Wien: Gemeinderat bewilligt Förderung vier innovativer Projekte zur künstlerischen Forschung an den vier Wiener Kunstuniversitäten

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Wien

31 Okt 13:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Der Wiener Gemeinderat hat gestern, Donnerstag, die Förderung von vier Projekten im Bereich der Künstlerischen Forschung (Artistic Research) bewilligt. Im April hatte die Stadt Wien erstmals einen Call im Feld der künstlerischen Forschung mit einem Gesamtvolumen von 600.000 Euro ausgeschrieben. Nun wurde die Förderung der vier daraus hervorgegangenen Projekte, die von einem internationalen Projektbeirat empfohlen worden waren, mit jeweils bis zu 150.000 Euro durch den Gemeinderat bestätigt.

„Kreative Vorgangsweisen, innovative Ansätze und kompetente Projektteams: Die vier geförderten Projekte im Bereich der künstlerischen Forschung sind vielversprechend. So kann Gesellschaft durch die forschenden Strategien der Kunst mitgestaltet werden“, meint die Stadträtin für Kultur und Wissenschaft, Veronica Kaup-Hasler. „Ich freue mich, dass an jeder der vier Wiener Kunstuniversitäten ein Projekt durchgeführt wird. Mit dem ‚Call 2021 Künstlerische Forschung‘ konnte ein weiterer wichtiger Schritt zur Erfüllung des Hochschulabkommens der Stadt Wien gesetzt werden.“ Jede der vier Wiener Kunstuniversitäten, die künstlerische Forschung betreiben, konnte ein Projekt für sich gewinnen.

Die geförderten Projekte

„Reverse Imagining Vienna“ (Universität für angewandte Kunst Wien)

Das Projekt bewegt sich im Kontext eines globalen Anthropozändiskurses und thematisiert den Umgang mit Ressourcen. Im Laufe des Forschungsprozesses werden alternative Möglichkeiten der Ressourcennutzung aufgezeigt. Anhand der künstlerischen Forschungsmethode „Reverse Imagining“ entstehen Vorstellungsbilder textueller und skulpturaler Art. Durch die Entwicklung dieser utopischen wie dystopischen Bilder schafft es das Format, der Öffentlichkeit verschiedene Zukunftsszenarien vor Augen zu führen. Forschungsobjekte sind ein Wiener Gründerzeithaus und ein Abschnitt der Wiener Stadtautobahn A23.

„Transforming Instrumental Gestures. Neue Klangkörper für eine veränderte Gesellschaft“ (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien GmbH)

In diesem Projekt wird ein wichtiger Topos der zeitgenössischen Kunstmusik gezielt beforscht. Im Vordergrund steht die Erweiterung der performativen und körperlichen Dimension des Musizierens – insbesondere dem dynamischen Geflecht zwischen Material, Instrument und SpielerIn.

„Building Bridges in Polarized Societies by means of Art and Research. Film - Wien - ArbeiterInnenmilieu – Rechtspopulismus“ (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien)

Das Projekt verspricht die Wiederbelebung einer verschütteten Tradition im Dokumentarismus und in der Sozialwissenschaft, das in der filmischen Durcharbeitung sozialer Positionierungen besteht. Anhand künstlerischer Forschung wird die Herstellung von Werten und Bewertungen hinterfragt.

„synoptic storytelling in a multidirectional Vienna“ (Akademie der bildenden Künste Wien)

Durch das experimentelle Durchspielen von Modellen des multidirektionalen Erinnerns ist ein wichtiger Beitrag zu aktuellen geschichtspolitischen Debatten zu erwarten. Wien wird als Kreuzungspunkt unterschiedlicher Flucht- und Zuwanderungserfahrungen thematisiert.

Der Projektbeirat

Mitglieder des Projektbeirats „Call 2021 Künstlerische Forschung“ waren Florian Dombois von der Zürcher Hochschule der Künste, Deniz Peters von der Kunstuniversität Graz, Sandra Noeth vom HZT – Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin, Karin Harrasser von der Kunstuniversität Linz sowie Vera Tollmann von der Stiftung Universität Hildesheim.

Weitere Informationen zu dem Call Künstlerische Forschung: https://www.wien.gv.at/kultur/abteilung/foerderungen/projektausschreibung-kuenstlerische-forschung.html


Quelle: Stadt Wien



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