Kärnten: Kärnten übt vom 7. bis 10. November Energiemangellage, Krisenszenarien und Blackout

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Kärnten

17 Okt 21:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Fellner, LR.in Schaar: Übung als Vorbereitung für einen möglichen Ernstfall – Hauptübungsteilnehmende sind Klagenfurt und Villach – Keine realen großflächigen Stromabschaltungen

KLAGENFURT. Eine sogenannte Energiemangellage mit darauffolgender Energielenkung und damit verbundenen Auswirkungen bis hin zum Blackout sind die Themen einer Übung des Landes Kärnten, die vom 7. bis 10. November in den Städten Klagenfurt und Villach läuft. „Schon seit Jahren bereiten sich in Kärnten alle maßgeblichen Stellen gemeinsam auf diese Szenarien vor. Diese Übung ist ein weiterer Baustein, um sich für den Ernstfall vorzubereiten“, erklärt heute, Montag, Energiereferentin LR.in Sara Schaar. Sie stellt klar, dass es während der Landesübung zu keiner für die Bevölkerung realen Stromabschaltung kommt. Geplant sei lediglich, den Notstrombetrieb an bestimmten einzelnen Gebäuden zu testen – es werde keinerlei Auswirkungen auf die Bevölkerung haben.

„Bei der Übung werden primär die im Ernstfall notwendigen Abläufe durchgetestet und wir prüfen, wie die Kommunikationswege zwischen den einzelnen Stellen funktionieren“, so Schaar. Energielenkungsmaßnahmen würde laut der Landesrätin immer das zuständige Bundesministerium per Verordnung einleiten. Bei festen und flüssigen Energieträgern sowie Erdgas würden die Lenkungsmaßnahmen ausschließlich vom Bund kommen, bei der Elektrizitätsversorgung hingegen würde auf die Bundesverordnung aufbauend auch eine eigene Landesverordnung erstellt und auf Landesebene umgesetzt werden. „Genau damit, also mit dem juristischen Teil, beginnen wir die Übung“, sagt Schaar. Im Zuge der Übung wird daher der Energielenkungsbeirat tagen, Fachleute der Abteilung 8 werden eine Verordnung erstellen, die vom Verfassungsdienst geprüft, über welche die Landesregierung informiert und die von Landeshauptmann Peter Kaiser kundgemacht wird.

Außerdem werden im Rahmen der Übung der Landeskrisenstab – Zuständigkeit Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner – sowie die Krisenstäbe der teilnehmenden Städte Klagenfurt und Villach hochgefahren. „Die Stäbe werden verschiedene Szenarien einer Energiemangellage und daraus folgende Problemstellungen bis hin zu einem Blackout – also einen längerfristigen, großflächigen Stromausfall – durchspielen“, sagt sie. Das erfolgt hauptsächlich theoretisch auf dem Reißbrett, einige Annahmen werden von den beiden Städten gemeinsam mit Einsatzkräften und Organisationen real beübt. Medien werden zu einzelnen realen Übungseinlagen noch zeitgerecht eingeladen. „Die Übenden sollen natürlich nicht schon vorab erfahren, wie diese Annahmen ablaufen werden“, so Schaar.

Den beiden Landesräten ist es vor allem wichtig, die Menschen in Kärnten über die Wichtigkeit der Krisenvorsorge im eigenen Haushalt aufzuklären. „Auf keinen Fall wollen wir die Menschen verunsichern. Die Themen Energielenkung, Krisenszenarien und Blackout sind sehr wichtig und mit der richtigen Information kann sich jede und jeder auf den möglichen Ernstfall vorbereiten“, sagen Fellner und Schaar. Zur Erklärung: Bei einer vom Bund eingeleiteten Energielenkung würde im Ernstfall zuerst zum Energiesparen aufgerufen, in Stufe zwei müssten bestimmte Großverbraucher Energie einsparen und in Stufe drei könnte es zu mehrstündigen Flächenabschaltungen der Energieversorgung kommen. Ziel einer Energielenkung ist es, durch diese Einsparungen einen Blackout zu verhindern.

Die Übung „Energiemangellage und Blackout measures evaluated“ läuft im Rahmen der Serie „Combined Success“, an der in den letzten Jahren bereits alle Bezirke Kärntens teilgenommen haben. Seit 2018 bildet auch die Blackout-Thematik einen Schwerpunkt bei „Combined Success“. Den Übungsablauf für 7. bis 10. November hat das Militärkommando Kärnten in Zusammenarbeit mit den zuständigen Landesabteilungen 3 – Gemeinden, Raumordnung und Katastrophenschutz sowie 8 – Umwelt, Energie und Naturschutz erstellt. Maßgeblich beteiligt sind auch die Kelag und die KNG-Kärnten Netz.


Quelle: Land Kärnten



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