Steiermark: Steirerinnen und Steirer sehen den Klimawandel auch während der Corona-Krise als größte Herausforderung

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Umweltlandesrätin Ursula Lackner (re.) und Klimaschutzkoordinatorin Andrea Gössinger-Wieser präsentierten heute Vormittag gemeinsam die Ergebnisse der Klimabarometer-Umfrage 
Foto: Land Steiermark/Purgstaller
17 Jul 14:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Klimabarometer 2021 zeigt:

Graz (16. Juli 2021).- Wie wichtig ist den Steirerinnen und Steirern der Klimaschutz? Wie stark sind sie vom Klimawandel und seinen Folgen bereits heute betroffen? Hat der Klimaschutz neben der Corona-Pandemie an Bedeutung verloren oder ist er gar wichtiger geworden? Diese und viele andere Fragen wurden bereits zum zweiten Mal im Auftrag von Klimaschutzlandesrätin Ursula Lackner im Rahmen einer repräsentativen Umfrage unter Steirerinnen und Steirern gestellt und heute Vormittag (16.07.) von Landesrätin Lackner und der steirischen Klimaschutzkoordinatorin Andrea Gössinger-Wieser vorgestellt.

„Der Klimawandel ist angekommen. Bereits heute sind viele Steirerinnen und Steirer von seinen Folgen betroffen", leitet Klimaschutzlandesrätin Ursula Lackner ein und ergänzt: „Deshalb müssen wir weiter daran arbeiten, schädliche Treibhausgase einzusparen. Dafür braucht es einen breiten Schulterschluss und das Mitwirken aller!" Damit dieser hergestellt werden kann und alle Steirerinnen und Steirer - von der Wirtschaft bis hin zum Privathaushalt - an einem Strang ziehen, müssen die Klimaschutzmaßnahmen breit akzeptiert werden. Das von ihr initiierte Klimabarometer erhebt die Stimmung der Bevölkerung und schafft so die Datenbasis für die kommenden Schritte. Von der persönlichen Betroffenheit bis hin zur Bereitschaft, selbst Maßnahmen zu setzen, wurde im Rahmen der repräsentativen Studie ein breites Themenfeld abgefragt. „Genau das brauchen wir! Denn Klimaschutz geht nicht gegeneinander - sondern nur gemeinsam", ist Lackner überzeugt.

Einige Ergebnisse im Überblick

80 Prozent der steirischen Bevölkerung beschreiben das Thema „Klimawandel & Klimaschutz" zum aktuellen Zeitpunkt als (sehr) wichtig. (2020: 77 Prozent).Von der Existenz des Klimawandels gehen acht von zehn Steirerinnen und Steirer aus, wobei sieben von zehn diesbezüglich auch dringenden Handlungsbedarf orten.Die Prioritätenliste der Themen, denen sich das Land Steiermark laut der aktuellen Studie besonders widmen soll, sieht ebenfalls den Klimaschutz als wichtiges Kernthema. Ihm folgen Bildung, „Ankurbelung der Wirtschaft" sowie „Wissenschaft/Forschung/Innovation".Nach wie vor sieht die überwiegende Mehrheit (68 Prozent) der Steirerinnen und Steirer Klimaschutz als Chance, um die Wirtschaft zu beleben (2020: 72 Prozent)Eine überwiegende Mehrheit von 84 Prozent kennt die Umweltförderungen (z.B. für Heizungsumstellungen oder Solarthermie) des Landes Steiermark (2020: 76 Prozent)Für neun von zehn Steirerinnen und Steirer ist der Schutz des Klimas (sehr) wichtig. Wobei der Anteil der „Engagierten", die sich sehr stark (auch in finanzieller Hinsicht) einsetzen, tendenziell zugenommen hat (von 17 Prozent auf 21 Prozent).

Wie bereits in der Vorjahresbefragung ersichtlich, werden insbesondere Maßnahmen realisiert, die sich gut in den Alltag inkludieren lassen (z.B. die Mülltrennung oder das Energiesparen im Haushalt, Plastikreduktion, bewusstes Einkaufen, etc.)

Schulterschluss und Mitwirkung aller gefordert

Für Lackner ist klar, dass es für ein erfolgreiches Vorgehen einen breiten Schulterschluss und die Mitwirkung aller Beteiligten braucht: „Um die Folgen der Klimakrise zu bewältigen, müssen alle die Möglichkeit haben, mitzumachen. Egal wo in der Steiermark sie wohnen, wie viel sie verdienen und welcher Altersgruppe sie angehören. Gute Klimapolitik muss für ALLE einen Punkt zum Andocken bieten."

Daher wurden in der Steiermark im letzten Jahr zahlreiche Programme aufgestellt bzw. überarbeitet:

Mit dem Klimafonds stehen jährlich zehn Millionen Euro für eine klimaneutrale Landesverwaltung zur VerfügungDas Klimakabinett hat Klimaschutz - über alle Ressorts hinweg - zur Querschnittsmaterie gemacht und verleiht dem Thema besonderes Gewicht.Das neue Baugesetz macht mit der Photovoltaik-/Solarpflicht jedes neue steirische Gebäude zum SonnenkraftwerkAlleine 2021 stehen 8,5 Millionen Euro für den Umstieg auf klimafreundliche Heizungen (Raus aus Öl) und die zugehörige - neu aufgestellte - Energieberatung zur Verfügung Eine eigene Förderung für den Ausbau der E-Mobility-Infrastruktur wurde aufgesetztInnovative Photovoltaikanlagen, die bereits versiegelte Flächen nutzen, werden mit einem eigenen Programm unterstützt.Die Energie Steiermark setzt einen massiven Schwerpunkt und will in den nächsten Jahren über 1,2 Milliarden Euro in den Ausbau von Erneuerbarer Energie investieren.In den Radwegeausbau in Graz fließen von Stadt und Land bis zum Jahr 2030 100 Millionen Euro, der Ausbau des öffentlichen Verkehrs schreitet voran (S-Bahn in der Obersteiermark, Elektrifizierung der GKB-Strecken, Top-Ticket für Studierende...)

„Das Klimabarometer zeigt: Wir haben als Politik einen klaren Handlungsauftrag. In der Steiermark - aber auch überall sonst: Wir müssen uns dem Klimawandel entgegenstellen", zeigt sich Lackner abschließend entschlossen.

Weitere Informationen zum Klimabarometer 2021 finden Sie hier.



Quelle: Land Steiermark



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