Wien: Hanke/Czernohorszky - Wien bei „Raus aus Gas“ Vorreiter, Bund muss nun endlich liefern

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Wien

07 Mär 13:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Als „grundsätzlich erfreulich“ kommentierte Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke die heute im Ministerrat beschlossenen Maßnahmen zum Ausstieg aus russischem Gas. Nun müssen den Ankündigungen aber endlich auch Taten folgen, fordert Hanke.

Etwa was die Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen angehe: „Das Scheitern des lange angekündigten Erneuerbaren Wärmegesetzes war ein herber Rückschlag. Wenn der Bund nun aber endlich beim Ausstieg aus fossilem Gas in die Gänge kommt, ist das ein gutes Zeichen. Denn es ist längst an der Zeit die Gesetze für den Ausbau erneuerbarer Energie zu novellieren. Wir fordern seit Jahren eine Änderung, die den Ausbau der Geothermie möglich macht. Derzeit ist die Gewinnung von Tiefen-Geothermie nicht eindeutig geregelt und auf mehrere Gesetze, etwa das Mineralrohstoffgesetz, das Wasserrechtsgesetz und die Gewerbeordnung zersplittert. Dies hat umfangreiche Genehmigungsverfahren und eine geringe Rechtssicherheit zur Folge, was wesentliche Barrieren für Investoren darstellt. Tiefen-Geothermie ist in Österreich somit rechtlich schlechter gestellt als Öl und Gas. Das muss schleunigst geändert werden“, so Hanke.

„Nach wie vor befinden sich in Wiens Gebäuden rund 600.000 Gasthermen, die für einen Großteil der klimaschädlichen Treibhausgase in Wien verantwortlich sind. Dass es auch ohne Öl und Gas geht, beweisen wir in Wien regelmäßig anhand von Vorzeigegebäuden, die fossile Energie hinter sich gelassen haben und auf klimafreundliche Alternativen umgestiegen sind. Im Sinne des Klimaschutzes und der Unabhängigkeit von russischem Gas braucht es nun Anstrengungen auf allen Ebenen, um erneuerbare Energien auszubauen und den Gasausstieg bis 2040 zu schaffen.“, untermauert Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

Die Stadt Wien zeigt seit Jahren vor, wie es gehen kann: Sowohl was die Dekarbonisierung der Raumwärme, die Sanierung des Gebäudebestandes oder den Ausbau der erneuerbaren Energie angeht. Auch bei der Diversifizierung der Gasquellen ist Wien Energie ganz vorne dabei.

„Mit Wien Energie haben wir sowohl im Jahr 2022 als auch 2023/24 bereits bedeutende Mengen an Erdgas nicht-russischer Herkunft beschafft: Gemeinsam mit einem langjährigen Handelspartner konnte Wien Energie als Österreichs größter regionaler Energieversorger 2,5 Terawattstunden Erdgas von alternativen Produzenten, größtenteils aus Norwegen, für die Fernwärmeerzeugung sichern. Das entspricht gut 30 Prozent des benötigten Gas-Einsatzes in der Heizperiode 2023/24 oder umgerechnet dem jährlichen Wärmebedarf von 300.000 Haushalten.


Quelle: Stadt Wien



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