Schwere Körperverletzung im Zuge eines Beziehungsstreits

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11 Jän 11:24 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

10.01.2020, 03:00 Uhr / Wien-Meidling, Kriechbaumgasse

Ein Beziehungsstreit zwischen einer Frau (40, österr. Stbg.) und ihrem Lebensgefährten (40, rumän. Stbg.) eskalierte völlig, nachdem das Paar am Abend Freunde zu Besuch hatte und offenbar große Mengen Alkohol konsumiert wurden. Nachdem der Besuch die Wohnung verlassen hatte, kam es aus nicht näher bekannter Ursache zum Streit zwischen den Lebenspartnern. Über mehrere Stunden hinweg dürfte der Tatverdächtige seine Freundin verprügelt haben, wobei er auch diverse Gegenstände zur Hilfe nahm. Auch würgte er die Frau mit der Stange des Duschvorhangs. Mehrere Fluchtversuche der Frau blieben offenbar erfolglos. Gegen 3 Uhr morgens gelang ihr die Flucht. Ein Passant fand die stark blutende Frau mit einer Decke umhüllt am Gehsteig sitzend vor und verständigte die Einsatzkräfte. Bei der 40-Jährigen wurden zahlreiche Verletzungen, darunter Rissquetschwunden am ganzen Körper, festgestellt, weshalb sie in ein Krankenhaus gebracht wurde. Ein Alkovortest bei ihr ergab einen Messwert von 1,56 Promille.

Es wurde Unterstützung angefordert und schließlich von drei Besatzungen der WEGA sowie Streifenwägen des Stadtpolizeikommandos Meidling ein Wohnungszugriff durchgeführt, bei dem der Tatverdächtige widerstandslos festgenommen werden konnte. Der Mann lag zum Zugriffszeitpunkt auf der Couch, war offenbar stark alkoholisiert (eine Messung verweigerte er) und wies ebenfalls Verletzungen im Gesichtsbereich auf.

In der Wohnung bot sich den Beamten ein Bild der Verwüstung. Zahlreiche Gegenstände lagen zerstört in der gesamten Wohnung herum, an den Wänden und am Boden waren unzählige Blutspuren zu sehen. Der mutmaßliche Täter wurde wegen Freiheitsentziehung und absichtlich schwerer Körperverletzungen angezeigt und gegen ihn ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen.


Update der Polizei:

In der Ersteinvernahme stellte der 40-Jährige die Streitsituation anders dar. Er behauptete, von seiner Lebensgefährtin im Zuge des Streits mit einer Flasche ins Gesicht geschlagen worden zu sein. Danach sei es zu gegenseitigen Handgreiflichkeiten gekommen. Bei Untersuchungen, die am Tag nach dem Vorfall im Krankenhaus durchgeführt wurden, stellte sich heraus, dass die Gesichtsverletzungen des Mannes von erheblicher Schwere sind. Aufgrund dieser Umstände wurde auch die 40-Jährige wegen des Verdachts der Körperverletzung angezeigt.
Im Sinne einer objektiven Berichterstattung ist es der Wiener Polizei wichtig, darauf hinzuweisen, dass in diesem Fall beide Tatbeteiligten sowohl als "Beschuldigte", als auch als "Opfer" geführt werden.


Quelle: LPD Wien



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