OÖ Landesenergiepreis 2017 vergeben: Innovative Lösungen für mehr Energieeffizienz ausgezeichnet

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v.l.: Bgm. Johann Buchberger, Marktgemeinde Pabneukirchen; Dr. Gerhard Dell, OÖ Energiesparverband; Mag.a Elisabeth Eidenberger, OÖN; Vizebürgermeisterin Barbara Payreder, Marktgemeinde Pabneukirchen; GV Raimund Haider, Marktgemeinde Pabneukirchen; Schüler der NMS und VS Pabneukirchen; LH-Stv. Dr. Michael Strugl
Foto: Land OÖ / Daniel Kauder
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v.l.: Dr. Florian Stadler, AMAG; Ing. Gerald Mühlener, AMAG; Dr.in Nicole Jankowski, AMAG; Dr. Gerhard Dell, OÖ Energiesparverband, LH-Stv. Dr. Michael Strugl
Foto: Land OÖ / Daniel Kauder
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v.l.: Dr. Gerhard Dell, OÖ Energiesparverband, Mag.a Christiane Egger, OÖ Energiesparverband; Dir-Stv. Franz Molterer, MAS, Arbeiterkammer OÖ; Ing. Stefan Hanl, Arbeiterkammer OÖ; LH-Stv. Dr. Michael Strugl
Foto: Land OÖ / Daniel Kauder
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v.l.: Dr. Gerhard Dell, OÖ Energiesparverband; DI Christoph Panhuber, Energie AG OÖ Power Solutions; Dr. Christoph Grubich, Energie AG OÖ Power Solutions; LH-Stv. Dr. Michael Strugl
Foto: Land OÖ / Daniel Kauder
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Dr. Gerhard Dell (li.), OÖ Energiesparverband, Mag.a Christiane Egger (3. v. li), OÖ Energiesparverband, DI Fabian Moisl (5. v. li.), LH-Stv. Dr. Michael Strugl (re.) mit Familienangehörigen von Fabian Moisl.
Foto: Land OÖ / Daniel Kauder
16 Nov 17:02 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Energiereferent LH-Stv. Dr. Strugl: „Der Weg Oberösterreichs zur Energie-Leitregion führt über Innovationen und Technologieführerschaft“

Vier Projekte, die durch Innovationen für effizientere Energienutzung beeindrucken, wurden gestern bei der Verleihung des oö. Landesenergiepreises „Energie Star 2017“ von Energiereferent LH-Stv. Dr. Michael Strugl ausgezeichnet. „Der Weg zur Energie-Leitregion führt über innovative Lösungen für mehr Effizienz bei der Energienutzung und der Technologieführerschaft im Bereich Energie. Mit dem ,Energie Star‘ wollen wir zeigen, welche Potentiale hier schlummern und welch großartige Projekte in Oberösterreich bereits jetzt umgesetzt werden“, betonte LH-Stv. Strugl im Rahmen der Preisverleihung.

Beim „Energie Star“ werden jedes Jahr innovative Köpfe in Oberösterreich eingeladen, ihre Energie-Projekte einzureichen. Mitmachen können Privatpersonen, Unternehmen oder Vereine, Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Mehr als 50 Projekte sowie Arbeiten von jungen Energieforscher/innen wurden in diesem Jahr eingereicht, eine hochkarätige Jury wählte die Preisträger aus.

„Oberösterreich hat das Ziel, zu einer Leitregion für Energie-Technologien zu werden. Deshalb schreibt das Land OÖ auch jedes Jahr den Landesenergiepreis aus, damit der Weg unseres Bundeslandes zur Energietechnologie-Leitregion durch möglichst viele innovative Projekte und Ideen beschleunigt wird“, unterstrich LH-Stv. Strugl.

