Masernerkrankung im Bezirk Kufstein

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Bezirkshauptmannschaft Kufstein
Foto: Land Tirol
29 Jän 20:25 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Impfung als wirksamster Schutz

Das jetzt vorliegende Ergebnis der serologischen Untersuchung hat den bisherigen Verdacht der ÄrztInnen bestätigt: Eine Frau aus dem Bezirk Kufstein ist an Masern erkrankt. BH Christoph Platzgummer informiert: „Die Patientin befindet sich am Bezirkskrankenhaus Kufstein unter Quarantäne in ärztlicher Betreuung. Der Amtsarzt der Bezirkshauptmannschaft Kufstein und die Landessanitätsdirektion sind aktiv geworden: Es wurden umgehend alle Vorkehrungen getroffen und notwendige Abklärungsmaßnahmen eingeleitet, um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern.“ Das gilt auch für eine zweite, davon unabhängig aufgetretene höchst wahrscheinliche Masernerkrankung eines Mannes im Raum Wörgl, der ebenso bereits ärztlich behandelt wird. Dieser Verdachtsfall ist noch durch entsprechende Laborbefunde zu bestätigen.

So werden auch möglicherweise gefährdete Personen, mit denen die Erkrankten zuletzt in Kontakt standen, über diesen Masernfall informiert. Bei einer empfänglichen Masern-Kontaktperson kann mittels einer Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Impfung versucht werden, diese Krankheit zu verhindern. Es steht bekanntlich keine Behandlung für die Masernvirus-Infektion selbst zur Verfügung, nur die körperlichen Beschwerden wie Fieber können gelindert werden. „Bestmöglicher Schutz gegen Masern ist nur durch zwei Impfungen gewährleistet“, erklärt Impfexpertin Anita Luckner-Hornischer von der Landessanitätsdirektion Tirol und empfiehlt aus diesem aktuellen Anlass den Impfpass zu kontrollieren.

Symptome: Von Husten bis Fieber

Die Krankheit wird über beim Sprechen, Husten oder Niesen ausgestoßene Tröpfchen übertragen und gilt damit als hochansteckend. Im Vorstadium treten Fieber, Schnupfen, trockener Husten und Bindehautentzündung auf. Nach drei bis fünf Tagen erfasst ein großfleckiger Hautausschlag mit neuerlich hohem Fieber und schwerem Krankheitsgefühl den gesamten Körper. Die durchschnittliche Dauer der Inkubationszeit beträgt zwei Wochen.

Bei Masern zu Hause bleiben!

Sobald sich erste Krankheitszeichen im Zusammenhang mit einem möglichen infektiösen Masernfall entwickeln, sollten die betroffenen Personen zu Hause bleiben und den Kontakt mit anderen nicht geschützten Menschen, insbesondere mit Schwangeren, Säuglingen und abwehrgeschwächten Personen meiden. Außerdem sollte eine Ärztin/ein Arzt oder die Krankenhausambulanz über die Sachlage zunächst telefonisch informiert werden. Masern ist eine meldepflichtige Krankheit. Die Therapie ist symptomatisch, muss aber bei schweren Komplikationen wie einer Lungen- oder Gehirnentzündung im Krankenhaus erfolgen.

Kostenlos gegen Masern impfen

Vor Masern geschützt sind Personen, die von Masern bereits betroffen waren oder zweimal mit dem entsprechenden Impfstoff geimpft wurden. Die Impfaktion Tirol ist ein kostenloses Angebot des Landes für Säuglinge, Kinder und Jugendliche in Tirol. Darin sind zwei Impfungen gegen MMR enthalten, die rechtzeitig zu Beginn des zweiten Lebensjahr verabreicht werden sollten. Speziell die MMR-Impfungen sind im Rahmen der Impfaktion Tirol in jedem Lebensalter kostenlos! „Gerade die Altersgruppe zwischen 25 und 40 Jahre, welche als schlecht durchgeimpft angesehen werden muss, sollte das Gratisangebot wahrnehmen“, betont Dr.in Luckner-Hornischer.

Bei Fragen ist das Gesundheitsamt der Bezirkshauptmannschaft Kufstein unter Telefon 05372/606-6142 von 8.30 bis 11 sowie 13.30 bis 16.30 Uhr erreichbar.

Hilfestellung zur Überprüfung des Impfpasses: www.tirol.gv.at/Impfungen


Quelle: Land Tirol



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