Oberösterreich: Familienreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner - „Die vier Säulen der Gehirnfitness – Wie Kinder im Kopf stark werden“ – spannender Vortrag von Neurowissenschaftlerin Dr.in Manuela Macedonia
Viele Studien zeigen auf, dass die Anzahl jener Kinder, die keinen Purzelbaum mehr können, die auf keinen Baum mehr klettern können, sich beim Radfahren schwer tun oder im Volksschulalter noch nicht schwimmen können, drastisch ansteigt. Auch um die Kondition vieler Kinder ist es nicht gerade gut bestellt, weil sie sich zu wenig bewegen und kaum Sport betreiben. Dabei ist Bewegung ein wichtiger Grundpfeiler für die kindliche Entwicklung. Grund genug, zu einem Vortrag einzuladen, der auf die Wichtigkeit von Sport und Bewegung bei Kindern aufmerksam machen soll.
„Mit der Veranstaltung haben wir genau den Kern eines Problems unserer Zeit getroffen: Ein äußerst wichtiges Thema, ein volles Haus mit ca. 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und ein höchst spannender Vortrag von Frau Doktorin Manuela Macedonia, die an die Eltern appelliert, wie notwendig Sport und Bewegung, aber auch Ernährung und soziale Komponenten für eine gesunde Entwicklung des kindlichen Gehirns sind“, freut sich Familienreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner über die gelungene Veranstaltung gestern, Mittwoch, im Festsaal des Schlossmuseums Linz.
Die Neurowissenschaftlerin Dr.in Macedonia betonte in ihrem Vortrag, dass durch Bewegung eine Reihe von Prozessen im Gehirn angeregt werden, die das Gehirn nachweislich fit und leistungsfähig halten. Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist dies für den schulischen Erfolg unerlässlich. Bewegung schützt auch die Psyche, denn dadurch wird auch die Ausschüttung wichtiger Botenstoffe wie Dopamin - das Glückshormon - und Serotonin, jene Substanz, die uns ausgeglichen macht und bei Despressionen in zu geringem Ausmaß vorhanden ist, angeregt. Darüber hinaus wirkt Bewegung auch als präventive Maßnahme gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht, Demenz usw.
„Je früher die Weichen für ein aktives Leben gestellt werden, desto besser. Gemeinsame Aktivitäten wie Radfahren, Eislaufen, Schlittenfahren, Schwimmen, Wandern oder Skifahren machen Spaß und sorgen für schöne gemeinsame Erlebnisse. Daher wurde kürzlich der „Handyparkplatz“ im Familienjournal beworben, bei dem sich die ganze Familie auf einen Platz in der Wohnung festlegt, an dem das Handy „geparkt“ wird und man dann bewusst Zeit miteinander verbringt“, betont Haimbuchner.
Bewegung steigert auch die Reaktionsfähigkeit, die Konzentration und schult die Wahrnehmung – dies sei vor allem für Kinder im Straßenverkehr bzw. auf dem Schulweg unerlässlich. „Essentiell ist, dass sich Kinder täglich bewegen. Je mehr – desto besser.“ so die Expertin.
Quelle: Land Oberösterreich