Stadt Wien fördert Gebäude-Begrünungen

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Kampf gegen Hitzeinseln
Foto: Wiener Wasser/Zinner
09 Okt 16:00 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Gratis Beratungstermine am 21. Oktober und 11. November nutzen!

Im Kampf gegen klimawandelbedingte Hitzeinseln setzt die Stadt Wien eine Vielzahl von Maßnahmen, darunter die Förderung von Grünfassaden. So wurde das Fördervolumen heuer auf 500.000 Euro aufgestockt. „Grünfassaden sind natürliche Klimaanlagen, eine Grünwand mit 850 m² Fläche kühlt immerhin in etwa so viel wie 75 Klimageräte mit 3000 Watt Leistung und acht Stunden Betriebsdauer. Wir forcieren daher die Vertikalbegrünungen weiter“, so Umweltstadträtin Ulli Sima.

Zur Förderung dazu gibt es kostenlose Beratung für Personen, die effektive Maßnahmen zur Klimaanpassung im eigenen Bereich ergreifen wollen. Bevor das Haus zum Ergrünen gebracht wird, können viele Fragen auftauchen: Welche Voraussetzungen sind nötig, welche Herausforderungen können auftreten, was gilt es sonst noch alles zu beachten? ExpertInnen der Stadt Wien – Umweltschutz stehen an zwei Beratungshalbtagen gemeinsam mit VertreterInnen von DIE UMWELTBERATUNG zum Thema Gebäudebegrünung und Förderungen für Fragen und Gespräche zur Verfügung.

Gratis Beratungstermine: Montag, 21. Oktober 2019, 9.00 Uhr bis 12.00, Stadt Wien - Umweltschutz 1200 Wien, Dresdnerstraße 47, 1. Stock, Zimmer 1.16 Montag, 11. November 2019, 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Wiener Planungswerkstatt 1010 Wien, Friedrich-Schmidt-Platz 9

Darüber hinaus bietet die Stadt Wien – Umweltschutz (MA 22) durch DIE UMWELTBERATUNG ein besonderes Informationsservice zum Thema an: Wer im heurigen Jahr noch eine erste individuelle Beratungsstunde in Anspruch nimmt, bekommt diese gratis. Die Kosten für zwei weitere Beratungsstunden, die von den Interessierten vorfinanziert werden müssen, werden ebenfalls, wenn die Begrünung tatsächlich gefördert umgesetzt wird, rückerstattet.

Wozu Gebäudebegrünung?

Gebäudebegrünungen haben eine Vielzahl an positiven Effekten für ihre Umgebung und werten Lebensqualität und Wohnzufriedenheit auf: Sie binden Feinstaub und verwandeln CO2 in Sauerstoff. Vor allem aber kühlen Begrünungen im Sommer und wirken im Winter wärmedämmend. Gebäudebegrünungen in jeder Form stellen somit eine wichtige Maßnahme zur Klimaanpassung dar. Begrünte Fassaden oder Innenhöfe helfen, das Mikroklima zu regulieren. Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Stadt Wien – Umweltschutz, weist auf den hohen Nutzen für die Artenvielfalt in der Stadt hin: „Begrünte Häuser erfreuen nicht nur uns Menschen. Vögel, Insekten und andere Tiere profitiert von diesem zusätzlich geschaffenen Lebensraum, der ihnen als Unterkunft oder Nahrungsquelle dient.“

Begrünung vom Gehsteig bis zum Dach

Grundsätzlich kann die gesamte Gebäudehülle von der Fassade bis zum Dach begrünt werden. In Wien können all diese Maßnahmen bei Häusern in geschlossener Bauweise ab Bauklasse II durch die Stadt gefördert werden. Dabei werden bis zur jeweiligen Obergrenze bis zu 100 Prozent der Investitionen gefördert.

Bei Innenhof-Begrünungen liegt die Obergrenze bei € 3.000.– Bei straßenseitigen Fassadenbegrünungen werden bis zu € 5.000.– gefördert, da diese meist komplizierter bzw. aufwändiger sind Bei Dachbegrünungen mit mindestens 8 cm Aufbau können bis zu € 20.000.– gefördert werden. Im Altbestand ist eine Förderung jedenfalls möglich. Bei Neubauten ist eine Förderung nur dort möglich, wo die Dachbegrünung nicht über die Bebauungsplanung vorgeschrieben ist. Bei Neubauten ist in diesem Fall die Förderung einer Dachbegrünung erst für einen Aufbau über 8 Zentimeter möglich. Fördermittel deutlich erhöht

Der Fördertopf wurde 2019 deutlich aufgestockt: Die Stadt Wien stellt im heurigen Jahr 500.000 Euro zur Verfügung. Die Förderungen können bei der MA 22 beantragt werden: Wichtig ist dabei, dass der Antrag schon vor Beginn der Begrünungsmaßnahme gestellt wird.

BeRTA bringt Grün in die Straßen

Erfahrungsgemäß sind Begrünungen auf der Straßenseite nicht ganz so leicht umsetzbar – doch auch dafür gibt es nun ein neues Angebot: BeRTA, ein Begrünungssystem, mit dem Fassaden rasch und einfach begrünt werden können. Denn BeRTA steht für „Begrünung – Rankhilfe – Trog – All-in-one“. BeRTA wurde von einem interdisziplinären Team aus Stadtverwaltung, Wissenschaft und Unternehmen entwickelt und wird derzeit im Rahmen des vom BMVIT-geförderten Forschungsprojekts „50 Grüne Häuser“ in Favoriten getestet. Dieses komplette Begrünungsmodul können nun auch Interessierte in ganz Wien bekommen: Es umfasst ein Pflanzgefäß mit 300 Litern Fassungsvermögen, eine Rankhilfe (falls erforderlich), Substrat und zwei Kletterpflanzen, die für rund 8 m² Begrünung sorgen. Lieferung, Montage und Pflegeinformation sind ebenfalls inklusive.

Von der Stadt Wien wird BeRTA, wie andere Fassadenbegrünungen auch, mit bis zu 5.000,00 Euro gefördert. Nähere Informationen zu BeRTA gibt es unter www.50gh.at.

Weitere Informationen zur Gebäudebegrünung und Förderungen

Alle Details zu Begrünungsmaßnahmen und Antragsformulare finden Sie unter https://www.wien.gv.at/amtshelfer/umwelt/umweltschutz/

Weiterführende Informationen über die Vorteile begrünten Gebäudehüllen gibt es hier:

https://www.wien.gv.at/umweltschutz/raum/pdf/fassadenbegruenung-leitfaden.pdf https://www.wien.gv.at/umweltschutz/raum/gruendaecher.html

Der interaktive Stadtplan „Wiener Umweltgut“ zeigt bereits umgesetzte Fassadenbegrünungen, öffentlich zugängliche Grünflächen und viele weitere Themen rund um Grünraum in Wien: www.wien.gv.at/umweltgut/public



Quelle: Stadt Wien



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