Vorarlberg: Gantner - „Wichtige Investition in Hochwassersicherheit und Lebensraumqualität“

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Gantner: „Wichtige Investition in Hochwassersicherheit und Lebensraumqualität“::
Land Vorarlberg / Bernd Hofmeister
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04 Mär 15:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Spatenstichfeier und offizieller Startschuss des Projekts „Hochwasserschutz Feldkirch – Aufweitung Kapfschlucht“

Feldkirch (VLK) – Im Beisein von Wasserbaureferent Christian Gantner fand heute (3. März) in Feldkirch die feierliche Spatenstichfeier des Projekts „Hochwasserschutz Feldkirch – Aufweitung Kapfschlucht“ statt. Zur Realisierung eines Projektes des Wasserverbandes Ill-Walgau in Feldkirch mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 24 Millionen Euro stellt die Landesregierung rund 9,6 Millionen Euro zur Verfügung, berichtet Gantner. „Es wird in Vorarlberg alles darangesetzt, die kontinuierlichen Investitionen zum Schutz vor Naturgewalten konsequent fortzusetzen. Ziel ist es, Bevölkerung und Lebensraum wirksam vor Naturgefahren zu schützen“, begründet Gantner die andauernden finanziellen Aufwendungen in diesem Bereich. Das Projekt wird auch vom Bund mit rund 40 Prozent gefördert. Die verbleibenden Kosten von rund 4,8 Millionen Euro werden von den Mitgliedern des Wasserverbandes Ill-Walgau finanziert.

Schutz erhöhen, Risiken minimieren
Die jetzt anlaufenden baulichen Maßnahmen zielen darauf ab, den Schutz für die vor Ort lebende Bevölkerung und des unmittelbaren Lebensraums zu erhöhen und Risiken zu minimieren. Jahr für Jahr würden in Vorarlberg von den Gemeinden beträchtliche Summen investiert, um mögliche Gefahrenquellen zu entschärfen. Sie werden dabei von Land und Bund kräftig unterstützt, machte Landesrat Christian Gantner bei der Spatenstichfeier deutlich: „Nur mit kontinuierlichen Investitionen lässt sich größtmöglicher Schutz für die Vorarlberger Bevölkerung, unsere Siedlungsräume, die betriebliche Infrastruktur und unsere Verkehrswege sicherstellen“. Das Projekt zur Aufweitung der Ill im Bereich der Kapfschlucht ist eines der wichtigsten Hochwasserschutzprojekte des Landes. Damit wird der Durchfluss im Bereich der Kapfschlucht erhöht und die Gefahr der Hochwasserüberflutung in der Innenstadt von Feldkirch wesentlich reduziert.

„Die Ill ist ein regional bedeutender Fluss in Vorarlberg. Unser Ziel ist, neben dem Schutz vor Naturgefahren auch Maßnahmen zu setzen, die einem guten gewässerökologischen Zustand entsprechen. Vor allem dem Schutz der Bevölkerung vor Hochwässern kommt hier in Feldkirch, an der Kapfschlucht, eine besondere Bedeutung zu. Wir haben uns daher entschlossen, für die Sicherheit von über 1.600 Personen und rund 400 Gebäuden seitens des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft knapp 10 Millionen Euro in das technisch anspruchsvolle Projekt zu investieren“, so Bundesminister Norbert Totschnig zum heutigen Spatenstich.

Funktionsfähigkeit sichern
Mit aufwendigen Felssabbauarbeiten soll die Kapfschlucht verbreitert werden, damit die Ill mehr Wasser führen kann und der derzeit vorhandene Rückstau bis zur Montfortbrücke verhindert werden kann. Am rechten Ufer soll als Ersatz für die bestehende Kapfstraße ein Galeriebauwerk sowie ein als auskragendes Brückentragwerk konzipierter Geh- und Radweg errichtet werden. Am linken Ufer sind keine Maßnahmen geplant, da hier eine Häuserzeile bis ans Ufer heranreicht und unter Denkmalschutz steht. Zusätzlich wird die Heilig-Kreuz-Brücke in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt und die Montfortbrücke neu errichtet. Nach Beendigung der Bauarbeiten wird der gesamte vom Bau betroffene Bereich einem hundertjährigen Hochwasserereignis standhalten können.

1. Bauabschnitt Aufweitung Kapfschlucht
Damit der Bereich der Kapfschlucht mehr Wasser führen kann, muss im ersten Bauabschnitt das Flussprofil aufgeweitet werden. Das heißt, es wird an der engsten Stelle um bis zu acht Meter verbreitert werden. Dazu werden die bestehende Kapfstraße und die untere Ardetzenbergstraße auf einer Länge von ca. 80 Metern abgetragen und in Folge der Fels an dieser Stelle entfernt. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird die Straßenführung durch ein neues Galeriebauwerk und einen Neubau der Ardetzenbergstraße wiederhergestellt. Der Verkehr in der Kapfschlucht wird dann in einer Galerie unterhalb der Ardetzenbergstraße geführt. Für den Fuß- und Radverkehr wird dabei eine eigene Spur geschaffen. Aufgrund der Verbreiterung der Illschlucht muss auch die Heilig-Kreuz-Brücke abgetragen werden. Auch sie wird nach Ende der Bauarbeiten wiederaufgebaut und an die neue Breite der Schlucht angepasst. Die Fertigstellung dieses Bauabschnitts ist für Mitte 2025 geplant.

2. Bauabschnitt Anhebung und Neubau der Montfortbrücke
Im zweiten Bauabschnitt wird die Motfortbrücke beim Wasserturm abgetragen und neu gebaut. Dies ist für die Jahre 2025 und 2026 geplant. Im Zuge des Neubaus wird die Montfortbrücke höher gelegt, um im Fall eines Hochwassers Verklausungen unter der Brücke und damit eine Überflutung der Innenstadt zu verhindern. Zudem wird die neue Montfortbrücke verbreitert, um mehr Platz für den Fuß- und Radverkehr zu schaffen und somit die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Während der Bauarbeiten wird der Verkehr über eine Behelfsbrücke umgeleitet, die flussaufwärts errichtet wird. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich bis 2027 abgeschlossen werden.

Landesrat Gantner gratuliert dem Wasserverband Ill-Walgau und dem Bürgermeister der Stadt Feldkirch zum Beginn dieses Hochwasserschutzprojektes. „Der Wasserverband Ill-Walgau ist ein sehr positives Beispiel von Gemeindekooperation und Solidarität zwischen den zwölf Gemeinden und den Infrastrukturträgern“, betont Gantner. Das Projekt zeige auch, wie herausfordernd Hochwasserschutz in einem so intensiv genutzten Umfeld, wie in der Stadt Feldkirch, ist. Seinen großen Dank spricht der Landesrat diesbezüglich auch allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Feldkirch für das Verständnis während der Bauphase aus.


Quelle: Land Vorarlberg



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