Kärnten: Erstes inklusives Tageszentrum in Österreich in Brückl eröffnet

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
23 Apr 05:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LHStv.in Prettner: „Flexible“ Tagesstätte für ältere, pflegebedürftige, aber auch beeinträchtigte Menschen eröffnet –Einzigartiges Modell der Inklusion und der „tagesvariablen“ Betreuungsmöglichkeit – Weitere Entlastungsmaßnahme für Angehörige

Klagenfurt (LPD). „Das Tageszentrum, das wir hier und heute in Brückl eröffnen, ist in zweierlei Hinsicht eine Novität: Zum einen ist es die erste inklusive Tagesstätte Österreichs. Zum anderen bietet es flexible Betreuungsmöglichkeiten an. Damit wird es auch zu einer Entlastungsmaßnahme für betreuende Angehörige. Wir sind stolz, in Kärnten Vorreiter sein zu können“, betonte heute, Donnerstag, Gesundheits- und Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner anlässlich der Eröffnungsfeier. „Wir wissen, dass ältere pflegebedürftige Menschen ebenso wie beeinträchtigte Menschen im eigenen familiären Umfeld leben möchten: Pflegende Angehörige machen das mit der Unterstützung von mobilen Diensten auch vielfach möglich. Als Land Kärnten wollen wir aber auch mit weiteren Maßnahmen, wie der Forcierung von Tageszentren, die Versorgung zu Hause erleichtern“, sagte Prettner.

Gemeinsam mit privaten Investoren – der Eigentümergemeinschaft Familie Rotschnig – und der Trägerorganisation autArk sowie mit Mitteln des Görtschitztalfonds wurde im Herzen von Brückl ein individualbasiertes Betreuungsangebot für 25 Menschen geschaffen. Zehn Mitarbeiter – es handelt sich dabei um ein multiprofessionelles Team aus Gesundheits- und Krankenpflegepersonal, Behindertenpädagogen, Sozialpädagogen und Animateuren – kümmern sich um eine abwechslungsreiche Tagesgestaltung der Gäste. Andreas Jesse, autArK-Geschäftsführer, erklärte: „Das Besondere dieses Tageszentrums sind nicht zuletzt die flexibel gestaltbaren Öffnungszeiten: Sie richten sich nach dem Bedarf der Tagesgäste. Ansonsten wären die fixen Zeiten von Montag bis Donnerstag jeweils von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr.“

Erleichtert, trotz der erschwerten Corona-Rahmenbedingungen nur minimal zeitverzögert eröffnen zu können, zeigte sich Jürgen Rotschnig als Eigentümervertreter: Als Privatinvestor hat er rund 700.000 Euro in die Umwandlung des ehemaligen Billa-Gebäudes in das Schmuckstück Tageszentrum gesetzt. „Jetzt kann es richtig losgehen – wir sind überzeugt, mit diesem Angebot vielen Betroffenen genau das Richtige bieten zu können“, so Rotschnig. Auch Bürgermeister Harald Tellian setzt auf das inklusive Vorzeigemodell: „Brückl baut damit sein soziales Angebot weiter aus. Wir sind eine Marktgemeinde, die den Namen sozial wirklich lebt.“

Wie Prettner informierte, werde der laufende Betrieb durch das Land Kärnten finanziert: Gerechnet werde mit rund 630.000 Euro pro Jahr, wobei etwa 420.000 Euro aus der Chancengleichheit und 210.000 Euro aus dem Bereich Pflege kommen. Die Gesundheitsreferentin ist jedenfalls überzeugt: „Jeder hier investierte Euro ist mehr als sinnvoll angelegt – die betreuungsbedürftigen Personen erleben abwechslungsreiche Stunden mit sozialen Kontakten; und die Angehörigen werden durch ‚pflegefreie Tage‘ entlastet.“ Übrigens: Das Team des Tageszentrums wird auch Tipps zur Pflege und Alltagsgestaltung geben.




Quelle: Land Kärnten



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