Jeder Dritte hat bereits während der Fahrt selbst fotografiert oder gefilmt! Gefährlicher Ablenkungs-Trend bei jungen Lenkern; Naturereignisse und Tiere beliebteste Motive

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Foto: Handy Auto / Symbolbild
01 Jun 17:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Nicht nur telefonieren oder schreiben beziehungsweise lesen von Nachrichten lenkt während einer Autofahrt ab – das Smartphone wird zunehmend auch dazu genutzt, Fotos oder gar Filme während der Fahrt zu machen. Und zwar nicht als Beifahrer, sondern als Lenkerin oder Lenker!

Das alarmierende Ergebnis der IFES-Umfrage im Auftrag der ASFINAG im Rahmen der Verkehrssicherheitsinitiative „Hallo Leben“: Jeder dritte Befragte gab zu, während der Fahrt mit dem Mobiltelefon bereits fotografiert oder gefilmt zu haben. Vor allem junge Lenkerinnen und Lenker halten „interessante“ Motive gerne fest. Bei den Befragten unter 30 Jahren war es nämlich sogar jede Zweite beziehungsweise jeder Zweite.

ASFINAG Geschäftsführer Stefan Siegele: „Ablenkung ist die häufigste Ursache von tödlichen Unfällen auf Autobahnen. Wer während der Fahrt mit dem Handy sogar fotografiert oder filmt geht ein enormes Risiko ein, für sich und seine Mitfahrenden und auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer.“

Sonnenuntergang, Tiere, schöne Autos sind beliebte Motive

Besonders beliebte Motive dabei sind Naturereignisse, Tiere und Landschaften, schöne Autos und natürlich auch Unfälle und Einsätze von Polizei, Rettung und Feuerwehren.

Die Top 3:

  • 19 Prozent haben das Handy schon einmal bei Naturereignissen gezückt und diese festgehalten
  • 14 Prozent knipsten Tiere und Landschaften
  • Schöne Autos fotografierten neun Prozent

Bei den Lenkern unter 30 Jahren sind diese Werte noch deutlich höher: 30 Prozent der Befragten waren von Naturereignissen so fasziniert, dass sie das Handy am Steuer verwendet haben. Bei Landschaften und Tieren waren 28 Prozent der weiblichen Befragten unter 30 Jahren und 21 Prozent der Männer. Umgekehrt bei den Autos waren es 23 Prozent der Männer und 14 Prozent der Frauen.

Ablenkung durch Unfälle und Einsatzkräfte

Viele Lenkerinnen und Lenker können der Smartphone-Versuchung bei interessanten Motiven zwar widerstehen. Ablenken lassen sie sich dennoch. So empfinden insgesamt
37 Prozent aller 1000 Befragten Einsatzfahrzeuge sowie Unfälle und die Aufräumarbeiten generell als Ablenkung. Von Gebäuden und Sehenswürdigkeiten lassen sich noch 17 Prozent der Österreicher ablenken.

So informiert die ASFINAG im Rahmen der Initiative „Hallo Leben“

2017 startete die ASFINAG die Verkehrssicherheitsinitiative „Hallo Leben“. Der Schwerpunkt der bewusstseinsbildenden Initiative liegt 2018 auf dem Thema Ablenkung. Informiert wird über TV- und Hörfunk-Spots, Inserate, Autobahnplakate sowie online auf www.asfinag.at und über Social Media.

Drei ASFINAG-Tipps gegen Ablenkung

  • Erledigen Sie alles, was nicht zum „reinen Fahren“ gehört, vorher oder nachher. Egal ob Trinken, Essen, Rauchen, Einstellen des Navis, ein Telefonat oder der letzte Check der Mails. Oder machen Sie eine Pause.
  • Elektronische Geräte nach Möglichkeit nicht bedienen: Egal ob Nutzung des Handys oder Einlegen einer CD – die Beschäftigung mit elektronischen Geräten dauert zu lange. Tipp von Verkehrspsychologin Bettina Schützhofer: „Das Mobiltelefon vor Fahrtantritt am besten lautlos stellen und außerhalb der Sicht- und Griffweite verwahren.“
  • Gegenstände griffbereit hinlegen:

Etwa die Sonnenbrille auf einen bestimmten Platz legen, um „blind“ darauf zugreifen zu können. Alles andere wie Zeitschriften, Unterlagen, Trinkflaschen etc. gehört in den Kofferraum oder im Fahrgastraum sicher verstaut und nicht auf den Beifahrersitz.


Quelle: ASFINAG



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