Glockenklänge verbreiten Weihnachtsstimmung

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Ein Mahnmal für den Frieden: Das Friedensglockenspiel ist wieder vom 6. bis 8. Dezember am Domplatz zu hören.
Foto: Stadt Innsbruck
05 Dez 14:00 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Adventliches Carillon-Spiel vom Innsbrucker Dom

Im Advent 2019 ertönt das Innsbrucker Friedensglockenspiel wieder vom Nordturm des Domes: Von Freitag bis Sonntag, 6. bis 8. Dezember, wird das Carillon jeweils um 16.00 Uhr für 25 Minuten von Laura Marie Rueslåtten (Norwegen) mit weihnachtlichen Weisen zum Klingen gebracht.

Das städtische Kulturamt und der Innsbrucker Altstadtverein laden jährlich im Advent zu Friedensglockenspiel-Konzerten ein. Dabei wird das Carillon von renommierten SpielerInnen aus dem In- und Ausland gespielt. Besonders gut zu hören ist das Friedensglockenspiel am Domplatz entlang der westlichen Häuserfront.

Glockenspielerin aus Norwegen

Das Innsbrucker Friedensglockenspiel ist das erste vieroktavige Carillon Österreichs. Außerhalb der Adventzeit wird das Carillon täglich um 12.15 Uhr digital bespielt. Die Spielerin Laura Marie Rueslåtten absolvierte die Diplomklasse der Skandinavischen Glockenspielschule. Sie ist die Stadt-Glockenspielerin von Oslo, spielt im Rathaus und in der Uranienborg-Kirche. Seit 2003 ist Laura Rueslåtten als Glockenspiel-Solistin in Skandinavien und Westeuropa unterwegs.

Ein Mahnmal für den Frieden

Im Jahr 1947 wurde der Gedanke gefasst, in der Landeshauptstadt Innsbruck als Mahnmal für den Frieden ein Glockenspiel zu errichten. Ein Glockenspiel wird als Carillon bezeichnet, wenn es aus mindestens 23 Bronzeglocken besteht, d. h. einen Tonumfang von mindestens zwei Oktaven hat. Das Innsbrucker Friedensglockenspiel umfasst 48 Glocken mit einem Tonumfang von vier Oktaven und hat ein Gewicht von über 4.000 Kilo – die schwerste Glocke wiegt 650 Kilo. Es kann mechanisch über eine eigene Hand-Fuß-Klaviatur individuell, aber auch automatisch mit Hilfe von Lochkarten und elektromagnetischen Schlaghämmern bespielt werden.

Das gesamte Glockenspiel liegt im Kuppelbereich oberhalb der großen Glocke bzw. unterhalb der aufgesetzten Laterne im Nordturm des Domes zu St. Jakob. In der Laterne wurde in der so genannten Spielerkabine die Klaviatur aufgestellt. Dieses Gerät gleicht einem Orgeltisch mit einfachem Manuale und Pedalen für die Bassglocken und steht mit den Klöppeln über Kipphebelgelenke durch Spezialdrähte in Verbindung. Sämtliche Glocken wurden von der Königlichen Glockengießerei Eijsbouts in Asten (Niederlande) gegossen. Der Einbau des Glockenspiels erfolgte durch die Firma Grassmayr, Glocken- und Kunstguss, Innsbruck.


Quelle: Stadt Innsbruck



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