Oberösterreich: LR Hiegelsberger - Artenvielfalt durch Bauernhand – Lebensmittelversorgung und Naturschutz dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden

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Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger in der bäuerlich geprägten Kulturlandschaft Oberösterreichs
Foto: Land OÖ/Vanessa Ehrenguber, Verwendung mit Quellenangabe
15 Jul 08:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Die österreichische Land- und Forstwirtschaft als Ganzes und ebenso die oberösterreichische Art der Landwirtschaft nehmen eine Vorreiterrolle im Bereich Naturverträglichkeit ein. „Unsere Landwirtschaft bekommt im internationalen Vergleich laufend Bestnoten in den Bereichen Klimaschutz und ökologische Verträglichkeit. Artenschutz funktioniert nur mit den Landwirtinnen und Landwirten, da ihre Arbeit die Vielfalt der Lebensräume erst hervorbringt. Diesen Weg möchten wir gemeinsam weitergehen, brauchen dazu aber alle Stakeholder bis hin zu den Konsumentinnen und Konsumenten. Die Art und Weise, wie Bundesministerin Leonore Gewessler Außer-Nutzung-Stellungen oder eine Steigerung des Bio-Anbaus einfach anordnen will, ohne die betroffenen Menschen und ihre Vertretung genügend einzubinden, ist kontraproduktiv. Unsere Bäuerinnen und Bauern arbeiten jeden Tag daran, die Versorgung der Menschen sicher zu stellen und dabei möglichst im Einklang mit dem Naturhaushalt zu arbeiten. Der präsentierte Entwurf der Biodiversitätsstrategie ist hierbei keine Hilfe, sondern gefährdet die Eigenversorgung in Österreich“, findet Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger klare Worte.

Ernst gemeinte Einbindung der betroffenen Akteure sollte selbstverständlich seinFür die Erarbeitung der heute präsentierten Strategie wurde 2019 der Biodiversitätsdialog gegründet, in dessen Rahmen alle betroffenen Akteure und als Hauptbetroffene auch Vertreter/innen der Landwirtschaft die neue Strategie ausarbeiten. Dass die Präsentation des vorläufigen Endergebnisses nun bereits vor der abschließenden Sitzung der betreffenden Kommission stattfand, ist nicht im Sinne einer wertschätzenden Zusammenarbeit. Agrar-Landesrat Hiegelsberger: „Ich hätte mir eine viel stärkere Einbindung der Fachexpert/innen seitens der Landwirtschaft erwartet. Schlussendlich sind es unsere Bäuerinnen und Bauern, die dann auch wirklich in ihrer Arbeit betroffen sind. Wenn man politische Vorgaben wie die Erhöhung des Bio-Anbaus von oben verordnet, kann das ungewollte Konsequenzen wie einen zunehmenden Preisdruck auf Bio-Produkte haben. Die Herausforderungen Klimaschutz und Erhalt der Artenvielfalt sind in der Landwirtschaft bereits fix verankert und die Bewirtschaftung wird laufend dahingehend optimiert. Darauf muss die Biodiversitäts-Strategie aufbauen.“


Quelle: Land Oberösterreich



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