Wien: Europatag am 9. Mai - Bürgermeister Ludwig im Austausch mit Schüler*innen

Slide background
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig gemeinsam mit dem Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Wolfgang Bogensberger (re.), und dem Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer.
Foto: Stadt Wien / Bubu Dujmic
04 Mai 09:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Am 9. Mai wird jährlich der Europatag für Frieden und Einheit in Europa gefeiert. Das Datum markiert den Jahrestag der Schuman-Erklärung vom 9. Mai 1950, in der erstmals die Rede von der Schaffung einer Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) war und die Basis für eine europäische Gemeinschaft bildete. Aus diesem Anlass hat Wiens Bürgermeister Michael Ludwig bereits heute, Freitag, gemeinsam mit dem Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Wolfgang Bogensberger, und dem Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer zu einer Veranstaltung ins Wien Museum geladen. Dazu waren auch rund 60 Schüler*innen aus drei Wiener Schulen eingeladen, die im Rahmen einer Podiumsdiskussion im Anschluss Fragen an die Teilnehmer stellen konnten.

Bei dem Medientermin betonte Ludwig die große Bedeutung eines „organisierten, lebendigen Europas“. Dies sei, so Ludwig, besonders in Zeiten wie diesen „unerlässlich für die Aufrechterhaltung friedlicher Beziehungen“. „Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat uns vor Augen geführt, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist“, mahnte der Wiener Bürgermeister. Ludwig führte aus, dass die Europäische Union deshalb heutzutage wichtiger denn je sei. Er hob dabei einmal mehr hervor, dass Wien als Sitz zahlreicher internationaler Organisationen wie UNO, OPEC oder OSZE eine wichtige Rolle in diesem vereinten Europa einnehme. Wien stehe auch als Teil eines neutralen Österreichs für jegliche Form der konstruktiven Konfliktlösung zur Verfügung.

Wien mit aktiver Rolle

Bürgermeister Ludwig strich außerdem die Position Wiens in der EU hervor. Die Stadt bringe sich konstruktiv bei der Gestaltung Europas ein. So stehe etwa das Wien-Haus in Brüssel seit dem Beitritt Österreichs als Verbindungsort von Organisationen und Unternehmen mit europäischen Institutionen und Entscheidungsträger*innen. Generell hätten Städte wie Wien auch einen großen Part in der Gestaltung der Europapolitik, sagte der Wiener Bürgermeister. „Es gibt viel, was wir auch von Wien aus zur Entwicklung der EU beitragen können.“ Ludwig verwies dabei unter anderem auf die Vorreiterrolle Wiens im Bereich des leistbaren Wohnens, die international sehr gelobt werde. Auch das Rederecht der Abgeordneten des Europaparlaments im Wiener Landtag sei etwas Besonderes, das die Arbeit der Abgeordneten in Brüssel „greifbar“ mache.

Ludwig merkte an, dass Wien aber auch sehr von der Europäischen Union profitiere: So seien etwa durch EU-Gelder zahlreiche Projekte in der Stadt umgesetzt worden – von neuen Parks über Arbeitsmarktförderungen bis hin zu aktuellen Klimaschutzmaßnahmen. Zu Letzteren sagte Bürgermeister Ludwig, dass sowohl die Ziele der EU als auch die Wiener „sehr ehrgeizig“ seien. Man drehe aber in Wien bewusst „an den großen Schrauben“, denn der Klimaschutz habe höchste Priorität.

Abschließend bedankte sich Ludwig bei den Tausenden Schüler*innen, die an der Aktion „Die EU im Klassenzimmer“ teilgenommen und ihr großes Interesse für die Politik in Europa gezeigt haben. Der Wiener Bürgermeister schloss mit einem Aufruf, von der Möglichkeit Gebrauch zu machen, am 9. Juni die Zukunft Europas mitgestalten zu können: „Gehen Sie zur Wahl und wirken Sie mit. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man Verantwortung übernimmt für die eigene Zukunft und die der anderen“, so Ludwig.

Wolfgang Bogensberger, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, sprach über die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Wien aus der Sicht Europas. Die Europäische Union habe sich für ihn von einem Traum über eine Hoffnung zu einer Notwendigkeit entwickelt. Man werde, so Bogensberger, nur vorankommen, wenn man „mit einer Stimme spricht“. Das betreffe alle Bereiche, besonders aber auch den Klimaschutz. Dieses Ziel müssten alle mittragen, forderte Bogensberger.

Wiens Bildungsdirektor Heinrich Himmer zog eine erfreuliche Bilanz zur Aktion „Die EU im Klassenzimmer“. Die rege Teilnahme habe gezeigt, dass Wiens Schüler*innen an Politik interessiert seien. Mehr als 50.000 Schüler*innen nahmen laut Himmer teil. Er bezeichnete Wiens Schulen als „wichtigen Teil Europas“. Denn die hohe Qualität der Mehrsprachigkeit sei mehr Chance als Fehler. Sein Dank galt auch den Pädagog*innen, die aktiv das Thema Europa in die Klassen bringen.

Unboxing Kampagne „Die EU im Klassenzimmer“

Bei der Unboxing Kampagne „Die EU im Klassenzimmer“ wurden Beiträge über verschiedenste Klassenaktionen in ganz unterschiedlicher Gestaltungsform eingereicht: Videos, Fotos, Zeichnungen, Plakate, digitale Postkarten, Podcasts, Collagen, Grätzl-Touren, Petitionen und vieles mehr. Nahezu ein Drittel der Wiener Schulen hat sich aktiv beteiligt, alle Schularten sind vertreten (Volksschulen, Inklusive Zentren, Mittelschulen, Gymnasien, Polytechnische Schulen, Berufsschulen, Berufsbildende mittlere & höhere Schulen).

An der Veranstaltung im Wien Museum nahmen die Wiener Mittelschule bzw. Bundesrealgymnasium und Bundesoberstufenrealgymnasium Anton-Krieger-Gasse in Liesing, das Bundesrealgymnasium und Bundesoberstufenrealgymnasium Henriettenplatz in Rudolfsheim-Fünfhaus sowie die Hertha Firnberg Schule für Wirtschaft und Tourismus Firnbergplatz in der Donaustadt teil. Die Schüler*innen, zwischen 15 und 17 Jahren alt, wurden von ihren Lehrer*innen bzw. Direktor*innen begleitet. Sie wurden im Vorfeld gebeten, Fragen für die Diskussion vorzubereiten. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion wurden die besten Ideen gezogen und mit attraktiven Preisen ausgezeichnet.

Die EU-Wahlen

Von 6. bis 9. Juni 2024 finden in allen 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union europaweit die nunmehr zehnten Direktwahlen zum Europäischen Parlament statt. In der EU stimmen dabei mit ca. 360 Millionen Wahlberechtigten mehr Menschen über die zukünftige politische Ausrichtung der EU ab, als etwa bei den Präsidentschaftswahlen in den USA (ca. 240 Millionen Wahlberechtigte) über die politische Zukunft der Vereinigten Staaten. Der Wahltag fällt in Österreich auf den 9. Juni 2024. (Schluss) kri


Quelle: Stadt Wien



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg