LHStvin Felipe im Gespräch mit Südtirols LHStv Alfreider

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29 Aug 04:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Transitverkehr und Mobilität Themen des Arbeitsgesprächs

Nach dem Antrittsbesuch von Verkehrslandesrätin LHStvin Ingrid Felipe bei ihrem Südtiroler Amtskollegen LHStv Daniel Alfreider im Mai in Bozen, kam es gestern, Dienstag, zu einem weiteren Arbeitsgespräch im Landhaus in Innsbruck. Dabei waren die Reduktion des transitierenden Schwerverkehrs ebenso Thema wie die Verbesserung des Schienentransports und des öffentlichen Verkehrs. In Sachen Mobilität sollen Tirol und Südtirol noch näher zusammenwachsen: „Es war ein sehr konstruktives Gespräch. Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir eine Arbeitsgruppe initiieren, die sich mit der Zusammenführung der Tarifsysteme für den öffentlichen Verkehr in Nord- bzw. Ost- und Südtirol auseinandersetzt. In den kommenden Monaten wird dementsprechend analysiert und erörtert, in welcher Form ein solches System möglich sein kann“, freute sich Tirols Verkehrslandesrätin LHStvin Felipe im Anschluss an das Gespräch über diesen Schritt.

Verkehr nördlich und südlich des Brenners auf Schiene verlagern

Wie erst unlängst durch den Verkehrsbericht des Landes bestätigt, stieg der LKW-Verkehr über den Brenner auch im vergangenen Jahr weiter an. LHStvin Felipe sagt dazu: „Tirol hat durch die eingeführten und verschärften Fahrverbote Bewegung in die europäische Verkehrspolitik gebracht. Um diese im Sinne der gesamten Bevölkerung am Brennerkorridor zum Positiven zu verändern, braucht es auch die angrenzenden Regionen. Sie kämpfen ebenso mit den negativen Auswirkungen auf Gesundheit, Umwelt und Infrastruktur.“ Dass es für eine spürbare Reduktion des alpenquerenden Schwerverkehrs Verbündete braucht, ist für LHStvin Felipe unbestritten, „weshalb der Austausch zwischen Tirol und Südtirol auf politischer aber auch auf der Beamtenebene in Zukunft weiter intensiviert und ausgebaut werden wird, um gemeinsame Lösungen zu erarbeiten.“

Verbesserter öffentlicher Personennahverkehr zwischen Nord- und Südtirol

Der Südtiroler Landeshauptmannstellvertreter und Verkehrslandesrat Alfreider sieht nach dem Gespräch auch eine verbesserte und koordinierte Zusammenarbeit für die Zukunft als sehr wichtig. „Mobilität hat keine Grenzen und soll sie vor allem nicht zwischen Nord- und Südtirol haben. Auf dem Brennerkorridor muss es natürlich Ziel sein, den Schwerverkehr zu verlagern. Aber schon heute wollen wir stark in neue Technologien investieren, wie zum Beispiel Wasserstoff, damit die Umweltbelastung für die Bevölkerung reduziert werden kann. Wir wollen deshalb intensiv daran arbeiten, den lokalen öffentlichen Personennahverkehr von Südtirol und Nordtirol für alle noch besser zugänglich zu machen.“ Dazu zähle vor allem auch ein harmonisiertes Tarifsystem im öffentlichen Verkehr.

Bei einem nächsten Treffen sollen dann die VerkehrsreferentInnen von Tirol, Südtirol und Bayern zusammenkommen und über weitere Entlastungsmaßnahmen verhandeln. „Das gemeinsame Ziel ist klar: Wir wollen wirkungsvolle Maßnahmen erarbeiten, die zu einer merklichen Entlastung der Bevölkerung führen. Dabei sollten wir nicht auf die Fertigstellung des Brenner Basistunnels warten, sondern schon jetzt klare Schritte zur Verlagerung auf die Schiene setzen“, sind sich LHStvin Felipe und LR Alfreider einig, dass die Schiene hinsichtlich Zeitersparnis und Technik attraktiviert werden muss.

Mobilität in Tirol mit Vorzeigeprojekten

Mobilitätslandesrätin LHStvin Felipe stellte ihrem Südtiroler Kollegen zudem das erst diese Woche mit dem VCÖ-Mobilitätspreis ausgezeichnete Tram-Projekt vor und zeigte sich über das Südtiroler Interesse erfreut: „Es zeigt, dass wir mit der Regionalbahn ein Öffi-Angebot haben, an dem sich andere Städte und Regionen gern etwas abschauen.“ Im Anschluss an das Gespräch lud LHStvin Felipe zur Fahrt mit der Regionalbahn in Innsbruck ein: „In Bozen planen wir ein ähnliches System wie jenes der Regionalbahn in Innsbruck. Daher haben wir uns direkt ein Bild vor Ort gemacht. Das Tiroler System ist jedenfalls ein Vorzeigeprojekt, an welchem wir uns jedenfalls orientieren wollen“, so LHStv Alfreider.


Quelle: Land Tirol



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