Oberösterreich: Landesrat Achleitner - Rechnungshof-Empfehlungen zu Spitzensport-Investitionen werden bestmöglich umgesetzt – aber Top-Fußballklubs brauchen eigenes Stadion

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Oberösterreich

24 Mär 18:00 2022 von Redaktion International Print This Article

Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner: „Investitionen in die Spitzensport-Infrastruktur Oberösterreichs auf dem Prüfstand des Oö. Rechnungshofs – Ausarbeitung von Sport-Infrastruktur-Paketen wird grundsätzlich positiv bewertet“

„In Oberösterreich hat der Breiten- und Spitzensport einen hohen Stellenwert. So werden pro Jahr mehr als 100 Sportinfrastrukturprojekte in ganz Oberösterreich vom Sportressort des Landes gefördert, von denen vor allem der Breitensport profitiert. Dazu kommen eine Reihe von Investitionen in den Spitzensport, die nun vom Oö. Landesrechnungshof geprüft worden sind. Erfreulicherweise wird im Gesamtbericht zur Rechnungshofprüfung unser Weg, Infrastruktur-Pakete für die verschiedenen Sportarten zu schnüren, positiv bewertet“, stellt Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner zum heute vom Landesrechnungshof veröffentlichten Prüfbericht „Förderung von Sportinvestitionen mit dem Schwerpunkt Leistungssport“ fest. „Konkret hat der Landesrechnungshof verschiedene Projekte aus dem OÖ. Zukunftspaket Leichtathletik, dem OÖ. Paket Ski Nordisch sowie dem OÖ. Ballsportpaket, wie z.B. das LASK-Stadion, das Donauparkstadion von Blau-Weiß-Linz, das Leichtathletik-Zentrum mit der Leichtathletik-Halle, die Leichtathletik-Stützpunkte, die Volleyballhalle Ried, das Ruder-Zentrum Ottensheim oder das Turnleistungszentrum geprüft. Dabei hält das Kontrollorgan fest, dass es die Ausarbeitung von Infrastrukturprojekten grundsätzlich begrüße, da diese einen stärker gesamthaft orientierten Blickwinkel ermöglichen und für einzelne Sportarten wie einen strategischen Standortplan darstellen“, betont Landesrat Achleitner.

„Positiv wird vom Landesrechnungshof auch die bisherige Abwicklung des LASK-Stadion-Projektes beurteilt, insbesondere die Förderabwicklung und der Fördervertrag, die Absicherung gegenüber der Stadt Linz und die Absicherung der Finanzierung“, hebt Landesrat Achleitner hervor. „Der Landesrechnungshof spricht sich jedoch für ein gemeinsames Stadion für die zwei Vereine LASK und Blau-Weiß-Linz aus. Auch vertritt der Landesrechnungshof die Meinung, es seien nicht ausreichend Alternativ-Standorte geprüft worden. Das trifft aber keineswegs zu, denn es wurde vom LASK eine ganze Reihe von möglichen Stadion-Standorten in den vergangenen Jahren geprüft, ein halbes Dutzend kam letztlich in die Endauswahl. Nachdem sich ein favorisierter Standort in Pichling als kaum realisierbar herausstellt habe, ist es in politischen Gesprächen zwischen Land OÖ und der Stadt Linz sowie mit dem Verein LASK gelungen, den Stadion-Standort auf der Linzer Gugl als Zukunftslösung für die neue LASK-Arena doch noch zu ermöglichen“, erläutert Landesrat Achleitner.

„Aufgrund internationaler Erfahrungen und auch aus sportfachlicher Sicht braucht ein Top-Fußballverein heute ein eigenes, modernes Stadion, das nicht nur sportlich alle Möglichkeiten bietet, sondern auch eine wirtschaftliche Grundlage schafft. Das ist auch politischer Grundkonsens in Oberösterreich, wie die einstimmigen Beschlüsse für die Stadionprojekte sowohl in der Oö. Landesregierung als auch im Oö. Landtag belegen“, unterstreicht Landesrat Achleitner. „Ich sehe es daher als Erfolg, dass insgesamt das OÖ. Ballsport-Paket mit der LASK-Arena, dem Donauparkstadion für Blau-Weiß-Linz und der Ballsporthalle für Handball und Volleyball in Kleinmünchen auf Schiene gebracht werden konnte. Denn das bedeutet, dass im Sinne eines sparsamen Umgangs mit den Boden-Ressourcen der für den LASK ‚historische Boden‘ auf der Gugl in Linz genutzt wird, anstatt eines Stadion-Neubaus auf der grünen Wiese“, bekräftigt Landesrat Achleitner. „Das gilt auch für das Donauparkstadion sowie für die Ballsporthalle, bei der anstelle der Errichtung einer neuen Halle eine bestehende Einrichtung ausgebaut worden ist“, so Landesrat Achleitner.

