Landes-SportreferentInnen tagten in Graz: Ein guter Tag für den Sport

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Die LandessportreferentInnen trafen sich in Graz: 1 Reihe: Gastgeber LR Karlheinz Kornhäusl, BM Werner Kogler, LR Martina Rüscher 2. Reihe: LH-Stv. Udo Landbauer, LR Martin Zauner, LR Heinrich Dorner 3. Reihe: Stadtrat Peter Hacker und LR Markus Achleitner (v.l.) 
Foto: Land Steiermark/Binder
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Präsentierten die Ergebnisse bei der Pressekonferenz: LR Markus Achleitner, Stadtrat Peter Hacker, Gastgeber Karlheinz Kornhäusl und BM Werner Kogler (v.l.) 
Foto: Land Steiermark/Binder
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Im Rittersaal in Graz wurden bei der Konferenz zahlreiche Sportthemen besprochen. 
Foto: Land Steiermark/Binder
10 Nov 19:27 2023 von Redaktion International Print This Article

Tägliche Bewegungseinheiten und Kinderschwimmprojekte im Fokus der jährlichen Landes-SportreferentInnenkonferenz der Bundesländer.

Graz (10. November 2023).- Gestern und heute haben sich in Graz die Landes-SportreferentInnen der Bundesländer unter dem Vorsitz des steirischen Sportlandesrats Karlheinz Kornhäusl zur jährlichen Konferenz getroffen. Zu Gast war auch Sportminister Vizekanzler Werner Kogler. Im Zuge der Tagung wurden wichtige länderübergreifende Themen, wie etwa die tägliche Bewegungseinheit sowie Schwimmkurse für Kinder diskutiert und anschließend im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentiert. Neben den Steirern Kornhäusl und Kogler waren LR Heinrich Dorner (Burgenland), LH-Stv. Udo Landbauer (Niederösterreich), LR Markus Achleitner (Oberösterreich), LR Martin Zauner (Salzburg), LH-Stv. Georg Dornauer (Tirol), LR Martina Rüscher (Vorarlberg), Stadtrat Peter Hacker (Wien) in Graz. Der Präsident von Sport Austria, Hans Niessl, war via Video zugeschaltet.

Die Sportreferenten der Bundesländer begrüßen Initiativen, die Kinder und Jugendliche zur Bewegung motivieren und aktuell laufen in ganz Österreich Pilotprojekte für eine tägliche Bewegungseinheit an Schulen. Diese gut funktionierenden Pilotregionen - in der Steiermark ist dies Leibnitz - lassen sich mit den vorhandenen Ressourcen und Stundentafeln der Schulen aber nicht bundesweit ausrollen. Daher ersuchen die Länder die Bundessportorganisation rasch eine Verhandlungsgruppe mit Vertretern des Sport-, Bildungs-, Finanz- und Gesundheitsministeriums sowie der Länder einzurichten. Sie soll die Etablierung der täglichen Bewegungseinheit im Regel-Schulsystem, die langfristige Finanzierung sowie den nahtlosen Übergang von den Pilotregionen zum österreichweiten Roll-out vorrantreiben. Landesrat Karlheinz Kornhäusl ist es zudem ein Anliegen, dass auch die örtlichen Sportvereine bestmöglich eingebunden werden, um die Kinder und Jugendlichen nachhaltig für den Sport zu gewinnen.

Ein weiterer Schwerpunkt der LandessportreferentInnen waren Kinderschwimmprojekte, denn Schwimmen ist nicht nur ein gesunder Sport, sondern auch eine wichtige Überlebenstechnik im Wasser. In den letzten Jahren starben in Österreich jährlich zwischen 22 und 47 Personen an den Folgen eines Ertrinkungsunfalles. Bei tödlichen Kinderunfällen sind Ertrinkungsunfälle sogar die zweithäufigste Todesursache. Da es oftmals an der notwendigen Infrastruktur für Schwimmunterricht fehlt, fordern die Länder vom Bund eine Betriebskostenförderung für Hallen- und Freibäder zu prüfen, sowie finanzielle Mittel für Kinderschwimmprojekte zur Verfügung zu stellen.

Statements:

Sportlandesrat Karlheinz Kornhäusl: „Der Sport ist eine universelle Sprache, die jeder versteht und eine Sprache, die Freude bereitet. Der Sport kennt auch keine politischen Grenzen. Das gemeinsame Ziel und das Miteinander stehen im Vordergrund. Wir haben heute eine Vielzahl an Beschlüssen für das Sportland Österreich und die einzelnen Länder gefasst." Kornhäusl hob insbesondere die Kinderschwimmprojekte hervor: „Da ist viel geschehen und da ist auch noch viel zu tun, denn Ertrinken ist die zweithäufigste Todesursache bei Kindern. Das können wir so nicht hinnehmen, da wollen wir gemeinsam Abhilfe schaffen und gemeinsam mit dem Bund gezielt Fördermittel einsetzen, damit die Kinder und Jugendlichen Schwimmen lernen."

Sportminister und Vizekanzler Werner Kogler: „Österreich ist eine Sportnation, aber kein Bewegungsland. Wir sind für ein kleines Land im Spitzensport sehr erfolgreich, aber wir haben im Vergleich zur internationalen Spitze relativ wenig gesunde Lebensjahre. Die Mittel für die tägliche Bewegungseinheit werden verdoppelt, aber wir brauchen eine klare Festlegung, dass unser innovatives 3-Säulenmodell flächendeckend in das Bildungssystem integriert wird. Wichtig ist aber auch, dass wir die Bereitschaft bis in die Schulen tragen müssen."

Landesrat Markus Achleitner: „Wir haben ein gemeinsames Verständnis, dass wir den Sport in dieser Republik weiterbringen wollen. Wir wollen die tägliche Bewegungseinheit im Regelschulwesen verankert wissen. Das Pilotprojekt ist erfolgreich und wir wollen alle das, was unsere Kinder brauchen, nämlich, dass sie sich eine Stunde am Tag bewegen. Das wollen wir schrittweise umsetzen, so werden etwa die Pilotregionen verdoppelt. Wir brauchen aber einen nationalen Schulterschluss für die tägliche Bewegungseinheit. Dieses Signal geht heute von Graz aus. Das war ein guter Tag für den Sport in Österreich."

Stadtrat Peter Hacker: „Wir haben alle Beschlüsse einstimmig gefällt. Es ist bemerkenswert, dass Politiker aus vier Fraktionen gemeinsam für die Sache, wie hier für den Sport arbeiten. Wir wollen, dass unsere Kinder in den Bildungseinrichtungen im täglichen Tun eine Bewegungseinheit von mindestens einer Stunde haben. Das ist nicht nur eine Frage von Wollen und Geld, da muss in das Bildungssystem eingegriffen werden."


Quelle: Land Steiermark



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