Burgenland: LH-Stv.in Eisenkopf / LR Dorner - Brandschutzübung im Schilfgürtel bei Jois

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Foto: Bgld. Landesmedienservice
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13 Jän 18:00 2024 von Redaktion International Print This Article

Übung der Einsatzkräfte und Behörden läuft planmäßig

Rund 400 Einsatzkräfte und Behördenvertreter, davon rund 300 Feuerwehrfrauen und -männer, nehmen heute Samstag, 13. Jänner 2024, an der Brandschutzübung im Schilfgürtel bei Jois teil. Ziel der Übung am Neusiedler See ist es, Erfahrungswerte für künftige Brandereignisse zu gewinnen und die präventiv getroffenen Maßnahmen in der Praxis zu testen. Das begleitende umweltökologische Monitoring soll darüber hinaus Erkenntnisse für das Schilfmanagement rund um den Neusiedler See bringen. Dabei wird untersucht, wie sich ein kontrolliertes Abbrennen des Schilfs auf Klima und Umwelt auswirken. Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf und Feuerwehrreferent Landesrat Heinrich Dorner waren bei der Brandschutzübung am See anwesend.

„Die Übung der Feuerwehren ist nicht nur wesentlich für den Ernstfall, sie wird auch wichtige wissenschaftliche Grundlagen über den Schilfgürtel und das Wassermanagement für den Neusiedler See liefern. Das Schilf ist nicht nur Heimat für viele Tierarten, sondern es ist auch eine wichtige wirtschaftliche Ressource. Es ist wichtig, dass das Schilf regelmäßig eine Verjüngung erfährt“, sagte Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf. „Ein Brandmanagement und damit ein kontrolliertes Abbrennen wird von vielen Expertinnen und Experten empfohlen und daher setze ich mich bereits seit vielen Jahren für eine entsprechende Gesetzesänderung auf Bundesebene ein. Mein Dank gilt allen Dienststellen und Einsatzkräften, die mit ihrer professionellen Arbeit diese Übung ermöglicht haben.“

Feuerwehrreferent Landesrat Heinrich Dorner betonte: „Die Brandschutzübung ist wichtig, um bei möglichen Einsätzen im Schilfgürtel des Neusiedler Sees optimal vorbereitet zu sein. Unter kontrollierten Bedingungen konnten Erfahrungen im Umgang mit Schilfbränden zu gewonnen werden und mögliche Einsatztaktiken praktisch geübt werden. Ich bedanke mich bei allen beteiligten Feuerwehren für die lange Vorbereitungszeit dieses Tests. Alle involvierten Institutionen und Behörden wie die Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See als Katastrophenschutzbehörde und besonders die Seemanagement Burgenland GmbH zur operativen Vorbereitung des Übungsgeländes wie auch das Bezirksfeuerwehrkommando Neusiedl haben zum Gelingen dieser Übung einen wichtigen Beitrag geleistet.“ Der Landesrat ergänzte: „Ein kontrolliertes Brandmanagement von Schilf wäre eine weitere wichtige Maßnahme für den Naturraum Neusiedler See zusätzlich zu den bereits realisierten Maßnahmen der Seemanagement Burgenland GmbH und in den Seegemeinden. Das künftige Schilfmanagement ist wichtig für die Ausrichtung des Neusiedler Sees.“

Erkenntnisse wichtig für strategische Brandbekämpfung

Die Erkenntnisse der heutigen Übung im Bereich des Hafen Jois werden in die künftigen strategischen Planungen von Behörden und Feuerwehren bei Katastropheneinsätzen aufgenommen. „Die Zusammenarbeit zwischen den Behörden und den Einsatzorganisationen haben ausgezeichnet funktioniert, somit sind wir für den Ernstfall gut gerüstet“, lautete die Zwischenbilanz zur Halbzeit von Landesfeuerwehrdirektor Sven Karner. Bei der Großübung im Uferbereich des Sees in der Gemeinde Jois ging es auch darum, präventiven Maßnahmen wie Kanäle, Schneisen oder Gräben und zusätzliche Vorkehrungen zu testen. In der Praxis wurde erstmals das Zusammenspiel der neu gegründeten Sonderdiensteinheiten Vegetationsbrandbekämpfung (VBB) des Burgenländischen Landesfeuerwehrverbandes und den Drohneneinheiten mit den bestehenden Einheiten wie Flugdienst und Wasserdienst geprobt.

Im ersten Teil der Übung am Vormittag waren mehr als 180 Feuerwehrfrauen und -männer im Einsatz. „Die erstmals eingesetzten Drohnen waren für die Einsatzleitung eine wichtige Entscheidungshilfe. Damit konnte die Entwicklung und Intensität des Feuers genau verfolgt werden“, sagte Anton Kandelsdorfer, Kommandant BFKDO Neusiedl am See. „In den ersten Stunden wurde von den Florianis ein Gegenfeuer gelegt und die unterschiedliche Breite der Brandschutzschneisen getestet, damit beim zweiten Teil der Übung ein kontrollierter Einsatz erfolgen kann.“


Quelle: Land Burgenland



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