Vorarlberg: Rekordausbau und große Herausforderungen

Slide background
Vorarlberg

31 Jän 19:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Zweiter Vorarlberger Photovoltaik-Branchentreff - LR Zadra: Wertvoller Austausch mit PV-AnbieterInnen

Sulz (VLK) – Auf Einladung von Land Vorarlberg, Energieinstitut und Wirtschaftskammer trafen sich kürzlich namhafte Photovoltaik-AnbieterInnen zum zweiten Vorarlberg Photovoltaik-Branchentreff. „Seit 2020 wurde in Österreich mehr PV-Leistung zugebaut als in den 20 Jahren davor überhaupt in Österreich errichtet wurden“, berichtet Energielandesrat Daniel Zadra. Dieser Erfolg schlägt sich auch in den Antragszahlen in Vorarlberg nieder: Im Jahr 2022 haben 2.228 PV-Anlagen aus Vorarlberg mit einer Leistung von insgesamt 42,6 Megawatt einen Förderungszuschlag erhalten.

„Bei einer vollständigen Umsetzung dieser Projekte würde der bisherige Rekordzubau von 30 MW im Jahr 2021 nochmals übertroffen“, freut sich Landesrat Zadra über diesen Beitrag zur Energieautonomie. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Branche nach wie vor mit Problemen kämpft. „Die nach wie vor hohe Zahl von Förderungsablehnungen sind für uns als Politik ein klarer Arbeitsauftrag“, so der Landesrat.
2.228 erfolgreiche Förderungseinreichungen aus Vorarlberg

In den vier Fördercalls des Jahres 2022 bekamen 2.228 Projekte aus Vorarlberg mit einer Gesamtleistung von 42,6 Megawatt und Stromspeicher mit einer Speicherkapazität von insgesamt 8,5 Megawattstunden einen Zuschlag der Abwicklungsstelle für Ökostromförderungen (OeMAG). Wenn alle diese Photovoltaikanlagen, die eine Förderzusage erhalten haben, gebaut werden, dann ist mit einer zusätzlichen PV-Stromproduktion im Ausmaß des Jahresstromverbrauchs von rund 12.000Haushalten zu rechnen.

Große Herausforderungen

Im Gespräch mit den verschiedenen AnbieterInnen kam beim Zweiten Photovoltaik Branchentreff klar zutage, dass das Fördersystem für Photovoltaik sowohl für BürgerInnen als auch für Photovoltaik-AnbieterInnen und für die Abwicklungsstellen selbst eine große Herausforderung darstellt. Nach wie vorerhält eine erhebliche Anzahl von BürgerInnen und Unternehmen trotz mehrerer Einreichungen keine Förderung, was für große Unzufriedenheit bei den Betroffenen sorgt. „Ich lade zu diesem Branchentreff ein, weil es mir wichtig ist, die Erfahrungen unserer Unternehmen vor Ort und auch mögliche Lösungsvorschläge aus der Branche zu sammeln und zu dokumentieren, um unsere Erfahrungen nach Wien zu berichten“, kündigt Landesrat Zadra die Übermittlung einer Liste von Verbesserungsvorschlägen an das Klimaschutzministerium sowie das Finanzministerium an. an. „Wichtig wäre, dass private Haushalte bereits vor dem Förderantrag verbindliche Aufträge an Fachfirmen vergeben dürfen. Hier weiß ich, dass das Klimaschutzministerium bereits an Verbesserungen arbeitet“, merkt Zadra an. „Ein Fast-Track also für jene, die bereits mit der Umsetzung der PV-Anlage begonnen haben.“ Ein in der Diskussion angeführter Punkt zur Entlastung war auch analog zu Deutschland die Mehrwertsteuer für private PV-Anlagen auszusetzen. „In dieser Frage werden wir uns an das zuständige Finanzministerium sowie das Klimaschutzministerium wenden.“

LR Zadra berichtet über drei neue PV-Förderungungsmodelle des Landes

Landesrat Zadra nutzte die Gelegenheit, um über die jüngsten Verbesserungen am Fördersystem seit dem ersten Photovoltaik-Branchentreff zu berichten. So werden 2023 mehr als 600 Millionen Euro für Photovoltaik-Förderungen bereitgestellt. Das ist fünf Mal mehr als 2021 und zwölfmal mehr als noch 2018.



Auch über weitere Verbesserungen wie die geplante Schaffung von Förderungsmöglichkeiten nach Beginn der Errichtung der PV-Anlage, die Verlängerung von Umsetzungsfristen und weitere Vereinfachungen bei Genehmigungsverfahren informierte der Landesrat. Zadra nutzte den Branchentreff abschließend, um die drei neuen Photovoltaik-Förderungen des Landes Vorarlberg zu präsentieren, mit denen gezielte Akzente beim Ausbau der Photovoltaik auf Industriedächern, auf landwirtschaftlichen Gebäuden und auf bereits versiegelten Flächen wie z.B. Parkplätzen gesetzt werden sollen (siehe www.vorarlberg.at/pv).


Quelle: Land Vorarlberg



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg