Gestaltungsbeirat - Neue Prägung nahe Flughafen, Entwicklung um Bahnhof

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Stadt Salzburg

15 Mai 16:18 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Vorsitzender Beneder: Konstruktive Zusammenarbeit mit Bauherren und Architekten

Die Zusammenarbeit mit Bauherrschaften und Architekten laufe ausgesprochen konstruktiv, sagte GBR-Vorsitzender Architekt Ernst Beneder beim Mediengespräch heute, 15.5.2019. So hätten die Planer der neuen Hofer-Zentrale den aktuellen Stand der überarbeiteten Fassadengestaltung präsentiert, obwohl dazu keine Verpflichtung bestanden habe. „Da zeigt sich ein großes Vertrauen.“, stellt der Vorsitzende erfreut fest. „Die Architekten kommen gerne.“
In ihrer neuen Funktion als Ressortchefin der Stadtplanung war Vize-Bürgermeisterin Barbara Unterkofler erstmals bei der Sitzung dabei.

Nachhaltige Stadtentwicklung und Blick auf Details

In seiner Einführung machte Vorsitzender Beneder nochmals deutlich, dass der Beirat nicht nur die architektonische Qualität einzelner Bauvorhaben betrachte, sondern die Stadt als Ganzes und deren Entwicklung im Blick habe. Dabei gehe es um nachhaltige Entwicklung; diese wiederum setze jetzt in manchen Bereichen Veränderungen voraus. Der gewachsene Bestand eines Viertels oder Quartiers sei identitätsstiftend für den Ort, das schließe aber Veränderungen, etwa durch neue Nutzungen ehemaliger Industrieareale, nicht aus. Die Frage der Durchmischung von Nutzungen in Städten sollte die Überlegungen zur Stadtentwicklung in jedem Fall begleiten.

Städtebauliche Entwicklungen mit Präsenz

Eine neue städtebauliche Prägung wird etwa an der Innsbrucker Bundesstraße, Bereich Wilhelm-Spazier-Straße entstehen: Hier plant die Porr Salzburg ihr neues Bürogebäude für rund 200 Mitarbeiter auf der einen Seite, und die Vorarlberger Firma Car Wash eine öko-technisch vorbildliche Indoor-Waschanlage mit darüber liegendem Parkhaus auf einer Industriebrachfläche. „An dieser Stelle, neben Baumarkt und Flughafengebäuden braucht es große Volumina“, stellt der Beirat übereinstimmend mit den erstmals präsentierten Plänen fest. Damit diese prägende neue „Stadt-Figur“ Qualität hat, müssen die Details in der Ausführung und im Außenraum stimmen. Deshalb wird es jedenfalls zwischen den Gebäuden und der Straße ausreichend Distanz und damit Platz für einen gestalteten und bepflanzten Freiraum geben.

Zum ersten Mal im Gestaltungsbeirat wurden auch die Erweiterungspläne der Kappacher Privatstiftung für ihr Software-Zentrum an der Vogelweiderstraße präsentiert: Für eine wachsende Zahl von Mitarbeitern soll ein zusätzliches Gebäude auf dem zugekauften Nachbargrundstück entstehen, und in diesem Zuge auch der Bestandsbau modernisiert werden. „Ein sehr engagiertes Projekt“, wie Anna Detzlhofer, als Freiraumexpertin im Gestaltungsbeirat, betont. „Die begrünte Dachfläche ist als wichtige Komponente des Regenwasser-Managements mitgeplant.“

Überzeugende Lösungen mitten drin

In der finalen Phase – also kurz vor dem Bauverfahren – stehen folgende Projekte:
Wohnbau Resatzstraße – hier gab es zuletzt noch Überarbeitungen des Freiraumkonzepts, das nun anstelle von abgegrenzten Zonen – etwa für Kinder – eine durchgehende, landschaftliche Gestaltung erfährt.
Beim EBS Wohnbau an der Fanny-von-Lehnert-Straße geht es um letzte Details der Fassadengestaltung und die verbesserte Gestaltung der Infrastruktur, vor allem was die Fahrradabstellplätze betrifft, die „hier eine ziemliche Dimension annehmen“, wie im GBR erläutert wurde. Sehr attraktiv sei die Erdgeschosszone mit soziokulturellen und öffentlichen Nutzungen gelungen, die den ganzen Straßenzug aufwerte.

Eine „staunenswert überzeugende Lösung in kurzer Zeit“ hat ein Wettbewerb für ein weiteres Projekt an der Fanny-von-Lehnert-Straße gebracht. (Wie berichtet wurden für das schmale Grundstück neben der Brotfabrik schon mehrere Projekte geplant, dann aber wieder zurückgezogen): Nun liegen Pläne für den „Hostel Turm Young City“ vor, ein Low Budget Hotel mit 100 Zimmern. Das Wettbewerbsergebnis sieht einen schmalen Turm vor, der im unteren Bereich die Höhe und Fassadenmerkmale der benachbarten Brotfabrik aufnimmt, und an der Schmalseite über einer treppenförmigen Terrasse mit Zugang zum öffentlichen Café auskragt. Details wie Fassadengestaltung, Begrünung und Gestaltung des Daches als Fünfte Fassade werden jetzt ausgearbeitet.


www.stadt-salzburg.at


Quelle: Stadt Salzburg



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