Tirol: Große Lawinengefahr (Stufe 4) in weiten Teilen Tirols ab morgen, Samstag

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Tirol

01 Dez 20:19 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

  • Aufgrund großer Neuschneemengen und schwacher Altschneedecke steigt die Lawinengefahr an
  • Appell zur sorgfältigen Tourenplanung und zum Aufenthalt auf gesicherten Pisten
  • Schönwetter am Sonntag lädt zu Wintersport ein: große Vorsicht abseits gesicherter Pisten geboten
  • Aktuelle Infos zur Lawinensituation auf www.lawinen.report

Von heute, Freitag, bis in die Nachtstunden auf Sonntag sind ergiebige Niederschläge zu erwarten. Die Schneefallgrenze sinkt dabei sukzessive bis in die Täler ab. Südlich des Inntals kommen auf den Bergen voraussichtlich 40 bis 60 Zentimeter Neuschnee hinzu. In Osttirol ist verbreitet mit 60 bis 80 Zentimetern zu rechnen. Gepaart mit starkem Wind – allen voran entlang des Hauptkamms und in Osttirol – steigt die Lawinengefahr damit markant an. Ab morgen, Samstag, wird seitens des Lawinenwarndienstes des Landes Tirol in weiten Teilen Tirols über 2.000 Meter Seehöhe die zweithöchste Lawinengefahrenstufe (Stufe 4 – große Lawinengefahr) ausgegeben.

Daher appelliert Sicherheitslandesrätin Astrid Mair an alle Wintersportbegeisterten, große Vorsicht walten zu lassen: „Es finden sich derzeit für die Jahreszeit durchschnittliche oder teils sogar überdurchschnittliche Schneehöhen. Skitouren und Variantenabfahrten sind vielerorts bereits möglich. Aber einhergehend mit dem vielen Schnee steigt auch die Lawinengefahr. Das heißt, es ist unbedingt auf eine sorgfältige Tourenplanung zu achten und es empfiehlt sich, auf gesicherten Pisten zu bleiben. Gerade der großteils sonnige Sonntag lädt zum Wintersport ein. Deshalb der eindringliche Appell: Informieren Sie sich ausreichend und lassen Sie größtmögliche Vorsicht walten!“

„Das Risiko reduziert man am Wochenende am besten, wenn man möglichst defensiv unterwegs ist, Steilhänge über 30 Grad meidet und Auslaufbereiche unter Steilhängen umgeht. Spontane Lawinen, Setzungsgeräusche und Risse sind Zeichen hoher Störanfälligkeit“, schließt sich Patrick Nairz, Leiter des Lawinenwarndienstes des Landes Tirol, dem Appell an und erklärt zudem: „Im Hinblick auf die bevorstehenden Schneefälle ist in erster Linie der Aufbau der Altschneedecke das Hauptproblem. Zahlreiche Stabilitätstests und Rückmeldungen zu Setzungsgeräuschen im ganzen Land haben in den vergangenen Tagen bereits die Störanfälligkeit einer Schwachschicht zwischen zwei Schmelzkrusten bestätigt.“

Der Euregio-Lawinenreport steht unter www.lawinen.report kostenlos zur Verfügung.


Quelle: Land Tirol



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