Kärnten: Hochwasserschutz - Spatenstich für Drauschleife-Rosegg

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von links): EGR Gerd Kurath, GR Florian Wenzl, GR Wolfgang Wakonig, GR Siegfried Nagele, GV Michael Ramusch, Vize-Bgm. Markus Fantur, GV Margit Heissenberger, LR Daniel Fellner, GR Mario Kogler, Günter Stichauner (Wasserbau, Land Kärnten), GV Robert Köfer, GR Gabriela Zinnauer, Stephan Schober (Wasserbau, Land Kärnten), Günter Ogris
Foto: Büro LR Fellner
16 Mär 12:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Fellner: „Hochwasserschutzprojekte wie dieses sichern die Kärntner Bevölkerung, sie geben ihnen und uns allen ein gutes Gefühl, nämlich jenes der Sicherheit - Und das ist unser oberstes Ziel.“

VILLACH LAND. Heute erfolgte der Spatenstich zum Hochwasserschutzprojekt an der Drauschleife Rosegg, Velden/Latschach. In Anwesenheit des Katastrophenschutz- und Wasserwirtschaftsreferenten LR Daniel Fellner und – in Vertretung des Veldener Bürgermeisters – Vizebürgermeister Markus Fantur wurde der erste Bauabschnitt eröffnet. Die Bauarbeiten sollen bis 2025 andauern, das Gesamtprojekt bis 2031 fertiggestellt sein.

Mit der Umsetzung des ersten Bauabschnitts sollen 33 Gebäude sowie Infrastruktureinrichtungen bis zu einem 100-jährigen Hochwasser geschützt sein. LR Fellner betonte die Wichtigkeit dieser Maßnahmen. Auch angesichts der bevorstehenden Unwettersaison würden zahlreichen Kärntnerinnen und Kärntnern Erinnerungen an vergangene Hochwasser wieder ins Bewusstsein kommen. „Wir wissen, auch aufgrund der klimatischen Veränderungen, dass wir wieder mit Extremsituationen aufgrund von Naturkatastrophen zu rechnen haben. Und nicht allein darum sind Schutzbauten wie diese unerlässlich und wichtig“, so Fellner.

Der Katastrophenschutzreferent verwies in seinen Worten auf vergangene Hochwasser, wie 2018, damals kam es zu einer Hochwasserkatastrophe, die große Schäden bei der Wehranlage hinterließ. „Viele von euch haben die Bilder von den Wassermassen noch im Kopf, als es zu dem Hochwasser kam. Das ist nicht schön - und dieses mulmige Gefühl, wenn es wieder tagelang regnet, diese Angst, die die Menschen verspüren, sitzt so tief. Diese schützenden Konstruktionen sichern die Bevölkerung, sie sichern euch. Sie geben uns allen ein gutes Gefühl, nämlich jenes der Sicherheit - Und das ist unser oberstes Ziel“, so der Katastrophenschutzreferent. Denn abgesehen von den finanziellen Schäden, die diese Schutzmaßnahme verhindern würden, sei es die oberste Priorität, Menschenleben zu schützen, „denn nichts wiegt ein Menschenleben auf“, so Fellner, er ergänzt abschließend: „Nehmen wir diese Faktoren zusammen so sind diese Investitionen wichtig und am absolut richtigen Platz auch in Hinblick auf die Zukunft. Schutzverbauungen wie diese sind auf viele Generationen und Jahre ausgelegt, und damit eine wichtige Investition in unser aller Zukunft.“

Vizebürgermeister Markus Fantur schloss mit seinen Worten an die Berichte der Gefahrensituationen der Vergangenheit an und betonte im Hinblick auf den erfolgten Spatenstich: „Wenn man sich die Bilder aus der Vergangenheit ansieht, als es zu den Hochwassern kam, in den 60ern, aber auch 2018, dann kann man das heute fast nicht mehr glauben. Durch diesen Schutz wird das Hochwasser hier in Latschach ein für alle Mal Geschichte sein.“

Günter Stichauner, Land Kärnten/Wasserbau, ging näher auf die Daten und Fakten des Projekts ein. So sei ein Hochwasserschutz an dieser Stelle schon seit dem Jahr 1994 angedacht. Schließlich brachte das Ereignis 2018 den notwendigen Impuls zur Umsetzung. Und im Sommer 2021 erfolgte die wasserrechtliche Bewilligung.

Der Bauabschnitt 1 hat mit heute begonnen und wird bis 2025 andauern. Geplant ist, u. a. den Siedlungsraum entlang der Landesstraße L99 abschnittsweise durch eine parallel zur Straße verlaufenden Schutzdamm bzw. eine Stahlbetonmauer zu schützen, auch ein Einzelobjektschutz ist projektiert. Für den Schutz des Ortskerns von Latschach ist eine Winkelstützmauer aus Stahlbeton vorgesehen.

Die Gesamtprojektkosten des ersten Bauabschnitts werden mit 4.650.000 Euro beziffert, wobei 85 Prozent vom Bund getragen werden. Die Marktgemeinde Velden übernimmt 15 Prozent (657.500 Euro), wovon sich der Verbund mit 44 Prozent der Kosten beteiligt.


Quelle: Land Kärnten



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