Vorarlberg: LH Wallner - „Erfolgreiche Online-Fachtagung zum informellen Ehrenamt“

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LH Wallner: „Erfolgreiche Online-Fachtagung zum informellen Ehrenamt“::Zur Online-Fachtagung konnte Kriemhild Büchel-Kapeller vom Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung rund 70 Besucherinnen und Besucher aus Vorarlberg und anderen Bundesländern begrüßen
Foto: Land Vorarlberg/Screenshot
15 Dez 22:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landeshauptmann dankt allen Mitwirkenden sowie dem Team im Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung (FEB) für die Organisation und Durchführung

Bregenz (VLK) – Neben der wertvollen Arbeit, die in und von Vereinen verrichtet wird, gewinnt immer stärker auch das freiwillige Engagement im informellen Bereich an Bedeutung. Darunter fällt das gesamte nicht-organisierte Ehrenamt, das bestimmte private Gruppen bzw. einzelne Privatpersonen auf verschiedenen Gebieten erbringen. Auf Initiative des Büros für Freiwilliges Engagement und Beteiligung (FEB) im Amt der Landesregierung wurde das Phänomen gestern, Dienstag (14. Dezember), im Rahmen einer Online-Fachtagung erfolgreich näher beleuchtet, informiert Landeshauptmann Markus Wallner. Seinen Dank richtet er an alle Mitwirkende und an das gesamte FEB-Team für die perfekte Organisation und Durchführung.

In der Vorarlberger Bevölkerung gibt es eine sehr große Bereitschaft, ehrenamtlich und freiwillig engagiert zu sein. In so gut wie allen wichtigen Lebensbereichen, vom Sozial- und Gesundheitswesen, über den Sport- und Freizeitbereich, den Natur- und Umweltschutz, Kultur, Bildung, Kirche, Familie und Generationen bis hin zur Sicherheit, haben sich Vereine organisiert, die unverzichtbare Leistungen wahrnahmen. Wallner: „Landesweit sind derzeit mehr als 5.100 Vereine registriert“. Verglichen mit anderen Regionen bringen sich überdurchschnittlich viele Menschen ein. Folge davon sind ein ausgeprägter gesellschaftlicher Zusammenhalt und ein lebendiges Miteinander, das positiv auf die Lebensqualität wirkt, wie der Landeshauptmann betont.

Neben diesem formellen Ehrenamt gewinnt auch in Vorarlberg das freiwillige Engagement im informellen Bereich immer stärker an Bedeutung. „Wir beobachten deutlich, dass sich Engagierte immer öfter in Projekten oder Initiativen einbringen. Sie möchten sich nicht mehr zu stark an Vereinsstrukturen binden oder bindende Funktionen übernehmen. Auch diese Art des Engagements ist wichtig und leistet einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag“, beschreibt Landeshauptmann Markus Wallner die festzustellende Entwicklung. Kriemhild Büchel-Kapeller vom Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung, ergänzt: „Viele Menschen engagieren sich ‚informell‘, ohne sich der besonderen Tragweite bewusst zu sein. Der freiwillige Einsatz beginnt bereits bei kleineren Unterstützungstätigkeiten im Alltag. Wie wichtig etwa das Wirken in der Nachbarschaftshilfe ist, zeigt sich gerade in der Pandemie sehr deutlich“.

Erfolgreiche Online-Fachtagung
Um diese Entwicklung von verschiedenen Perspektiven aus näher zu beleuchten, hat das Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung zu einer Online-Fachtagung eingeladen. Rund 70 Besucherinnen und Besucher aus Vorarlberg und anderen Bundesländern haben daran teilgenommen. In ihrem Auftaktreferat wies Büchel-Kapeller insbesondere darauf hin, dass beim informellen Ehrenamt persönliche Betroffenheit eine zentrale Rolle spielt. Aus reinem Spaß an der Sache, zur Beziehungspflege und für Austausch und Begegnung mit anderen sind weitere Motive, die im Zentrum stehen. Gerade in Krisenzeiten gehe es darum, Menschen, die für andere da sind, zu unterstützen, betonte Büchel-Kapeller.

Anhand zahlreicher Beispiele wurde aufgezeigt, wie wichtig aktive Bürgerinnen und Bürger und deren Einbindung für eine innovative Gemeindeentwicklung sind. Dass Strukturen für informelles Ehrenamt langfristig das Leben in einer Gemeinde positiv bereichern, konnte etwa Gebhard Bechter mit der prämierten Initiative „Lebenswert leben in Langenegg“ belegen. Es gehe darum, aus Betroffenen Beteiligte zu machen, machten Raphaela Reheis und Martin Herburger von der Marktgemeinde Götzis in ihrem Vortrag deutlich. Das Projekt „Zämma leba z'Götzis“ bildet seit 1998 einen Rahmen, um soziale Innovationen durch Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde anzustoßen und zu ermöglichen.

Und auch ein Beispiel aus Lustenau war mit dabei: Mit Andrea Hollenstein vom Verein Tatendrang informierte Gabi Hampson, Geschäftsführerin des „W*ORT“, in ihrem Vortrag über das Projekt „Spendensocke“ und berichtete von den Erfahrungen rund um digitales informelles Engagement. „Drei tolle Beispiele für vorbildliches Zusammenleben, für wertschätzendes soziales und gesellschaftliches Engagement“, wie ein Teilnehmer seine Eindrücke am Ende zusammenfasste. Vom Team im Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung wurde nach der Veranstaltung ein positives Resümee gezogen: „Wieder einmal ist sichtbar geworden, wie stark Engagement nicht nur das persönliche Leben, sondern vor allem auch unser Zusammenleben und das Miteinander positiv beeinflusst“.


Quelle: Land Vorarlberg



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