Vorarlberg: Innovationen in der Bildung, mehr Chancen für die Jugend

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Innovationen in der Bildung, mehr Chancen für die Jugend::
Foto: Land Vorarlberg/L.Rührnschopf
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15 Mär 22:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landeshauptmann Wallner, Landesstatthalterin Schöbi-Fink und Landesrat Tittler stellten aktuelle Neuerungen für Lehrausbildung und Schulen vor

Bregenz (VLK) – Vorarlbergs Bildungslandschaft ist ständig in Bewegung. „Innovationen und Investitionen in Bildungsinhalte und Infrastruktur sowie Verbesserungen der administrativen Gestaltung und zum gezielten Einsatz finanzieller Mittel tragen entscheidend zur Qualität und Zukunftsfähigkeit des Bildungsstandortes Vorarlbergs bei“, betonte Landeshauptmann Markus Wallner im Pressefoyer am Dienstag, 15. März. Gemeinsam mit Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Landesrat Marco Tittler erläuterte er als aktuelle Beispiele die Erweiterung des Lehrberufsangebotes und den Ausbau der Landesberufsschulen in Bregenz sowie eine Neuerung in der PädagogInnenausbildung in Form des „Fernstudiums Volksschule“, aber auch die Neugestaltung der Ressourcen-Zuteilung an den Pflichtschulen und die erhöhte Unterstützung für den Verwaltungsaufwand der Schulen.

Angesichts des besonderen Stellenwerts, den die Lehrausbildung in Vorarlberg hat, begrüßt LH Wallner den mit rund 9,6 Millionen Euro veranschlagten Um- und Ausbau der Landesberufsschulen in Bregenz. Ausgangspunkt für die Bedarfsplanung waren der Beschluss der Landesregierung, künftig den Lehrberuf Kunststofftechnik- und Kunststoffformgebung an der LBS Bregenz 1 anzubieten, und die daraus resultierende Notwendigkeit einer größeren räumlichen Erweiterung. Derzeit werden die Vorarlberger Lehrlinge im Kunststoffsektor an der Landesberufsschule in Steyr unterrichtet, ab dem Schuljahr 2025/26 sollen sie ihre schulische Ausbildung in Bregenz absolvieren können. In Vorarlberg bilden derzeit 16 kunststoffverarbeitende Unternehmen – darunter weltweit tätige Firmen wie Alpla und Faigle in Hard oder Tecnoplast in Höchst – insgesamt 128 Lehrlinge aus. „Es ist für von Vorteil, wenn wir in dieser für den Wirtschaftsstandort Vorarlberg bedeutenden Branche die Lehre künftig gänzlich im eigenen Land anbieten können“, sagte Wallner.

Darüber hinaus soll das bestehende Unterrichtsangebot an den Landesberufsschulen in Bregenz um zwei weitere neue Lehrberufe ergänzt werden, nämlich Medienfachkraft und e-commerce Kaufmann und Versicherung. Die SchülerInnenzahl der drei Bregenzer Landesberufsschulen wird dadurch von derzeit zusammen 2.467 auf voraussichtlich 2.740 im Jahr 2025, also um elf Prozent steigen.

Hochbau- und Wirtschaftslandesrat Tittler verwies zugleich auf die Fortschritte der Bauarbeiten an der FH Vorarlberg und der Landesberufsschule Dornbirn 2. Der um zwei Geschosse aufgestockte Verwaltungsbau der Fachhochschule soll noch im Frühjahr 2022 in Betrieb genommen werden, außerdem wird die Sanierung des Gebäudekomplexes Fachhochschule Achstraße („Alte Textilschule“) weitergeführt und es starten die Arbeiten an einem siebengeschossigen Erweiterungsbau, um den steigenden Studierenden- und Mitarbeitendenzahlen der FH Rechnung zu tragen. Die heurigen Bauetappen schlagen zusammen mit rund 11 Millionen Euro zu Buche. Auch die Landesberufsschule Dornbirn 2 wurde bedarfsgemäß erweitert und aufgestockt. Hier stehen nur noch Restarbeiten an, die mit 1,7 Millionen Euro budgetiert sind.

Ein wichtiges Anliegen ist Tittler auch die Fortsetzung der Vorarlberger IKT-Schuloffensiven. „Da sowohl Arbeit als auch Privatleben ohne Informations- und Kommunikationstechnik nicht mehr denkbar sind, müssen Kinder und Jugendliche befähigt werden, die digitalen Möglichkeiten sinnvoll zu nutzen. Hohe IKT-Kompetenz ermöglicht Produktivitätszuwächse, eröffnet Jobchancen und erhöht die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes“, betonte er. 2001 wurde im Rahmen der ersten Vorarlberger EDV-Schuloffensive mit finanzieller Unterstützung durch das Land ein Qualitätssprung bei der IKT-Ausstattung an den Schulen bewirkt. Diese Bemühungen wurden über die Jahre konsequent fortgesetzt. Mittlerweile läuft die fünfte Vorarlberger IKT-Schuloffensive.

Berufsbegleitendes „Fernstudium Volksschule“

Landesstatthalterin Schöbi-Fink erläuterte die kürzlich zwischen Bund, PH Oberösterreich und PH Vorarlberg getroffene Vereinbarung bezüglich eines berufsbegleitenden Bachelorstudiums mit Fernstudienanteilen für die Primarstufe. „Dieses neue Angebot an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg ermöglicht es den Vorarlberger Studierenden, ihr gesamtes Studium von hier aus zu absolvieren“, erklärte sie. Das Fernstudium Volksschule sei ein wesentlicher Beitrag, um Familie, Beruf und Studium zu vereinen zu können und den Bedarf an Lehrpersonen nachhaltig zu sichern.

Umstellung der Ressourcen-Zuteilung und Entlastung der Schulleitungen

Darüber hinaus kommt es auch zu administrativen an den Vorarlberger Schulen. Ab dem Schuljahr 2022/23 erfolgt eine Umstellung der Ressourcen-Zuteilung an den Pflichtschulen. Diese wird künftig nicht mehr über die Klassenanzahl an den Schulen, sondern über eine Kopfquote gesteuert. „Die Verteilung geschieht nach festgelegten Kriterien schülerorientiert, transparent, vergleichbar und deutlich vereinfacht. Und es ergeben sich mehr pädagogische Gestaltungsspielräume für die einzelnen Schulen“, so Schöbi-Fink.

Zugleich werden die SchulleiterInnen und Lehrpersonen durch eine zusätzliche finanzielle Unterstützung des Landes in ihren administrativen Tätigkeiten entlastet. Nicht zuletzt die Zeit der Pandemie habe die Notwendigkeit dazu deutlich aufgezeigt. Deshalb wird die Unterstützung des Landes Vorarlberg für die einzelnen Schulen von rund 42.500 auf 82.500 Verwaltungsstunden erhöht. Das erfordert eine Anhebung des dafür vorgesehenen Budgets um ca. eine Million Euro. Die für die Administration genehmigten Stunden stehen ab September 2022 ausschließlich für Verwaltungs- bzw. Sekretariatspersonal zur Verfügung. „Damit wird gewährleistet, dass sich Lehrerinnen und Lehrer auf ihre pädagogische Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen konzentrieren können“, betonte Schöbi-Fink.


Quelle: Land Vorarlberg



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