Österreich: Ich bin dann mal weg – auf Konferenz: Vor allem Führungskräfte gönnen sich wieder klassische Präsenz-Veranstaltungen.

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imh Weiterbildungsindex (WEBI) 2022 – Entwicklung
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Weiterbildungsindex (WEBI) 2022: Geplante Weiterbildungsveranstaltungen – Nach Hierarchie
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Weiterbildungsindex (WEBI) 2022: Erfolgsfaktoren für den beruflichen Erfolg
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14 Apr 15:00 2022 von OTS Print This Article

Dabei spielt „Networking“ aber keine Rolle. Gefragt ist „Fachwissen“.

Wien (OTS) - Eine aktuelle Studie der imh GmbH zeigt, dass österreichische Unternehmen nach zwei schwachen Jahren heuer wieder deutlich mehr Zeit und Geld für berufliche Weiterbildung budgetieren. Auffällig: Insbesondere Führungskräfte gönnen sich vermehrt Präsenz-Veranstaltungen. Zentral ist dabei die Aneignung von „Fachwissen“. „Networking“ ist kein Grund für Konferenz- und Seminarbesuche.

Im Jänner 2022 haben bei einer Umfrage des Konferenz- und Seminaranbieters imh 376 Personen ihr Bildungsbudget bewertet. Bildungsbudgets steigen demnach stark an. Der imh Weiterbildungsindex (WEBI), ein Index, der den Stellenwert von beruflicher Weiterbildung in Unternehmen misst, erreicht mit 58,3 (von 120 möglichen Punkten) den zweithöchsten Wert seit Erhebungsbeginn. 2021 war der Wert mit 45,2 noch auf dem niedrigsten Stand.

Führungskräfte gehen auf Tuchfühlung. Online-Weiterbildung stabil, aber keine Wachstums-Dynamik mehr.

Der Index zeigt, dass insbesondere Vorstand und Geschäftsführung für sich selbst großzügig sind. Fast die Hälfte aller Top-Führungskräfte (47,3 %) plant heuer mit drei oder mehr Ausbildungstagen (36,0 % im letzten Jahr) und mehr als jeder bzw. jede Vierte gönnt sich ein entsprechend höheres Budget (genau: 27,8%), während es letztes Jahr nur jeder Zehnte war (10,1 %). Mann und Frau trifft sich also wieder in „echt“. Online-Weiterbildungen sind aber durchaus noch gefragt. Nach wie vor plant jeder bzw. jede Dritte mit drei oder mehr Tagen (32,6 % vs. 30,1 %). Im Vergleich mit den Wachstumsraten im Präsenzbereich und angesichts des generell hohen WEBI-Indexwertes ist die Steigerung um 2,5 Punkte aber gering.

Heuer neu: Zentrale berufliche Erfolgsfaktoren untersucht. „Fachwissen“ entscheidend, „Networking“ wenig relevant.

Erstmals wurden im Rahmen des imh Weiterbildungsindex (WEBI) auch die zentralen beruflichen Erfolgsfaktoren untersucht. Das Ergebnis ist eindeutig: 43,8 % sagen, dass „Fachwissen“ der wichtigste berufliche Erfolgsfaktor ist. Keine Relevanz, bzw. deutlich weniger als meistens angenommen, hat „Networking“ für den Besuch von Weiterbildungsveranstaltungen (nur 4,3 %). Wenig überraschend: Beruflicher Erfolg setzt offenbar „Soziale Kompetenz“ voraus; die wurde immerhin von 30,4 % top-gereiht. Etwas abgeschlagen „Engagement“. Fast bedeutungslos „Laufende Weiterbildung“ und „Networking“.

Der imh Weiterbildungsindex (WEBI)

Der imh Weiterbildungsindex (WEBI) misst jährlich die Bedeutung von beruflicher Aus- und Weiterbildung in Unternehmen. Befragt werden Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Hierarchieebenen aus österreichischen Unternehmen aller Branchen. Der imh Weiterbildungsindex (WEBI) 2022 hat den Wert 58,3 von 120 möglichen Punkten. Im Jahr 2021 betrug der Wert 45,2 Punkte nach 53,0 im Jahr 2020. Zum Vergleich: Der höchste je erzielte Wert war 59,0 im Jahr 2015. Die Bewertungskriterien sind der Stellenwert von Weiterbildung, die Anzahl der geplanten Veranstaltungsbesuche und die Veränderung des Bildungsbudgets.


Quelle: OTS



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