Kärnten: 150 Jahre Gewerkschaft Bau Holz (GBH)

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10 Okt 17:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

LH Kaiser gratulierte - "Gewerkschaft hat Österreich immer wieder aufgebaut und ist ein Vorbild an Optimismus, Mut und Partnerschaft"

Vor 150 Jahren wurden erste historische Vorläufer der Gewerkschaft Bau-Holz gegründet. Am Donnerstagabend wurde auch in Klagenfurt dieses Jubiläum gefeiert. Im Rahmen der Feierstunde herzlich begrüßt wurden Landeshauptmann Peter Kaiser und Bundesvorsitzender NRAbg. Josef Muchitsch. Zusammen mit den Landesvorsitzendem Gottfried Hatzenbichler betonten sie die enorme Bedeutung der GBH, die bekannt dafür sei, neue zukunftsweisende Wege zu gehen, über den Tellerrand zu blicken und eine einzigartige Sozialpartnerschaft zu leben.

Der Landeshauptmann sagte, dass er anlässlich des 150. Geburtstages der GBH an das Lied "wir sind das Bauvolk der kommenden Welt" erinnert werde. Es sei in der Tat so, dass die Bauarbeiter es gewesen sind, die immer wieder Österreich aus den Trümmern aufgebaut haben. Bauarbeiter seien von Optimismus geprägt, sie würden die Ärmel hochkrempeln und anpacken: "Genau dies war und ist ein Ansporn auch für andere und für die Politik, Mut und Kraft zu schöpfen". Kaiser wies auf den hohen Wert der Sozialpartnerschaft hin, die auch regelmäßig in die Regierungssitzungen eingebunden werden.

Er erinnerte an die Befreiung von Hypo/Heta-Milliardenhaftungen und daran, dass es in dieser schwierigen Zeit gelungen sei, Projekte seitens der Bundesregierung genehmigt bzw. vorgezogen zu bekommen. So hätten Asfinag und ÖBB ein 2,7 Milliardenpaket geschnürt, das dem Land und damit der Bauwirtschaft und den Beschäftigten geholfen habe und weiter helfe. Wichtige Impulse seien auch durch die Kommunale Bauoffensive gesetzt worden und im Wohnbau würden heuer 87 Mio. Euro und im nächsten Jahr 90 Mio. Euro investiert werden, führte Kaiser aus. Dies bedeute Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Einkommen. "Ich sage der sehr starken, mächtigen und geschichtsträchtigen Gewerkschaft ein herzliches Danke", so der Landeshauptmann.

Seitens der GBH wurde deutlich gemacht, dass viel Positives erreicht bzw. erkämpft wurde, etwa das Bestbieterprinzip, Kollektivverträge, Abfertigung, Schwerarbeiterregelung, Urlaub- und Weihnachtsgeld, Arbeitsumfeld usw. GBH-Landesvorsitzender Gottfried Hatzenbichler: "Wir sind stolz auf das gemeinsam Erreichte und gehen mit Elan und Zuversicht in die nächsten 150 Jahre spannender, fordernder, erfolgreicher und wenn notwendig auch ‘lauter'".

Man sei sich bewusst, so die Gewerkschafter, dass die Anforderungen an die Gewerkschaftsarbeit nicht kleiner würden. Die Digitalisierung der Arbeitswelt und zunehmend internationale Arbeitskräfte, Lohn- und Preiswettkampf seien große Herausforderungen, denen sich ÖGB und Gewerkschaften stellen werden, so Landesgeschäftsführer Peer Alois.

Die GBH gehe mit Zuversicht in die nächsten 150 Jahre spannender und erfolgreicher Gewerkschaftsarbeit, betonte auch Bundesvorsitzender Muchitsch. Er stellte das GBH-Jubiläumsbuch vor und bekräftigte: "In letzter Zeit gibt es vermehrt Angriffe auf wichtige gewerkschaftliche Errungenschaften wie geregelte Arbeitszeiten, Kollektivverträge oder Arbeitnehmerschutzbestimmungen. Dazu kommen neue Herausforderungen, vor allem durch einen zunehmenden unfairen Wettbewerb auf Kosten der Arbeiternehmer speziell in unseren Branchen. Deshalb werden wir auch zukünftig mit unseren Sozialpartnern der Politik umsetzbare Konzepte vorlegen, um dadurch heimische Betriebe und Arbeitsplätze zu schützen. Dabei werden wir auch zukünftig so lange laut sein, bis wir gehört werden."


Quelle: Land Kärnten



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