Salzburg: Neue Tagesklinik für Personen mit leichten Covid-Symptomen

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PK zur neuen Neue Covid-Tagesklinik im Bild: Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl, Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Primar Richard Greil
Foto: Land Salzburg / Neumayr – Leopold
28 Jän 07:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Entlastung der Normalstationen / Für immunsupprimierte Patienten des Uniklinikums / Zwölf bis 16 Therapien pro Tag möglich

(LK) Patientinnen und Patienten mit geschwächtem Immunsystem, die bereits in den Salzburger Landeskliniken in Behandlung sind und eine Corona-Infektion mit leichten Symptomen haben, erhalten ab sofort in einer Covid-Tagesklinik ihre Medikamente und müssen dafür nicht mehr extra stationär aufgenommen werden. „Diese spezielle Therapiemöglichkeit ist in dieser Form für Österreich einzigartig und entlastet die Normalstationen in den Krankenhäusern“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der die neue Einrichtung mit Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl und Primar Richard Greil vorstellte.

„Besonders die Covid-Normalstationen sind in der Omikron-Welle besonders gefordert. Hier ist jede Entlastung nicht nur willkommen, sondern sichert die optimale Versorgung aller Patientinnen und Patienten in Salzburg. Noch ist der Höhepunkt bei den Neuinfektionen nicht erreicht und sollte die Zahl der Patienten in Salzburg weiter zunehmen, wird jeder Platz dringend benötigt. Eine vorausschauende Strategie ist somit unerlässlich“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Stöckl: „Tagesklinik entlastet Normalstationen.“

„Während der letzten Infektionswellen haben wir gesehen, dass ein Drittel der Covid-Patienten auf der Normalstation immunsupprimiert war und sie deshalb stationär aufgenommen werden mussten. Die Covid-Tagesklinik entlastet die Normalstationen nun, weil die Betroffenen ihre seit kurzem zur Verfügung stehende medikamentöse Therapie bei einem kurzen Aufenthalt in der neuen Einrichtung erhalten. So entwickeln wir die Behandlungsstrategie von der zentralen zur dezentralen Versorgung und schaffen Entlastung“, schildert Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl.

Greil: „Neue Medikamente ermöglichen frühe Behandlung.“

„Wir haben nun neue Medikamente, die in der frühen Phase der Erkrankung eingesetzt werden können. Die Patientinnen und Patienten erhalten im konkreten Fall Infusionen mit Sotrovimab. Das ist ein monoklonaler Antikörper, der verhindern soll, dass das Virus weitere menschliche Zellen infiziert. Zwölf bis 16 Infusionstherapien sind pro Tag möglich und der Aufenthalt beläuft sich auf maximal zwei Stunden. Der Transport der Betroffenen wird vom Roten Kreuz organisiert. Gestern konnten bereits zwei Patienten so behandelt werden“, erklärt Dr. Richard Greil vom Universitätsklinikum Salzburg und betont, dass diese Struktur auch für zukünftige Behandlungen anderer Erkrankungen Vorbild sein kann und weiterentwickelt wird.

Zuweisung von Patienten durch Uniklinikum

Die Covid-Tagesklinik für immunsupprimierte Patienten der Salzburger Landeskliniken befindet sich im Haus I am Uniklinikum Campus LKH. Sie wird von einem Arzt oder einer Ärztin, einer Pflegekraft und einer Administrationskraft betrieben. Zielgruppe sind Corona-positive Krebspatienten, Organtransplantierte, Lungenkranke oder Herzkranke, deren Immunsystem durch solche oder ähnliche Vorerkrankungen geschwächt ist, die Covid-Erkrankung selbst aber nur mit leichten Symptomen verläuft. Zugewiesen werden die Personen an die Covid-Tagesklinik ausschließlich von jenen Abteilungen des Uniklinikums Salzburg, in denen sie in Behandlung sind.


Quelle: Land Salzburg



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