Geopark Karawanken schreibt europäische Geschichte

Slide background
Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
02 Feb 09:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Denkwürdige Tag für Zusammenarbeit Kärnten-Slowenien - Erster Europäischer Verbund für Territoriale Zusmmenarbeit (EVTZ) Geopark Karawanken gegründet – LH Kaiser: „Projekt, um Europa ins Hirn und Herz der Menschen zu bringen!“

Klagenfurt (LPD). Gestern, Mittwoch, wurde der erste EVTZ zwischen Kärntner und Slowenischen Gemeinden in Neuhaus aus der Taufe gehoben. Der Europäische Verbund für Territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) Geopark Karawanken mbH. wurde im Beisein von Landeshauptmann Peter Kaiser im Museum Liaunig konstituiert. Im November 2019 wurde diese Konstituierung in der Landesregierung mit der Unterschrift des Landeshauptmannes genehmigt.

„Die Gemeinsamkeit von 14 Gemeinden in Kärnten und Slowenien, in einem Gebiet, in dem die gemeinsame Kultur, die gemeinsame Sprache und die gemeinsame Entwicklung gelebt wird, hat eine europäische Zusammenarbeit entstehen lassen. Die Beziehung über die Grenzen hinweg ist die Basis für diese Kooperation“, sagte Kaiser in seiner Rede vor rund 100 Gästen. Die Gemeinden hätten es laut Kaiser geschafft, die lokale Ortsverbundenheit mit Europa zu verbinden und das in diesem Projekt sichtbar zu machen.

Mit der Gründung des EVTZ Geopark Karawanken ist die Region rund um die Karawanken, an der Grenze zu Slowenien, nun die erste, die mittels Europäischen Verbund für Territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) die grenzüberschreitende Zusammenarbeit intensivieren und forcieren wird und damit als Antragsteller für EU-Förderungen in eine privilegierte Stellung gelangt, sogar eigene Fördertöpfe im Interreg-Bereich sind möglich. Vor allem in den Bereichen Katastrophenschutz, Verkehr und Mobilität soll die Zusammenarbeit verstärkt werden. „Wir sind stolz, was wir bisher für unsere Region erreicht haben. Aber mit der Gründung des EVTZ werden wir dessen Vorteile verstärkt für die Entwicklung unserer Region nützen“, sagte Bürgermeister Gerhard Visotschnig.

„Sie haben die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt getroffen, noch bevor der mehrjährige europäische Finanzrahmen in Brüssel beschlossen wird“, wies Kaiser hin, der auch im Ausschuss der Regionen klar die Meinung vertritt, dass das Ansinnen und die Anliegen der Menschen in den Regionen auf Brüsseler Ebene in Zukunft an Bedeutung gewinnen müssen.

14 Gemeinden haben über jegliche Grenzen hinweg bisher freiwillig zusammengearbeitet mit dem klaren Ziel gemeinsam eine Region als Lebens-, Siedlungs- und Wirtschaftsraum zu erhalten. „Mit dem EVTZ schlagen die Gemeinden einen rechtlich verbindlichen und weiterhin grenzüberschreitenden Weg ein, der vom Ausschuss der Regionen sogar nachdrücklich unterstützt wird“, so Kaiser. Mit der Gründung des EVTZ wird die transnationale und interregionale Zusammenarbeit zwischen den jeweiligen regionalen und lokalen Behörden erleichtert, damit rascher und effizienter. Kaiser appellierte an alle, „die Chance, die durch den EVTZ entsteht, zu nutzen. Es bietet sich die Möglichkeit, eine europäische Region zu schaffen“.

Der Geopark Karawanken ist ein Musterbeispiel dafür, den ländlichen Raum, ein Grenzgebiet neu zu beleben, EU-Mittel zur Stärkung der Region zu lukrieren, die Zusammenarbeit mit dem Nachbarland Slowenien nicht nur lebendig zu halten, sondern zum Wohle der Bevölkerung wesentlich auszubauen und die Natur- und Kulturlandschaft sowie das kulturelle Erbe nachhaltig zu erhalten. 2004 wurde die ARGE Petzenland gegründet, 2013 dann der Geopark Karawanken, als grenzüberschreitendes Projekt ins Leben gerufen.

Der Landeshauptmann dankte allen, die den mutigen Schritt gewagt haben, diese Zusammenarbeit zwischen Kärnten und Slowenien auf eine rechtliche und bindende Basis zu stellen.
Anwesend bei der feierlichen Konstituierung des EVTZ waren Landtagspräsident Jakob Strauss, Landesamtsdirektor Stellvertreter Markus Matschek, Bgm. Franz-Josef Smrtnik, Bgm. Hannes Mak, Bgm. Stefan Visotschnig, Bgm. Hermann Srienz, Bgm. Bernhard Sadovnik, Bgm. Josef Ruthardt, Bgm. Heribert Kulmesch und der Leiter der Kulturabteilung des Landes, Igor Pucker sowie die Bürgermeister der slowenischen Geoparkgemeinen.




Quelle: Land Kärnten



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg