Hakenkreuz auf Burgruine Hochkraig wird entfernt

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Foto: wikipedia/ LPD Kärnten Fotocollage
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10 Jun 09:00 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

LH Kaiser hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass das Schandmal in Form eines riesigen Nazi-Symbols verschwindet

Klagenfurt (LPD). Immer wieder sorgte das meterhohe und kilometerweit sichtbare Hakenkreuz auf der Burgruine Hochkraig in der Gemeinde Frauenstein für öffentliche Diskussionen und Ärgernis. Dem wird nun auf Initiative von Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser in Übereinkunft mit Burgherr Peter Goess ein Ende gesetzt. "Die Arbeiten zur Entfernung dieses Schandmales laufen bereits", so Kaiser, der sich in persönlichen Gesprächen mit dem ehemaligen Kulturminister Gernot Blümel und mit Vertretern des Kulturministeriums erfolgreich für eine finanzielle Beteiligung einsetzte. Die Kosten in Höhe von insgesamt rund 95.000 Euro inklusive notwendiger Sanierungsarbeiten übernehmen das Kulturministerium (80.000 Euro) und die Kulturabteilung des Landes (15.000 Euro).

"Das Hakenkreuz wird dauerhaft von der Burg und damit aus der öffentlichen Diskussion entfernt. Damit haben wir eines der letzten Schandmale aus einem der dunkelsten Kapitel der Geschichte Österreichs entfernt, das als Symbol für eine völlig irrige und moralisch verrottete Ideologie steht", so Kaiser. Gerade im Hinblick auf das vergangene Jubiläumsjahr 2018 - 100 Jahre 2. Republik und 80 Jahre nach dem Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland - wollte Kaiser mit der Entfernung ein unübersehbares Zeichen setzen - aus verschiedenen auch witterungsbedingten Gründen konnte die Entfernung erst 2019 erfolgen. Für die Entfernung wurde per Bescheid ein Kärntner Unternehmen beauftragt.

"Unsere Geschichte muss weiter aufgearbeitet werden, dunkle Kapitel als Mahnung für die teuer erkämpfte Demokratie immer wieder ins Bewusstsein gerufen werden", so Kaiser. Gerade angesichts von auch in Österreich aktuell wieder aufflackernden xenophober und antisemitischen Tendenzen - Hakenkreuz-Schmieraktionen in Pinkafeld, Vandalenakte gegen Kunstinstallationen zur Erinnerung an den Holocaust in Wien - sei es wichtig, dass die Politik unübersehbare Zeichen und Gegenmaßnahmen setzt.

"Mit der Entfernung dieses Symbol des Nationalsozialismus wollen wir keineswegs unsere Erinnerung entfernen. Vielmehr geht es darum zu zeigen, dass wir aus der Geschichte gelernt haben und sich Kärnten bzw. Österreich heute in aller Deutlichkeit von allen nationalsozialistischen und faschistischen Tendenzen distanziert. Derartige fehlgeleitete Ideologien haben weder in Kärnten noch sonst irgendwo in Österreich auch nur einen Millimeter Platz", macht Kaiser deutlich.


Quelle: Land Kärnten



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