Regionalität am Teller und im Internet!

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
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27 Nov 08:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH-Stv. Prettner und LR Gruber präsentierten Kooperation zwischen Genussland Kärnten und Gesundheitsland Kärnten – Neue Website erleichtert Suche nach regionalen Lebensmitteln

Klagenfurt (LPD). Im Oktober wurde die 1. Kärntner Regionalitäts-Charta unterzeichnet, um die Verwendung regionaler Lebensmittel zu forcieren. Bereits da betonten alle Beteiligten, dass man damit kein symbolisches Zeichen setzen, sondern konkrete Maßnahmen anstoßen wolle. Eines der ersten konkreten Ergebnisse konnte heute in Anwesenheit von Gesundheitsreferentin LH-Stv. Beate Prettner und Agrarreferent LR Martin Gruber präsentiert werden: eine Kooperation zwischen dem Genussland Kärnten und dem Gesundheitsland Kärnten bzw. dem Projekt „Gesunde Küche“. Das ist ein gesundheitsförderndes Angebot für Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung wie Kinderbetreuungseinrichtungen, Krankenhäuser, Mensen und Firmenkantinen. Wer daran teilnimmt, verpflichtet sich, mindestens 30 Prozent der Lebensmittel aus regionalem, saisonalem und biologischem Anbau zu verwenden. „Wir zählen bereits 54 teilnehmende „Gesunde-Küchen-Gemeinschaftsverpfleger“ quer durch alle Bezirke“, erklärte Gesundheitsreferentin Prettner. Das Genussland Kärnten soll die „Gesunden Küchen“ in Zukunft bei der Lebensmittelbeschaffung unterstützen und nimmt somit eine Vermittlerrolle zwischen Produzenten und Küchen ein. Zudem können Partner der „Gesunden Küche“ eine einzelbetriebliche Genussland Kärnten-Beratung in Anspruch nehmen und in theoretischen wie praktischen Kochseminaren die Qualitätsprodukte kennen lernen.

„Gesundheit beginnt nicht bei der Behandlung von Krankheit, sondern beim Erhalt der Gesundheit. Ein ganz wesentlicher Eckpfeiler dabei ist eine gesunde Ernährung“, betonte Prettner. Durch die sich stark ändernden Lebens- und Arbeitsbedingungen komme der Gemeinschaftsverpflegung eine immer größere Bedeutung zu: „Österreichweit nehmen bereits 1,8 Millionen Menschen ihr Hauptmahlzeit außer Haus ein – auch in Kärnten werden es immer mehr, sei es in Kindergärten, Schulkantinen, aber auch in Krankenhäusern, Senioren- und Pflegeheimen“, so Prettner. „Als Gesundheitsreferentin ist es mir ganz wichtig, dass sich eine gesundheitsförderliche Gemeinschaftsverpflegung durchsetzt: Mit der richtigen Lebensmittelauswahl bzw. mit einem gesunden und ausgewogenen Speisenangebot kann sie einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge leisten“, zeigte sich Prettner überzeugt.

Der Grundstein für die Kooperation zwischen Genussland Kärnten und Gesundheitsland Kärnten wurde während der Vorarbeiten zur Regionalitäts-Charta, bei den Sitzungen der ARGE „Bestbieterprinzip bei der Lebensmittelbeschaffung“ gelegt. „Die Umfragen haben gezeigt, dass viele Einrichtungen wie Schulkantinen und Kindergärten nicht wissen, dass ihr Lebensmittelbedarf sehr wohl auch durch regionale Anbieter gedeckt werden kann“, so Landesrat Martin Gruber. „Mehr Regionalität in der Gemeinschaftsverpflegung bedeutet auch eine Stärkung der bäuerlichen Betriebe. Es ist also sehr wichtig, dass wir Maßnahmen setzen, um Konsumenten, öffentliche Einrichtungen und die heimischen Produzenten besser zu vernetzen“, betonte Gruber.

Die besten Voraussetzungen für eine solche Partnerschaft bietet das Genussland Kärnten. Mit über 350 Produzenten und Verarbeitern von Lebensmitteln steht hier ein sehr großes Netzwerk zur Verfügung: von Gemüse- und Obstbauern über Molkereien und Milchbauern bis hin zu Ölproduzenten, Getreidebauern und den Verarbeitern von Rind-, Schweine,- Lamm- und Geflügelfleisch. „Durch diese Kooperation können regionale Produzenten nun direkt mit den Köchen der „Gesunden Küche“ vernetzt werden und ihre Produkte unmittelbar anbieten“, freute sich Barbara Wakonig, Obfrau des Genussland Kärnten über die geplanten gemeinsamen Ziele. „Diese Regionlität ist ein Mehrwert für uns alle, denn sie bedeutet gelebten Klimaschutz, Stärkung des ländlichen Raumes und schafft Bewusstsein für den Wert der eigenen Region“, so Wakonig weiter. Für den Leiter des Gesundheitslandes Kärnten, Franz Wutte, steht fest: „Die Kooperation wird es den „Gesunde-Küchen“-Betrieben erleichtern, geeignete Produzenten in der Nähe zu finden. Unsere teilnehmenden Betriebe werden wir über Bezugsquellen und Ansprechpartner für die Produktbeschaffung auf dem Laufenden halten.“

Präsentiert wurde heute auch der neue Webauftritt des Genusslandes, der gemeinsam mit der FH-Kärnten erarbeitet wurde. Barbara Wakonig: „Unser umfassendes Netzwerk ist einzigartig in Österreich und wird mit der neuen Website sichtbar gemacht.“ Eine benutzerfreundliche Oberfläche ermöglicht es nun jedem Konsumenten regionale Produkte und ihre Anbieter zu finden, wo auch immer in Kärnten man sich gerade aufhält. Jeder Mitgliedsbetrieb ist mit all seinen Produkten zu finden, ebenso aber auch die Wirte und Handelspartner, die von den Produzenten beliefert werden. „Für die Konsumenten wird der Weg zu regionalen Lebensmitteln damit noch einfacher“, begrüßte Agrarreferent Gruber die Neuerungen.



Quelle: Land Kärnten



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