Wien: Sie sind wieder da! Die ersten Mauersegler sind von ihrem Winterstandort aus Nordafrika zurück.

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Foto: Ferdinand Schmeller/Stadt Wien Umweltschutz
13 Mai 04:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Der Mauersegler zählt unter den Vögeln als der Sommerbote schlechthin. Für die nächsten Wochen werden wir seine Rufe wieder über den Dächern und in den Straßenschluchten unserer Stadt hören, bevor sich die ersten Ende Juli wieder auf den Weg übers Meer machen.

Der neueste Podcast aus der Reihe Nachbarin Natur liefert wertvolle und kurzweilig aufbereitete Infos über diesen einzigartigen Vogel: https://www.city-nature.eu/podcastgalerie

In einer zusätzlichen „Juniorversion“ des Podcasts entdeckt die wissbegierige Kanya gemeinsam mit dem Gebäudebrüterexperten der Wiener Umweltschutzabteilung Ferdinand Schmeller Neues und Wissenswertes über den sogenannten König der Lüfte.

Nicht nur die Schwalben machen den Sommer

Mauersegler werden oft mit Schwalben verwechselt. Doch im Gegensatz zur Schwalbe ist der Bauch des Mauerseglers komplett dunkel und nicht weiß gefärbt. Der einzige weiße Fleck am Mauersegler befindet sich an seiner Kehle.

Weitere markante Kennzeichen des Mauerseglers sind sein gegabelter Schwanz und seinen sichelförmigen schmalen Flügel, die deutlich länger als der Körper sind und den Vogel zu einem fast ganzjährigem Leben in der Luft befähigen..

Es gibt kaum Vögel, die besser an das Leben in der Luft angepasst sind als der Mauersegler. Er verbringt den Großteil seines Lebens im Flug. Essen, schlafen und auch lieben erledigt der Mauersegler im Flug. Seine Nahrung besteht aus sogenanntem Luftplankton, im warmen Luftstrom treibende Insekten und Spinnen, die er in der Luft erbeutet.

Als ursprünglicher Höhlenbrüter schafft der Mauersegler es, sich in kleinste Spalten und Ritzen unter Dächern und Balustraden zu zwängen, um dort die einzige Zeit seines Lebens festen Boden unter den Füßen zu haben, nämlich dann, wenn die Eier ausgebrütet werden.

Was man kennt, schützt man

Und darum gehen seit 2017 jedes Jahr zur Brutzeit Menschen ehrenamtlich auf die Suche nach Brutplätzen der Mauersegler. Im Zuge dieses Citizen-Science-Projekts konnten bisher gut 3000 Brutplätze in Wien verortet werden.

Details dazu unter: https://bit.ly/3LcpDIl

Die Brutplätze werden kartiert und sind über den Wiener Themenstadtplan Umweltgut Wien abrufbar.

Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky: „Wien besticht durch seine Artenvielfalt, auf die wir sehr stolz sind. Unsere Tier- und Pflanzenwelt verdient unseren Schutz. Der Mauersegler ist als Gebäudebrüter auf die Strukturen unserer Stadt angewiesen. Verschwinden seine Nistmöglichkeiten, verschwindet auch der Mausersegler.“

Und tatsächlich sind die Mauersegler in ihrem Bestand gefährdet. Dachbodenausbauten oder Haussanierungen stellen den ursprünglichen Höhlenbrüter vor große Herausforderungen. Denn seine Nistlöcher verschwinden oder Baugerüste versperren den Zugang zu den Brutplätzen. Für den brutplatztreuen Vogel stellt dies eine absolute Katastrophe dar. Daher sollten Bauarbeiten an Dächern und Dachböden ausschließlich in der Zeit von September bis April stattfinden.

Weiters können durch zeitgerechte Planung von Baumaßnahmen und in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Wien – Umweltschutz Brutplätze erhalten und Ersatzbrutplätze geschaffen werden.

Wissenswertes zum Anschauen und Anhören

Für Interessierte bietet die Stadt Wien Umweltschutz eine Vielzahl an Informationen über den Flugkünstler der Großstadt.

Auf der Internetseite https://bit.ly/39gN71G sind Informationen zum Mauersegler ebenso nachzulesen wie Tipps, um selbst Mauersegler beobachten und melden zu können.

Zwei Broschüren können online abgerufen oder auf Wunsch auch zugesendet werden:

Tiere an Architektur und Gebäuden – Mauersegler: https://bit.ly/3L0TWlm

Mauersegler: Die Könige der Luft: https://www.wien.gv.at/umweltschutz/naturschutz/pdf/mauersegler.pdf

Podcast Nachbarin Natur über den Mauersegler: https://www.city-nature.eu/podcastgalerie


Quelle: Stadt Wien



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