Oberösterreich: LR Kaineder/LRin Langer-Weninger - Hochwasser kennt keine Grenzen – Interreg-Projekt zur Wissensvermittlung rund um Hochwasser gestartet

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Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder und Gemeinde- und Feuerwehrlandesrätin Michaela Langer-Weninger freuen sich über den Start des grenzübergreifenden Projektes „Hochwasserwissen“.
Foto: Land OÖ,
07 Feb 10:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Hochwasserereignisse kennen keine Landesgrenzen und bedürfen daher einer grenzüberschreitenden und koordinierten Vorgehensweise. Bayern und Österreich, speziell die Bundesländer Salzburg und Oberösterreich, sind in puncto Hochwassergefahren und Ablauf von Hochwasserereignissen gut vergleichbar. In den letzten Jahrzehnten wurde grenzüberschreitend viel Wissen zum Thema Hochwasser aufgebaut, das nun im Rahmen des Interreg-Projektes „Hochwasserwissen“ zeitgemäß und leicht verständlich aufbereitet wird.

Ziel des Projektes ist eine Sammlung des vorhandenen Wissens und eine entsprechende Darstellung für die diversen Zielgruppen, etwa für Feuerwehren oder für Jugendliche. Es werden moderne und ansprechende Lehrmittel entwickelt wie etwa druckbare Unterlagen, Filme, Animationen oder physische Modelle. Neben dem theoretischen Wissen ist auch eine praktische Anwendung von großer Bedeutung. Diese Kompetenz wird laufend bei Veranstaltungen zum Thema und verschiedenen Übungen durch die Zielgruppen erlangt. Bei Aktionstagen etwa für die Feuerwehr-Jugend und deren Familien werden Fragen wie: Wie werden Sandsäcke befüllt und Barrieren errichtet, wie baut man eine Hochwasserschutzwand auf, wie kann Eindringen von Wasser ins Haus verhindert werden und viele andere mehr behandelt.

Hochwasserwissen und viele weitere hilfreiche Informationen werden auf der Website hochwasserwissen.info gesammelt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Nur wer die komplexen Zusammenhänge von Flusssystemen, Starkregen und Klimawandel versteht, kann präventive Handlungen bestmöglich setzen.

„Die Klimakrise zeigt uns in den letzten Jahren immer öfter ihre besonders hässliche Fratze: Extremwettereignisse, wie etwa Starkregen, führen oftmals zu Hochwasser und in der Folge zu großen Schäden. 2021 hat eine Flutkatastrophe in Deutschland etliche Tote und Schäden im zweistelligen Milliardenbereich verursacht. Wir erinnern uns außerdem an die Bilder von Hallein im Sommer 2021. Wir haben das Glück, dass sowohl unsere Behörden, als auch unsere Einsatzkräfte bestens auf solche Ereignisse vorbereitet sind. Das Interreg-Projekt „Hochwasserwissen“ ist hier ein weiterer wichtiger Schritt zur besseren Vernetzung und Wissensvermehrung, um auch in Zukunft bestmöglich für Hochwasserereignisse gewappnet zu sein. Die Bewusstseinsbildung und fachliche Qualifikation von Jugendlichen, Bürgerinnen und Bürgern sowie Einsatzkräften ist ein wesentlicher Beitrag für ein erfolgreiches Hochwasserrisikomanagement“, so der für Wasser zuständige Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

„Wissen ist Macht, besonders in der Bewältigung einer Unwetterkatastrophe wie der eines Hochwassers. Die schweren Hagelunwetter und Starkregenereignisse des Vorjahres sind bei vielen Bürgerinnen und Bürgern, den betroffenen Gemeinden und im Besonderen bei den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren noch sehr präsent. Infolge des Klimawandels müssen wir uns dafür rüsten, dass solche Ereignisse häufiger auftreten. Damit die vielen Feuerwehr-Männer und -Frauen bestens ausgestattet zur Hilfe eilen können, wenn andere in der Not sind, wurde seitens des Landes ein umfassendes Feuerwehrausstattungs-Paket geschnürt. Doch damit ist es nicht getan. Auch auf der Wissens- und Vorsorgeebene gilt es weiter Maßnahmen und Informationen zum Schutz der Menschen zu erarbeiten. Mit dem Interreg-Projekt „Hochwasserwissen“ setzen wir dahingehend ein wichtigen Schritt“, so Gemeinde- und Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

Das Land OÖ mit seinen Expert/innen aus Umwelt und Wasserwirtschaft ist „Lead Partner“ und arbeitet gemeinsam mit dem oberösterreichischen und Salzburger Landesfeuerwehrverband, dem Bayerischen Staatsministerium des Inneren, dem Landkreis Rottal-Inn sowie der staatlichen Feuerwehrschule Geretsried. Schulungsunterlagen, Filme und physische Modelle aus, die für die Wissensvermehrung wichtig sind und somit der Vermeidung oder Verminderung negativer Folgen sowie für mehr Sicherheit bei der Bewältigung von Hochwasserkatastrophen sorgen.


Quelle: Land Oberösterreich



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