Oberösterreich: Landtagspräsident Max Hiegelsberger - Europäische Integration live - Landtagsdelegation zu Besuch in Tschechien

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Die Oberösterreichischen Abgeordneten mit Minister Kupka und Vertretern des tschechischen Verkehrsministeriums. In der ersten Reihe von links nach rechts: Botschafterin Dr. Bettina Kirnbauer, Landtagspräsident Max Hiegelsberger und Verkehrsminister Martin Kupka.
Foto: Jan Sindler, Tschechisches Verkehrsministerium
21 Sep 16:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Eine reiche gemeinsame Geschichte, die wirtschaftliche Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte vor allem im Bereich der Mobilität verbinden die tschechische Republik und Oberösterreich. Eine Delegation des Oö. Landtags mit Vertretern aller Fraktionen konnte mit einem dreitägigen Besuch die Nachbarschaftsbeziehungen festigen und ging dabei besonders auf die gemeinsamen Interessen beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur ein. „Wir stehen heute über die digitalen Medien ständig mit der ganzen Welt in Kontakt. Trotzdem macht die direkte Begegnung mit den Menschen vor Ort oft den Unterschied, um eine vertrauensvolle und fruchtbare Zusammenarbeit zu erreichen. Die dreitägige Informationsfahrt nach Tschechien zeichnete sich durch vielfältige Termine mit den lokalen Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträgern aus. Höhepunkt war sicherlich das Treffen mit Verkehrsminister Martin Kupka, der uns den ambitionierten Infrastrukturausbau der tschechischen Republik mit hoher Relevanz für Oberösterreich präsentierte“ zieht Landtagspräsident Max Hiegelsberger zufrieden Bilanz.

Zusammenarbeit der Regionen stärkenDie Delegation unter der Leitung von Landtagspräsident Max Hiegelsberger und den Klubobleuten Bgm. Dr. Christian Dörfel, KommR. Ing. Herwig Mahr, Sabine Engleitner-Neu M.A. M.A., Severin Mayr, Manuel Krautgartner und Mag. Felix Eypeltauer startete die Informationsfahrt am 13. September 2023 im nördlich von Niederösterreich gelegenen Südmähren. Der Generalsekretär des Ausschusses der Regionen bei der Europäischen Union Petr Blížkovský begleitete die Delegation. Im Zentrum der Gespräche stand die Abstimmung der Regionen im politischen Prozess der Europäischen Union und die Einbindung der regionalen Parlamente. Bei einem Arbeitsessen mit den Landeshauptmannstellvertretern Lukáš Dubec, Ing. Ji?í Crha und František Novotný konnten gemeinsame Herausforderungen wie der Arbeitskräftemangel besprochen und eine Kooperation im Bereich der Tourismus-Schulen vereinbart werden.

Gemeinsame Verkehrsinfrastruktur im Herzen EuropasDer hochrangigste Termin stand am zweiten Tag in Form des Treffens mit Verkehrsminister Martin Kupka am Programm. Die tschechische Republik möchte ihre gute Position im Herzen Europas mit dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur bestmöglich nutzen. An Projekten im Bereich Straße und Schiene wird intensiv gearbeitet. Die durchgängige Autobahnverbindung Prag Linz ist in Tschechien laut Plan 2031 fertiggestellt. Auch wichtige Zugverbindungen wie Prag-Berlin und Prag-Wien genießen hohe Priorität und werden mit Nachdruck vorangetrieben. Das Ziel sind Fahrtgeschwindigkeiten auf der Schiene bis 350 km/h. „Mit der durchgängigen Autobahnverbindung und dem Ausbau der Bahnstrecken rücken Österreich und Tschechien noch näher zusammen. Auch die Fahrzeiten nach Berlin verkürzen sich damit wesentlich. Die Verkehrsinfrastruktur ist nach wie vor wesentlich für eine gute Entwicklung der Regionen. Das Engagement unserer tschechischen Nachbarn ist beeindruckend und auch für uns in Oberösterreich zusätzliche Motivation, die Verkehrswege grenzüberschreitend zu denken und damit das gemeinsame Europa zu stärken“, so Landtagspräsident Max Hiegelsberger.

Kernkompetenz Industrie Der Besuch des in Vodnany, etwa 1,5 Stunden von der oberösterreichischen Grenze entfernt liegenden Werks der Pöttinger Landtechnik GmbH, rückte das Ausmaß der wirtschaftlichen Zusammenarbeit in den Fokus. Tschechien ist nach wie vor das EU-Land mit dem höchsten Anteil der Industrie an der gesamten Wirtschaftsleistung. Etwa 1.800 österreichische Firmen machen sich das vor Ort befindliche Know-How mit eigenen Standorten zunutze. „Pöttinger hat in Vodnany mit über 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen starken Standort aufgebaut, der die gesamte Produktpalette im Bereich der Bodenbearbeitung abdeckt. Das Werk ist ein gutes Beispiel für die wirtschaftliche Integration zum beiderseitigen Vorteil. Und auch die Herausforderungen ähneln sich: genügend Arbeitskräfte für das eigene Unternehmen zu begeistern, ist in Tschechien mittlerweile ein bestimmendes Thema“, führt Hiegelsberger aus.


Quelle: Land Oberösterreich



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