Die diesjährigen Preisträger im Überblick:

Kategorie „Energieinnovation lokal“: Schulsanierung „Aus Hanf mach Schule“, Pabneukirchen

Bei der Sanierung des über 40 Jahre alten Schulzentrums Pabneukirchen wurde der Außendämmung der 1.920 Quadratmeter umfassenden Fassade oberste Priorität eingeräumt. Gemäß den Zielen energieeffizient, ökologisch und regional erfolgte die Dämmung mit 20 Zentimeter Hanfplatten. Das Schulzentrum Pabneukirchen ist das erste öffentliche Schulprojekt dieser Größenordnung in Österreich, an dem die Außendämmung mit Hanffaser verwirklicht wurde. Durch die Fassadendämmung sowie weitere Sanierungsmaßnahmen beträgt die Energieeinsparung 60%, das sind etwa 16.000 Euro weniger Heizkosten pro Jahr.

Kategorie „Energieinnovation aus Alt mach Neu“: Generalsanierung Bildungshaus Jägermayrhof, Linz

Das um 1900 errichtete Bildungshaus der Kammer für Arbeiter und Angestellte, das in den 1950er und 1970er Jahren umgebaut und erweitert wurde, wurde nun umfassend generalsaniert. Obwohl das Gebäude teilweise unter Denkmalschutz steht, wurden die Außenbauteile thermisch saniert, die Haustechnik auf Pelletskessel, kombiniert mit Wärmepumpte, thermische Solaranlage und Photovoltaik umgebaut und in der Tiefgarage E-Tankstellen errichtet. Die Beleuchtung wurde Großteils auf LED umgestellt. Insgesamt wurde der Strombedarf um 2/3 reduziert, die CO2-Einsparung beträgt 90%.

Kategorie „Energieinnvoation im großen Stil“: Leuchtturmprojekt Energieeffizienz AMAG, Braunau-Ranshofen

Die im Gießprozess entstehende Wärme bei der Kühlung von Aluminiumbarren wird in herkömmlichen Anlagen an die Umgebung abgegeben. In der Firma AMAG wurde ein 28 Meter langer Puffertank errichtet, in der diese Wärme zwischengespeichert wird und, unterstützt von zwei Wärmepumpen, zur Wärmeversorgung der Gebäude und Hallen verwendet wird. Dadurch wird der bisherige Erdgasbedarf um 35% reduziert und eine Menge von 17.000.000 Kilowattstunden an Wärme eingespart – das entspricht der Heizwärme für 700 Haushalte. Die 4.500.000 Kilogramm eingespartes CO2 pro Jahr zeigen, wie Energieeffizienz im großen Stil realisiert werden kann.

Kategorie „Energieinnovation neu finanziert“: Photovoltaik Contracting der Energie AG, Linz

Contracting ermöglicht es Unternehmen, ohne Investition und Risiko Sonnenstrom zu nutzen. Alleine 2017 hat die Energie AG Power Solutions zehn Anlagen mit einer Gesamtleistung von 7.000 Kilowatt geplant, errichtet und betrieben und die dabei entstehenden Kosten übernommen. Die Refinanzierung der Investitionskosten erfolgt durch eine Vergütung des erzeugten Stroms. Photovoltaik-Anlagen wurden etwa für die Firma Strasser Steine in St. Martin oder die Firma Oberaigner in Nebelberg errichtet.

Kategorie „Young Researcher Award 2017“: DI Fabian Moisl, Hellmonsödt

Mit dem “Young Researcher Award 2017” werden Arbeiten junger Forscherinnen und Forscher in den Themenbereichen erneuerbare Energie und Energieeffizienz ausgezeichnet. DI Fabian Moisl, aufgewachsen in Hellmonsödt und Absolvent der HTL Linz LiTec, derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand an der TU Wien bei der Energie Economics Group, wird für seine Diplomarbeit „Profitability analysis of operational strategies of batt. energy storage systems“ ausgezeichnet. Batteriespeichersysteme sind eine vielversprechende Technologie, um die Integration stark fluktuierender Erzeugungskapazitäten wie Wind oder Photovoltaik in das Energiesystem zu unterstützen. Die Arbeit liefert einen Beitrag zur optimierten Integration von erneuerbaren Energieformen in das Gesamtenergiesystem.


Quelle: Amt der Oö. Landesregierung



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