 1,3 Millionen Jungpflanzen für Waldschadensgebiete – Nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes hat für Kärnten große Bedeutung – Forstreferat setzt budgetäre Schwerpunkte bei Aufforstungen, Forstwegebau und Waldpflege

Klagenfurt (LPD). Kärnten ist eines der waldreichsten Bundesländer Österreichs. Daher hat der Wald bei uns eine besondere Bedeutung: er ist Erholungsraum, unverzichtbarer Klimafaktor, Arbeitsplatz und hat in vielen Gebieten des Landes eine wichtige Schutzfunktion für Wohnsiedlungen und Straßeninfrastruktur. „Anlässlich des internationalen Tages des Waldes am 21. März wollen wir daher auf den nötigen Schutz und die Bedeutung einer nachhaltigen Bewirtschaftung unserer heimischen Wälder aufmerksam machen“, sagt Forstlandesrat Martin Gruber heute, Freitag.

Während in Österreich rund 48 Prozent der Landesfläche von Wald bedeckt sind, liegt dieser Anteil in Kärnten bei 64 Prozent. „Man kann sagen, dass auf jeden Kärntner ein Hektar Wald entfällt“, betont Gruber. Rund 23.000 Waldbesitzer bewirtschaften diese Fläche, wobei Kärnten hier einen sehr hohen Kleinwaldanteil aufweist (70 Prozent), bei welchem der einzelne Waldbesitz eine Fläche von unter 200 Hektar ausmacht. Der durchschnittliche Waldeinschlag in Kärnten lag in den letzten Jahren bei 2,5 Millionen Festmetern pro Jahr. Daher hängen rund 20.000 Arbeitsplätze in Kärnten an der Wertschöpfungskette Wald-Holz-Papier.

„Diese Zahlen zeigen sehr deutlich, wie wichtig die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder für unser Bundesland ist. Wir setzen hier auch heuer Schwerpunkte im Forstbudget“, unterstreicht Gruber. So werden 2022 über 650 Hektar Waldfläche aufgeforstet, die in den letzten Jahren durch Sturmschäden oder den Borkenkäfer geschädigt wurden. „Das sind circa 1,3 Millionen Jungpflanzen, die heuer in Kärntens Wäldern angepflanzt werden“, informiert Gruber. Die Waldbesitzer werden dabei durch Förderungen aus Landes-, EU- und Bundesmitteln in Millionenhöhe unterstützt. „Allein in die Flächenwirtschaftlichen Projekte in den Bezirken Spittal und Hermagor fließen heuer 8,8 Millionen Euro, um die Schutzwälder wiederherzustellen“, so Gruber.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Forstwegebau. „Kärnten hat ein gut ausgebautes Forstwegenetz und wir investieren hier regelmäßig. Heuer sind es rund 1,2 Millionen Euro“, betont der Forstreferent. Denn eine nachhaltige Forstwirtschaft setze voraus, dass man auch mit Maschinen, Transportfahrzeugen und Personal in den Wald hineinkommt. Das sei längst nicht in allen Ländern der Fall, Kärnten setze hier auf eine nachhaltige Sanierung des Forststraßennetzes, was auch im Fall von Sturmereignissen wichtig sei, um das Schadholz abtransportieren zu können.

Besonders wichtig ist dem Forstreferenten auch die laufende Schulung der Waldbesitzer, um sie vorausschauend bei Waldpflegemaßnahmen zu unterstützen. So stehen ihnen in Kooperation mit dem Kärntner Waldpflegeverein Trainer zur Verfügung, die sie direkt vor Ort in ihrem Wald beraten. 600.000 Euro sind dafür heuer budgetiert, die Waldbesitzer müssen dadurch nur einen Selbstkostenbeitrag übernehmen, rund 70 Prozent werden über das Forstreferat finanziert. „Eine wichtige Maßnahme, die langfristig zur Waldstabilität in Kärnten beiträgt“, ist Gruber überzeugt. Unterstützt werden die Forstwirte auch bei Sicherheitsschulungen, die in Kooperation mit der FAST Ossiach angeboten werden. „Der Arbeitsplatz Wald birgt leider auch Gefahren, weil in steilem Gelände oder mit schwerem Gerät gearbeitet wird. Die Waldbesitzer und Forstarbeiter nehmen hier ein gewisses Risiko in Kauf. Sie sorgen damit für die nachhaltige Bewirtschaftung des Kärntner Waldes, wir investieren dafür in ihre Sicherheit“, betont Gruber.


Quelle: Land Kärnten



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien: