LH Platter und LHStvin Felipe: ,,Neuer Verkehrsdienstevertrag ist Meilenstein für den öffentlichen Verkehr in Tirol“

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Foto: Land Tirol/Sidon
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13 Dez 04:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Vertragswerk für zehn Jahre zwischen Land Tirol, Bund undÖBB-PV AG unterzeichnet

Neue Zuggarnituren mit mehr Komfort und besserer technischer Ausstattung, ein verdichteter Fahrplan, Bahnfahrten über den Brenner ohne Umsteigen, zusätzliche Zugverbindungen und ein breiteres Vertriebsnetzwerk für ÖBB- und VVT-Tickets: Das und vieles mehr wird durch die Verträge ermöglicht, welche diese Woche zwischen Land Tirol, Verkehrsverbund (VVT), BMVIT, Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft mbH (SCHIG mbH) und ÖBB-Personenverkehr AG für die kommenden zehn Jahre unterzeichnet wurden. Die Vertragsinhalte wurden heute, Donnerstag, von LH Günther Platter, der für Mobilität zuständigen LHStvin Ingrid Felipe und dem Vorstandsvorsitzenden der ÖBB Holding AG, Andreas Matthä, im Innsbrucker Landhaus präsentiert.

„Die Bahn bildet das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs. Mit den neuen Verträgen werden der Fortbestand und der Ausbau des öffentlichen Schienenpersonennahverkehrs in Tirol für die nächsten zehn Jahre abgesichert, wovon vor allem die Pendlerinnen und Pendler in unserem Land maßgeblich profitieren. So werden allein 25 neue Cityjets vom Typ Talent 3 im Einsatz sein, die nicht nur mehr Kapazitäten im Vergleich zu den alten Zügen haben, sondern auch schneller sind und vor allem mehr Komfort, Platz und technische Ausstattung wie etwa WLAN für die Pendlerinnen und Pendler bieten“, erklärten LH Platter und LHStvin Felipe. Besonders erfreut zeigt sich der Landeshauptmann darüber, dass mit den neuen Verträgen auch auf regionale Wünsche eingegangen werden konnte – so wird etwa mit einer zusätzlichen Zugverbindung von St. Johann nach Wörgl, die einen Anschluss an die Regiozüge Richtung Innsbruck gewährleistet, ein lang gehegter Wunsch der Bevölkerung in der Region umgesetzt.

Verträge mit Gesamtvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro

Das Land Tirol mit dem VVT, der Bund mit der SCHIG mbH und der ÖBB-Personenverkehr AG kommen in den Verträgen überein, den Zugverkehr in Tirol mit einem Gesamtvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro für die kommende Dekade und rund 7,1 Millionen Fahrplan-Kilometern pro Jahr zu sichern. 378 Millionen Euro davon trägt das Land Tirol. Verkehrsminister Andreas Reichhardt erklärte im Vorfeld: „Dieser Vertrag bildet die Basis für weitere Fortschritte im öffentlichen Verkehr in Tirol. Tirol gilt als sehr gutes Beispiel dafür, wie der Umstieg auf den Öffi-Verkehr funktioniert und wie er attraktiv gestaltet werden kann. Vonseiten des Bundes tragen wir dem Rechnung und unterstützen den weiteren Ausbau der öffentlichen Verkehrsnetze und damit umweltfreundliches Reisen bestmöglich.“

Harmonisierte Vertriebssysteme der ÖBB und VVT

LHStvin Felipe betont: „Ich freue mich, dass wir mit den abgeschlossenen Verträgen das Öffi-Reisen in den kommenden zehn Jahren in Tirol noch attraktiver machen. Mit der Harmonisierung der Vertriebssysteme von VVT und ÖBB drehen wir an einigen Schrauben, damit der Umstieg den Menschen in Tirol noch leichter fällt. Mit diesem langfristigen Konzept werden wird die Angebote in Tirol nachhaltig ausbauen. Für dieses Bekenntnis möchte ich mich auch bei allen Vertragsparteien bedanken. So sind an allen ÖBB-Vertriebsstellen künftig auch VVT-Tickets verfügbar und vice versa.“

„Der neue Verkehrsdienstevertrag ist für uns eine Bestätigung für die Qualität der ÖBB im Nah- und Regionalverkehr in Tirol. Wir haben in den vergangenen zehn Jahren bewiesen, dass wir in enger Partnerschaft mit Bund und Land immer mehr Menschen zum Umstieg auf die Bahn bewegen können. Diesen erfolgreichen Weg wollen wir in den nächsten zehn Jahren weiter gehen und das Angebot laufend verbessern. Wir leisten damit nicht nur einen wichtigen Beitrag zu attraktiven Mobilitätsketten für die Menschen in Tirol, sondern auch zum Klimaschutz“, betont Andreas Matthä.

Sechs der insgesamt 25 künftig neuen Fahrzeuge können das Stromsystem, das in Österreich und Italien unterschiedlich ist, automatisch umstellen. „Dass der Brenner damit künftig ohne Umsteigen passiert werden kann, hat auch eine starke Symbolkraft: Die Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino wächst damit noch näher zusammen“, so LH Platter, der derzeit auch Euregio-Präsident ist.

Gestaltungsfreiheit bei Tarifen

Auch aus finanzieller Sicht ändert sich durch die neuen Verträge einiges: Mit der Tarifreform bereits initiiert, nun auch vertraglich festgelegt, kann das Land Tirol die Öffi-Tarife selbst gestalten – dafür trägt es das Tarif- und Einnahmerisiko. Das heißt auch, dass dem Land Tirol die Fahrgeldeinnahmen zustehen. „Die jetzt für die kommenden zehn Jahre zugesicherten Mittel sind gut investiert. Denn ein qualitativ hochwertiges, verlässliches und technisch ansprechendes Öffi-Angebot kommt schlussendlich der Attraktivität Tirols und unserem Lebensraum zu Gute“, betonen Finanzreferent LH Platter und LHStvin Felipe unisono. Zudem werde das Land mit einem neuen Verteilungsschlüssel entlastet: Mehrleistungen werden künftig im Verhältnis 70:30 zwischen Bund und Land aufgeteilt – bisher wurden diese zu 100 Prozent vom Land getragen.

Weiteres Statement zu den Vertragsabschlüssen

VVT-Geschäftsführer Alexander Jug: „Inzwischen ist bereits jeder sechste Tiroler, jede sechste Tirolerin VVT-StammkundIn. Damit noch mehr Menschen bereit sind, das Auto stehen zu lassen und auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen, muss das Angebot kontinuierlich erweitert werden. Deshalb freut es uns als VVT sehr, dass die Basis für unsere Arbeit als Mobilitätsdienstleister des Landes Tirol mit den neuen Verträgen geschaffen wird“, und er ergänzt: „Ich freue mich schon sehr darauf, wenn die Tirolerinnen und Tiroler ihre erste Fahrt im neuen Tiroler Regiozug in vollen Zügen genießen.“


Quelle: Land Tirol



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