Burgenland: LR Schneemann - Gesundheitstage 2023 widmen sich dem Thema Demenz

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Gesundheitstage 2023 - Demenz_1: Ing. Rudolf Strommer (Stellvertretung, Seniorenbeirat der Burgenländischen Landesregierung), Vortragender Oberarzt Dr. Michael Frattner (Vorstand der Abteilung für Neurologie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt), Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann und Josef Loss (Stellvertretung, Seniorenbeirat der Burgenländischen Landesregierung) (v.l.) bei der Auftaktveranstaltung im Kulturzentrum Eisenstadt.Gesundheitstage 2023 - Demenz_2: Zahlreiche Pensionistinnen und Pensionisten sowie Seniorinnen und Senioren waren zum Auftakt der Gesundheitstage 2023 ins Kulturzentrum gekommen. In der Mitte: Josef Loss, Michael Frattner, Soziallandesrat  Leonhard Schneemann und Rudolf Strommer (v.l.).
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
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Gesundheitstage 2023 - Demenz_1: Ing. Rudolf Strommer (Stellvertretung, Seniorenbeirat der Burgenländischen Landesregierung), Vortragender Oberarzt Dr. Michael Frattner (Vorstand der Abteilung für Neurologie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt), Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann und Josef Loss (Stellvertretung, Seniorenbeirat der Burgenländischen Landesregierung) (v.l.) bei der Auftaktveranstaltung im Kulturzentrum Eisenstadt.Gesundheitstage 2023 - Demenz_2: Zahlreiche Pensionistinnen und Pensionisten sowie Seniorinnen und Senioren waren zum Auftakt der Gesundheitstage 2023 ins Kulturzentrum gekommen. In der Mitte: Josef Loss, Michael Frattner, Soziallandesrat  Leonhard Schneemann und Rudolf Strommer (v.l.).
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
07 Nov 10:00 2023 von Redaktion International Print This Article

„Nachdem die Zahl der Demenzerkrankungen steigt, benötigt es ein gut funktionierendes Pflegemodell", erklärt Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann

Im Burgenland sind rund 5.000 Personen an Demenz erkrankt. Demenz ist heute der häufigste Grund für die Einweisung in ein Pflegeheim. Infolge zunehmender Lebenserwartung ist davon auszugehen, dass die Zahl der Demenzerkrankungen weiter steigen wird. Um der Krankheit vorzubeugen, oder diese zu verlangsamen, den Betroffenen das Leben in der häuslichen Umgebung möglichst lange zu ermöglichen und die Belastung für pflegende Angehörige zu verringern, widmen sich die Gesundheitstage 2023 dem Thema Demenz, die durch den Seniorenbeirat der Burgenländischen Landesregierung in den Kulturzentren Eisenstadt, Oberschützen und Güssing stattfinden. Heute, Montag, 6. November 2023, fand die erste Veranstaltung für die Bezirke Neusiedl am See, Eisenstadt und Mattersburg statt. Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann wies dabei auf die Wichtigkeit hin: "Nachdem die Zahl der Demenzerkrankungen steigt, benötigt es ein gut funktionierendes Pflegemodell. Das Land Burgenland setzt seit Jahren zahlreiche Maßnahmen und Initiativen. Demnächst startet ein neues Projekt. Mit dem ersten Demenzzentrum entsteht in Rechnitz eine neue maßgeschneiderte Einrichtung mit derartigen Erkrankungen."

In Österreich leben derzeit rund 130.000 Menschen mit einer Demenzdiagnose, die Tendenz ist steigend. Eine von fünf Personen über 85 Jahren erkrankt daran, bei den 90-Jährigen bereits jede dritte Person. Pflege soll so lange wie möglich zu Hause ermöglicht werden. Daher wurde das Modell der Betreuenden Angehörigen im Burgenland erweitert, damit nicht nur nähere Angehörige, sondern auch Vertrauenspersonen wie zum Beispiel Nachbarn angestellt werden können.

Das Burgenland befindet sich gerade in der größten Ausbauoffensive im Pflegebereich – diese erfolgt bedarfsorientiert. Dieser Ausbau wird zu Änderungen im System führen. Doch diese sind notwendig, um die Pflege und Betreuung auch für die kommenden Generationen aufzustellen und finanzieren zu können. Grundsätzlich geht das Burgenland mit dem Zukunftsplan Pflege bei Pflege und Betreuung neue, innovative Wege. Mit zahlreichen Maßnahmen kommt das Land den Wunsch der Burgenländerinnen und Burgenländer nach in den eigenen vier

Demenzzentrum in Rechnitz
In Rechnitz entsteht daher das 1. Demenzzentrum des Burgenlandes. Bereits im Sommer 2024 soll der Spatenstich und damit der Startschuss für die 1. eigene Einrichtung speziell für Menschen mit derartigen Erkrankungen erfolgen. Das Demenzzentrum bietet 60 Bewohnerinnen und Bewohnern Platz und wird dazu noch über fünf Kurzzeitplätze verfügen. Gebaut wird das Zentrum von der LIB (Landes Immobilien Burgenland), betrieben von der Caritas. Die Caritas betriebt derzeit eine Pflegeeinrichtung mit aktuell 67 Betten in Rechnitz „Mit diesem ersten burgenländischen Demenzzentrum stellen wir qualitative und extra für diese Personen ausgerichtete Pflege und Betreuung sicher. Die Einrichtung ergänzt das bereits bestehende Angebot“, versichert Soziallandesrat Leonhard Schneemann.

Schon jetzt gibt es die Möglichkeit der stationären Unterbringung in Einrichtungen mit speziellen Abteilungen oder Wohngruppen beispielsweise in Neudörfl. In Oberwart wurde 2017 die Demenz-WG als Betreutes Wohnen für Demenzkranke errichtet. Dazu gibt es das Projekt Demenzsensible Gemeinden und eine Demenzhilfe über die Hauskrankenpflege. Mit den geplanten 71 Pflegestützpunkten wird auch die Tagesbetreuung für Demenzkranke weiter ausgebaut.

Auch die Community Nurses oder Pflege- und Sozialberaterinnen und Pflege- und Sozialberater garantieren die beste Beratung für Betroffene und Angehörige. "Man soll sich – egal in welchen Bereich - nicht schämen oder zögern, um Hilfe und Beistand in Anspruch zu nehmen. Je früher man sich mit dem Thema auseinandersetzt und Pflege oder Betreuungshilfe in Anspruch nimmt, umso schneller kann auch geholfen werden", schloss der Landesrat.


Quelle: Land Burgenland



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