Spatenstich für Zu- und Umbau Ordenskrankenhaus Graz-Mitte

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Projektleiter Direktor Oliver Smej, LH Hermann Schützenhöfer, Gesundheitslandesrat Christopher Drexler bei der heutigen Spatenstichfeier in der Marschallgasse. 
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Feierlicher Spatenstich für den Zu- und Umbau des Ordenskrankenhauses Graz-Mitte mit den Ehrengästen Bgm. Siegfried Nagl (4.v.l.), LH Hermann Schützenhöfer, LR Ursula Lackner, sowie Direktor Oliver Smej  
Foto: steiermark.at/Streibl: bei Quellenangabe honorarfrei
28 Feb 17:36 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Ordenskrankenhaus Graz-Mitte wird Meilenstein in der Gesundheitsversorgung

Graz (26. Februar 2019).- In Anwesenheit von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, den Landesräten Ursula Lackner und Christopher Drexler und Bürgermeister Siegfried Nagl erfolgte am 26. Februar 2019 der Spatenstich zum Um- und Ausbau des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Graz am Standort Marschallgasse 12. Dies ist ein Meilenstein in der Realisierung des Projektes „Ordenskrankenhaus Graz-Mitte.

„Mit diesem Um- und Zubau wird sichergestellt, dass die Steirerinnen und Steirer auch in Zukunft die bestmögliche Versorgung bekommen. Die jahrhundertelange Tradition dieses Standortes verbindet sich mit modernster Technik zu einem Meilenstein in der Gesundheitsversorgung unseres Landes, " sagt Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer zum Bauprojekt.

Ordenskrankenhaus Graz-Mitte

Gemäß dem RSG 2025 (Regionaler Strukturplan Gesundheit Steiermark) werden das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Graz und jenes der Elisabethinen Graz künftig als „Ordenskrankenhaus Graz-Mitte" ihr Leistungsangebot sowie ihre Versorgungsprozesse genau aufeinander abstimmen. Dabei übernimmt das Krankenhaus der Elisabethinen Graz von den Barmherzigen Brüdern die Abteilung für Neurologie sowie die Abteilung für Psychiatrie/Psychotherapie - inklusive eines Wechsels des Versorgungsauftrages in Richtung Alterspsychiatrie. Weiters wird ein Department für Akutgeriatrie und Remobilisation etabliert. Im Gegenzug werden vom Krankenhaus der Elisabethinen die Abteilungen für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Chirurgie sowie Anästhesie und Intensivmedizin an den Standort Marschallgasse übersiedeln. Dort werden dann alle operativen medizinischen Fächer (derzeit bereits Chirurgie und Gynäkologie) an einem Standort gebündelt und der operative Schwerpunkt des Ordenskrankenhauses Graz-Mitte gebildet.

Die Leistungsangebote nicht bettenführender Bereiche, wie Labordiagnostik oder Radiologie, werden ebenfalls eng aufeinander abgestimmt. Beide Krankenhausstandorte sind weiters im Rahmen der virtuellen EBA in die steirische Akutversorgung eingebunden (EBA ist die Notaufnahme im Krankenhaus und bedeutet „Erstuntersuchung-Beobachtung-Aufnahme").

Gesundheitslandesrat Mag. Christopher Drexler dazu: „Der Gesundheitsplan 2035 hat die Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in der ganzen Steiermark zum Ziel. Die Neustrukturierung der Krankenhäuser der Barmherzigen Brüder und der Elisabethinen zum „Ordenskrankenhaus Graz Mitte" ist ein wesentlicher Schritt auf diesem Weg. Durch eine bessere Abstimmung und Zusammenarbeit wird in Zukunft eine noch höhere Versorgungsqualität erreicht. Ich freue mich, dass mit dem heutigen Spatenstich am Standort Marschallgasse eine weitere Phase der bereits mehr als 400 Jahre langen Erfolgsgeschichte der Barmherzigen Brüder in der Gesundheitsversorgung für die Steirerinnen und Steirer eingeleitet wird."

Frater Saji Mullankuzhy OH, Provinzial der Barmherzigen Brüder und Rechtsträgervertreter: „Wie Johannes von Gott mit Herz, Hirn und Hand für all jene da zu sein, die sich unserer medizinischen Expertise und unserer christlichen Fürsorge anvertrauen, ist jeden Tag erneut eine wunderbare Aufgabe. Ich bin zuversichtlich, dass die baulichen Maßnahmen, die jetzt eingeleitet werden, einen nachhaltigen Beitrag zur ganzheitlichen Behandlung und Pflege unserer Patientinnen und Patienten leisten."

Dir. Adolf Inzinger, Gesamtleiter der Barmherzigen Brüder Österreich, unterstreicht, „Der Um- und Ausbau des Standortes Marschallgasse ist baulich so geplant, dass künftig alle Organisations- und Ablaufprozesse des Krankenhauses optimiert werden und bestmöglich ineinander greifen können. Dies bedeutet etwa kürzere Wege, geringere Wartezeiten und optimale Ablaufplanung. - Alles zum Wohle der Patienten und unserer Mitarbeitenden." Dir. Inzinger ist es besonders wichtig, „dass es durch diese Neustrukturierungen und Krankenhausreorganisation zu keinem Abbau von Arbeitsplätzen kommen wird."

Gesamtleiter Dir. Mag. Oliver Szmej zeigt sich erfreut, dass „nach beinahe vierjähriger intensiver Planung mit der baulichen Umsetzung des Ordenskrankenhauses Graz-Mitte begonnen werden konnte. Durch diesen Schritt sind die Barmherzigen Brüder in der Lage, ihren Beitrag in der Gesundheitsversorgung der Steiermark zukunftsgesichert leisten zu können. Dieses Bauprojekt verwirklichen zu können, darf als Signal für die große Anerkennung der Leistungen unseres Krankenhauses in der Versorgung der Steirerinnen und Steirer gewertet werden."

Das Bauprojekt

Die gesamte Bauzeit wird voraussichtlich ca. 3,5 Jahre dauern und wird im Wesentlichen drei Bauphasen beinhalten. In der ersten Bauphase, dem sogenannten „Ringschluss", werden durch einen Verbindungsbau zwischen den Bettentrakten die derzeitigen Pflegestationen erweitert. In weiterer Folge entsteht in den weiteren Bauphasen jeweils ein viergeschossiger Neubau in der Marschallgasse sowie in der Kosakengasse. In den Neubauten werden neben weiteren Pflegestationen vor allem die Bereiche Nuklearmedizin, Zentrallabor und Intensivstation sowie die HNO-Abteilung und die Gehörlosenambulanz untergebracht werden.

„Dank hoher Flexibilität und großem Innovationsgeist aller an diesem Bauprojekt Beteiligten sollte es gelingen, die Belastungen für unsere PatientInnen sowie Mitarbeitende so gering wie möglich zu halten", zeigt sich der Ärztliche Direktor des Krankenhauses, Prim. Dr. Geza Gemes, zuversichtlich.

Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Graz

Seit über 400 Jahren sind die Barmherzigen Brüder in Graz ein fester Bestandteil der Gesundheitsversorgung in der Steiermark. Getreu dem Grundsatz „Gutes tun und es gut tun" des Ordensgründers der Barmherzigen Brüder, dem heiligen Johannes von Gott, stehen im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Graz das Wohl der Patientinnen und Patienten sowie deren bestmögliche Versorgung im Mittelpunkt. Der Standort Marschallgasse besteht seit über 150 Jahren, hat mit Eggenberg zusammen mehr als 800 Mitarbeiter und 9 medizinische Abteilungen. Landesrätin Mag. Ursula Lackner: „Im ganzen Land arbeiten viele Menschen daran, unser hervorragendes Gesundheitssystem weiter zu entwickeln, es sinnvoll und leistbar zu strukturieren und dabei den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Ziel ist es, die Steirerinnen und Steirer in allen Gesundheitsaspekten gut zu versorgen. Das alleine ist aber noch nicht genug! Die Menschen müssen sich auch gut versorgt fühlen. Diese Sicherheit müssen wir ihnen geben - und die Erweiterung dieses Krankenhauses ist ein wichtiger Beitrag dazu."

Der Orden der Barmherzigen Brüder Der Orden betreibt in über 50 Staaten auf allen fünf Kontinenten 453 Einrichtungen: Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Sozial- oder andere Gesundheitseinrichtungen, Hospize sowie Fachschulen. Im Sinne der Hospitalität (der christlichen Gastfreundschaft) sorgen ca. 1.050 Brüder gemeinsam mit etwa 58.000 haupt- und rund 31.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für kranke und alte Menschen, Menschen mit Behinderung, Sterbende, Drogenkranke, Obdachlose oder Kinder, die Hilfe brauchen. Und dies ohne Ansehen der Person, ihrer Herkunft, Nation, Religion, des Geschlechts oder des sozialen Status.

In der Österreichischen Ordensprovinz mit Standorten in Österreich, Tschechien, Ungarn und der Slowakei betreiben die Barmherzigen Brüder gemeinsam mit rund 8.530 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Daten per 31.12.2018) an mehr als 30 Standorten zwölf Krankenhäuser sowie zahlreiche weitere Sozial- und Gesundheitseinrichtungen wie Alten- und Pflegeheime, Lebenswelten für Menschen mit Behinderungen, eine Therapiestation für Drogenkranke, Hospize oder Kureinrichtungen.




Quelle: Land Steiermark



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