Kärnten: Kärnten präsentiert Wasserstoff-Pläne in Brüssel

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Kärnten

21 Mär 10:00 2024 von Redaktion International Print This Article

LR Schuschnig nach Gesprächen mit EU-Kommissar Johannes Hahn und weiteren Vertretern der EU-Kommission und der Wasserstoffwirtschaft: „Wir wollen möglichst viel Wertschöpfung der EU-Wasserstoffstrategie nach Kärnten holen“ – Bereits 3,5 Mio. an EU-Mitteln fließen in Kärntner Wasserstoffprojekte

BRÜSSEL. Der Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur ist eine wichtige Investition in die Zukunft des Wirtschaftsstandorts. Mit dem Ziel, die Produktion von grünem Wasserstoff zu fördern und die Infrastruktur auszubauen, verfolgt die Europäische Kommission eine EU-Wasserstoffstrategie, um bis 2030 bis zu 10 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff zu erzeugen. Zusätzlich fördert die EU den Aufbau von europäischen Hydrogen Valleys, bis 2025 soll sich die Anzahl solcher Wasserstoffgebiete verdoppeln.

Im Rahmen einer Delegationsreise nach Brüssel traf Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig heute, Mittwoch, EU-Kommissar Johannes Hahn sowie weitere hochrangige Vertreter der Europäischen Union und der europäischen Wasserstoffwirtschaft, um über die Vorhaben in Kärnten zu informieren. „Kärntens Potential beim Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft ist enorm hoch, vor allem da ein wichtiger europäischer Wasserstoffkorridor über Italien künftig durch die Region führen soll. Ziel ist es, möglichst viel Wertschöpfung aus den europäischen Wasserstoffvorhaben und dadurch EU-Mittel für Investitionen nach Kärnten zu holen“, berichtet Schuschnig und ergänzt: „Die Gespräche zeigen, dass Kärnten mit der Wasserstoffstrategie in vielen Bereichen an die EU-Vorhaben anschlussfähig ist und die Umsetzung der Kärntner Wasserstoffstrategie gut mit den EU-Zielen im Einklang steht“.

Mit der europaweit erstmaligen doppelten Nutzung von grünem Wasserstoff im Rahmen des Projekts H2Carinthia konnte Kärnten in Brüssel bereits viel positives Aufsehen erregen. „Mit diesem Leuchtturmprojekt bringen wir Kärnten als Innovationsstandort auf die europäische Landkarte“, betont Schuschnig. Insgesamt 3,5 Mio. Euro aus dem EU-Recovery Fonds konnten bereits in Brüssel für das Projekt abgeholt werden. Schuschnig betont, Europa habe durch innovative Projekte wie dieses die Chance, nicht nur bei der Nachhaltigkeit ein weltweiter Vorreiter zu sein, sondern dadurch auch als Wirtschaftsstandort deutlich resilienter zu werden. „Jeder Euro für die Wasserstoffwirtschaft löst ein Vielfaches an Umwegsrentabilität für die Wirtschaft aus. Je schneller wir den Ausbau der Wasserstoffproduktion und einer europaweiten Infrastruktur vorantreiben, umso rascher wird Europa unabhängig von Energieimporten. Zudem können dadurch neue Arbeitsplätze und Wertschöpfung geschaffen werden, wovon auch Kärnten profitieren kann. Die Europäische Politik muss deshalb auch in den nächsten Jahren den Fokus auf diese Technologie legen. Österreich muss in Europa, ob im Parlament oder im Rat, auch weiter darauf hinwirken, damit das Ausbautempo erhöht wird und die nötigen Budgetmittel bereitgestellt werden“, appelliert Schuschnig in den Gesprächen.

Positive Gespräche wurden auch mit Jorgo Chatzimarkakis (CEO von Hydrogen Europe), Bernd Biervert (Abteilungsleiter der Abteilung „Clean Energy Transitions“ in der Generaldirektion für Forschung und Innovation der Europäischen Kommission) und Luigi Crema (Präsident des Executive Board von Hydrogen Europe Research), geführt, um die Kärntner Strategie vorzustellen. Organisiert wurden die Gespräche vom Kärntner Verbindungsbüro in Brüssel unter der Leitung von Martina Rattinger, auch Albert Kreiner, der Leiter der Wirtschafts- und Mobilitätsabteilung des Amts der Kärntner Landesregierung, informierte sich direkt vor Ort.


Quelle: Land Kärnten



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