Kärnten: Festkonzert anlässlich des 100. Geburtstages von Günther Mittergradnegger
LH Kaiser: Günther Mittergradnegger hat sich zeit seines Lebens für Musik und Kultur eingesetzt, er war eine vielfältige Künstlerpersönlichkeit, die das Land geprägt hat
KLAGENFURT. Gleich zwei Jubiläen wurden heute, Samstag, mit einem großen Festkonzert im Konzerthaus Klagenfurt klangvoll gefeiert: Der 100. Geburtstag von Günther Mittergradnegger und das 75-jährige Bestehen des Madrigalchores. Kulturreferent LH Kaiser wohnte dem Konzert, an dem insgesamt acht Chöre und Ensembles und sieben Solistinnen und Solisten teilnahmen, bei. Eingestimmt wurden die zahlreichen Besucherinnern und Besucher, unter ihnen Brigitte Winkler-Komar, Leiterin der Abteilung Kunst und Kultur des Landes Kärnten, auf das dreiteilige Konzert „KlangMosaik“ vom Blasquartett der Militärmusik Kärnten.
Kulturreferent LH Kaiser bezeichnet das Jubiläumskonzert einem Günther Mittergradnegger würdig und dankte den Organisatoren und Mitwirkenden. „Günther Mittergradnegger war eine Person, die an Vielfalt kaum zu überbieten war: Er hat zahlreiche Kompositionen hinterlassen, war Dirigent, einfühlsamer Förderer von Talenten, Gründer des Madrigalchores und hat als Pädagoge weitergegeben, was ihm künstlerisch wichtig war“, führte Kaiser aus und erinnerte, dass Mittergradnegger auch zehn Jahre die Kulturabteilung des Landes Kärnten geleitet hat. „Er war eine Person, die sich stets für die Musik und Kultur eingesetzt hat und eine Künstlerpersönlichkeit, die das Land geprägt hat“, fasste Kaiser zusammen.
Abschließend ging Kaiser auf den verbindenden Charakter der Musik ein. „Gerade in herausfordernden Zeiten, ist es Musik, die verbindet - als internationale Sprache wirkt und Mut macht“, schloss Kaiser und wünschte den Besucherinnen und Besuchern einen schönen Konzertabend.
Günther Mittergradnegger studierte an der Universität Wien Musikwissenschaft und Volkskunde und ist als Erneuerer des Kärntner Liedes bekannt. 1948 gründete er den Madrigalchor Klagenfurt, den er bis 1974 leitete. In den siebziger Jahren war er Leiter der Kulturabteilung des Landes Kärnten und initiierte 1974 die Kulturzeitschrift „Die Brücke“. Anfang der Achtzigerjahre leitete er den Musikverein Kärnten. Neben neuen Kärntnerliedern komponierte Mittergradnegger geistliche und weltliche Chorwerke. 1974 wurde ihm der Kulturpreis des Landes Kärnten verliehen. 1983 erhielt er das Goldene Verdienstkreuz des Landes Kärnten und 1986 das Österreichische Ehrenkreuz Erster Klasse für Wissenschaft und Kunst.