Burgenland: LR Schneemann - Solidaritätsfonds für Kinder und Jugendliche: Land fördert Ferienaction für sozial schwache Familien!

Slide background
Solidaritätsfonds für Kinder und Jugendliche_1 und 2: LR Schneemann: „Kinderarmut geht uns alle an! Als Land Burgenland wollen wir deshalb Ferienaktivitäten für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien fördern.“
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland/Büro LR Schneemann
Slide background
Solidaritätsfonds für Kinder und Jugendliche_1 und 2: LR Schneemann: „Kinderarmut geht uns alle an! Als Land Burgenland wollen wir deshalb Ferienaktivitäten für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien fördern.“
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland/Büro LR Schneemann
07 Jul 03:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

"Kinderarmut geht uns alle an! Als Land Burgenland wollen wir deshalb Ferienaktivitäten für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien fördern", erklärt Landesrat Dr. Leonhard Schneemann

Rund 4.000 Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren sind im Burgenland von Armut und Ausgrenzung betroffen. Die Teuerungen machen es für Eltern und Familien nicht einfacher. Ganz im Gegenteil. Die Lage spitzt sich schleichend zu. Oft reicht es nicht mal mehr um die Grundbedürfnisse zu decken. „Jedes von Armut oder Ausgrenzung gefährdete Kind und jeder Jugendliche ist einer zu viel. Etwa 18 Prozent der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren sind massiv armutsgefährdet. Es ist unsere politische Aufgabe, den Kindern und Jugendlichen so viel Sicherheit und Stabilität wie möglich zu garantieren, um ihnen eine positive Zukunft bieten zu können. Deshalb haben wir den Solidaritätsfonds ins Leben gerufen, um allen jungen Menschen – unabhängig von der Geldbörse der Eltern - die Teilnahme an Ferienaktivitäten zu ermöglichen“, betont Landesrat Dr. Leonhard Schneemann.

Die Folgen von Armut und sozialer Ausgrenzung liegen auf der Hand: Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben, massive Einschränkung in der Talentförderung, schlechte Ernährung und psychische Langzeitfolgen schaffen bereits in unserer jüngsten Generation eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. „Um diesem Phänomen entgegenzutreten, haben wir einen Solidaritätsfonds im Umfang von insgesamt 100.000 Euro im Amt der Burgenländischen Landesregierung eingerichtet. Ziel ist es, dass wir – unabhängig von der Geldbörse der Eltern – jungen Menschen in unserem Land in den Sommermonaten die Möglichkeit bieten, an Ferienangeboten teilnehmen zu können. Bis zu 110 Euro pro Kind stehen zur Verfügung“, so Schneemann. Dazu wurde das Sozialhilfegesetz entsprechend geändert. Die Beantragung von Unterstützung aus dem Solidaritätsfonds erfolgt über die Bezirkshauptmannschaften.

„Wie es sich anfühlen muss, wenn junge Menschen nicht an Sport- und Bewegungsangeboten, Ferienwochen, an Musikstunden oder an Kursen teilnehmen können, weil es sich deren Eltern einfach nicht mehr leisten können, trifft mich als Soziallandesrat und Vater zutiefst. Es war daher für mich klar, dass ich hier rasch helfen muss“, erklärte der Soziallandesrat die Intention des Solidaritätsfonds für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien bis zum 18. Lebensjahr.

Eine Förderung wird abhängig vom Einkommen gewährt – für Alleinerzieherinnen und Alleinerzieher gilt die Grenze von 1.310 Euro und für Familien die Grenze von 1.750 Euro. Pro Kind erhöht sich die Grenze um 220 Euro. Ziel war eine einfache Antragsabwicklung auf der Bezirksverwaltungsbehörde: Der Nachweis einer Anmeldung für ein Ferien- oder Freizeitangebot sowie ein Einkommensnachweis der letzten drei Monate reichen für den Antrag und werden absolut vertraulich behandelt. Pro Kind können maximal 100 Euro für Angebote im Zeitraum vom Juli bis September gewährt werden.

Schneemann betonte auch die Wichtigkeit einer anonymen Abwicklung, da die Beantragung einer Förderung für Menschen in einer schwierigen finanziellen Situation mit einem gewissen Schamgefühl verbunden sei, und zeigte sich überzeugt: „Armut schafft Ausgrenzung – bei Kindern und Jugendlichen genauso, wie bei Erwachsenen. Ausgrenzung bedeutet aber in unserer Gesellschaft, wie in jeder Gesellschaft, dass Verliererinnen und Verlierer geschaffen werden. Gibt es aber zu viele Menschen, die nichts mehr zu verlieren haben, benehmen sich diese auch so wie jemand, der nichts mehr zu verlieren hat – und das gefährdet den sozialen Frieden. Ich finde daher, dass die Schaffung des Solidaritätsfonds für Kinder und Jugendliche nicht nur eine sinnvolle, sondern eine für uns alle wichtige Maßnahme ist.“


Quelle: Land Burgenland



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg