Vorarlberg: LR Zadra zum Bahnausbau Rheintal - „Wir suchen nach einem gemeinsamen Weg für die zukünftigen Generationen“

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Vorarlberg

23 Okt 11:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Appell: Die Ziele außer Streit stellen, über die Maßnahmen beraten

Bregenz (VLK) – „Wenn wir über den Ausbau der Eisenbahn im Unteren Rheintal sprechen, reden wir nicht von heute oder morgen. Wir reden auch nicht von der nächsten, nicht einmal von der überübernächsten Wahl. Doch worauf wir uns in den kommenden Monaten verständigen, wird die Mobilität in Vorarlberg für die nächsten Jahrzehnte prägen“, erklärt Mobilitätslandesrat Daniel Zadra.

Deswegen sei es von so großer Bedeutung, hinsichtlich der Ziele, die das Land mit dem Bahnausbau verfolgt, Einvernehmen herzustellen. „Wir tun das ja nicht, weil wir unbedingt Schienenstränge durch das Land ziehen wollen“, erläutert Zadra. „Vielmehr suchen wir nach einem gemeinsamen Weg, auf dem sich auch die zukünftigen Generationen – lange nach dem Ende der politischen Laufbahnen von uns allen, die wir uns an diesem Prozess beteiligen – noch fortbewegen können.“

Zadra appelliert daher vor dem Termin zur sogenannten Variantenstudie am 24. Oktober an die Bürgermeister der vom Bahnausbau berührten Gemeinden sowie an die ÖBB und das Klimaschutzministerium, das öffentliche Interesse und die damit verbundenen Ziele in den Vordergrund zu stellen. „Im Sinne des Klima- und Umweltschutzes will ich möglichst viele Menschen von der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel überzeugen und zugleich möglichst viel Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagern. Doch dafür brauchen wir zusätzliche Gleise, weil das derzeitige Schienennetz bereits jetzt an seinen Kapazitätsgrenzen angelangt ist. Und diese Infrastruktur können wir nur dann schaffen, wenn der Bahnausbau im Unteren Rheintal in den Zielnetz-2040-Prozess des Bundes aufgenommen wird. Mein Ziel ist es, die Qualität der Pipeline entlang des Bodenseeufers zu erhöhen und den freien Seezugang zu erleichtern, etwa durch zusätzliche Über- oder Unterführungen. Ich will die Beeinträchtigungen des Bahnbetriebs während der Bauarbeiten möglichst gering halten, nicht zuletzt deshalb, weil Bregenz seinen Status als wichtiger Bahn-Zwischenhalt auf der Strecke Zürich–München nicht verlieren soll. Ich will die Ortsbilder der betroffenen Gemeinden, insbesondere im sensiblen Bereich des Seeufers, erhalten und die örtliche Bevölkerung nicht durch zusätzlichen Lärm belasten. Und schließlich ist es mir ein besonders großes Anliegen, im Zuge des Bahnausbaus so wenig wie möglich in Privateigentum einzugreifen – weder will ich GrundstücksbesitzerInnen enteignen, und schon gar nicht will ich Wohnhäuser abreißen lassen.“

Der Ausbau der Eisenbahn als umweltfreundliches Fortbewegungsmittel bei größtmöglicher Schonung von Bevölkerung und Umwelt unter Erhalt unserer einzigartigen Freizeitoase, des Bodenseeufers, zugunsten der kommenden Generationen – Zadra zeigt sich „sehr zuversichtlich, dass wir uns auf diese Ziele einigen können. Und sobald wir das getan haben, diskutieren wir die Maßnahmen, die uns der Erreichung dieser Ziele näherbringen.“


Quelle: Land Vorarlberg



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