„Grundsätzlich gilt – so wie für andere Politikbereiche – auch für die Sportpolitik, dass von den Verantwortungsträgern politische Entscheidungen getroffen werden sollen. Die Förderung in Höhe von maximal 30 Millionen Euro bzw. rund 45 Prozent für das LASK-Stadion sind sowohl von der Oö. Landesregierung als auch vom Oö. Landtag einstimmig beschlossen worden. Wobei die Förderquote damit auch geringer ist als bei allen anderen Sport-Investitionsprojekten der öffentlichen Hand, wo diese 67 Prozent beträgt“, betont Landesrat Achleitner.

„Eine genaue Dokumentation zur Abwicklung bei den einzelnen Projekten, wie sie vom Landesrechnungshof gefordert wird, liegt selbstverständlich in der Landessportdirektion vor“, merkt Landesrat Achleitner weiters an.

„Die Spitzensport-Investitionen aus Infrastruktur-Paketen sind Sonderprojekte, die nicht nach der Gemeindefinanzierung neu abgewickelt werden. Es handelt sich hier um Leuchtturm-Projekte, die für das Sportland Oberösterreich eine besondere Bedeutung haben und für die es auch künftig individuelle Lösungen geben wird. Bezüglich Realisierung werden wir aber den Empfehlungen des Landesrechnungshofs folgen und in der Landessportdirektion ergänzende Regelungen für die Abwicklung umsetzen“, erläutert Landesrat Achleitner.

Ebenfalls vom Landesrechnungshof aufgezeigte Vorschläge und Themen wie die Installierung einer Sportinfrastruktur- und Förderdatenbank, neue Überlegungen in Richtung der Schaffung von Sportregionen oder strategische Sportstättenplanung seien entweder bereits in Planung/Umsetzung oder auch erklärtes Ziel in der „Sportstrategie Oberösterreich 2025“: So etwa sei eine österreichweite Sportanlagen-Datenbank bei der Landessportreferenten-Konferenz im Oktober des Vorjahres bereits beschlossen worden und die Realisierung werde demnächst bundesweit starten. „Mit dem Paket ‚Kunstrasenplatz-Offensive‘, ‚Masterplan Motorikparks‘, dem ‚OÖ. Zukunftspaket Leichtathletik‘ oder dem ‚OÖ. Paket Ski nordisch‘ sind oberösterreichweite, mehrjährige strategische Sportpakete zu verschiedenen Infrastruktur-Schwerpunkten gesetzt worden – und damit wird auch einer Forderung des Landesrechnungshofes entsprochen“, erklärt Landesrat Achleitner.

„Wir haben in den Gesprächen mit dem Landesrechnungshof weiters darauf hingewiesen, dass nahezu alle Sportinfrastrukturprojekte an bestehenden Standorten und/oder bei starken Vereinen erfolgen und es sich in erster Linie um Sanierungen und Adaptierungen handelt. Das ist auch die Basis, auf der eine regionale Bedarfsprüfung erfolgt, für die sich der Oö. Rechnungshof weiters ausgesprochen hat“, unterstreicht Landesrat Achleitner.

Insgesamt hat der Landesrechnungshof sechs Empfehlungen aus seiner Prüfung abgeleitet und in seinem Prüfbericht dem Oö. Landtag vorgelegt. „Ich bedanke mich beim Landesrechnungshof für seine Empfehlungen und Verbesserungsvorschläge. Ich werde diesbezüglich die Landessportdirektion beauftragen, die erforderlichen Schritte für die Umsetzung dieser Empfehlungen zu setzen“, kündigt Landesrat Achleitner an.

Zusammenfassend stellt Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner fest: „Oberösterreich ist stolz auf seine 400.000 Sportlerinnen und Sportler, 200.000 Ehrenamtlichen und 2.500 Vereine, die unser Bundesland zu einem höchst aktiven und erfolgreichen Sportland machen. Selbstverständlich könnten wir weniger Fördergeld im Sport ausgeben, aber wir haben ganz bewusst das Sportbudget in den vergangenen Jahren von 12 auf 20 Mio. Euro erhöht, weil das nicht nur die Grundlage für sportliche Spitzenleistungen ist, sondern auch dafür, dass die Menschen in Oberösterreich in Bewegung gebracht und damit fit und gesund erhalten werden.“


Quelle: Land Oberösterreich



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